Tyrianischer Botschafter
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Tartaros

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Beitrag von Lyanna Baskerville So 09 Aug 2020, 21:11

Das Wasser brach an den Meterhohen Backsteinmauern welche mitten im Ozean standen. In Mitten der stürmischen See irgendwo im Nirgendwo hatte man ein Gefängnis für Magier errichtet. Hier war auch mehr oder weniger die Heimat der Dementoren und auch die einiger Magier die dort arbeiteten. Die Mauern erinnerten an die einer Bastion, da sie nach unten hin Schräg abfielen. Diese Bastion war im Grundriss Rechteckig aufgebaut und verfügte über Halbtürme in den Mauern welche dort in regelmäßigen Abständen eingebaut wurden. Dazwischen befanden sich kleine Fenster die jedoch gerade mal 20x20 cm hatten. Jede Zelle hatte exakt ein solches Fenster, ansonsten waren die Zellen fast komplett leer, sie hatten nicht mal richtige Betten sondern Bretter welche an Ketten festgespannt waren damit man sie wieder hochklappen konnte. Ebenso gab es nicht mal ein Klo in den Zellen, sondern nur alte rostige Nachttöpfe die nicht mal regelmäßig geleert wurden. Die Zellen selbst waren auch nicht durch Gitterstäbe gesichert, was aber auch nicht nötig war. Denn die Dementoren raubten ihren Gefangenen ihr Glück und den Lebenswillen. In den Korridoren hingen keine Kerzen, denn diese erloschen stets wenn Dementoren durch die Gänge wandelten. Die Kreaturen wurden stets von einem eisigkalten Nebel begleitet und ließ sogar die Backsteine beschlagen. Die Kälte und die schrecklichen Erinnerungen welche diese Kreaturen verbreiteten reichten vollkommen aus um die Gefangenen in ihren Zellen zu behalten. Auf den Halbtürmen befanden sich Scheinwerfer ähnliche Konstruktionen, die dafür benutzt wurden falls doch ein Magier entkommen sollte was jedoch bisher noch nie vorgekommen war. Die Magier, welche das Gefängnis verwalteten hatten einen eigenen kleinen Gebäude Komplex welcher sich im Norden des Gefängnis befand. In dem Teil des Gebäudes, waren Unterkünfte, Waschräume und eine Kantine und ihnen fehlte es nicht wirklich an irgendetwas. Doch wegen den Dementoren machten die wenigen Magier, welche dort arbeiteten kaum Prüfgänge durch das Gebäude sondern überließen alles den Dementoren.
„Bitte dort auf den Punkt stellen.“, sprach der Angestellte des Gefängnisses zu Lyanna und sie bekam von einem anderen Wärter ein Schild in die Hände gedrückt. Auf dem Schild stand 07693.
Lyanna blickte etwas abwesend nach links, als der Fotograf rief: „Häftling Nr. 07693 bitte in die Kamera schauen.“


Lyanna begann zu grinsen und wandte ihren Kopf der Kamera zu und fing an stark zu lachen, als hätte sie gerade den lustigsten Witz ihres Lebens gehört. Während sie lachte, gab es einen kurzen Blitz und Rauch stieg von der Kamera auf. Dann kam beim Fotograf ein ein Bild raus, welches er etwas herumwedeln musste damit es sich ablichtete. Währenddessen lachte Lyanna noch heftiger, als sie von zwei Magiern gepackt und fortgezerrt wurde. Der Fotograf blickte auf das Foto und die abfotografierte Lyanna lachte dem betrachter noch immer ins Gesicht. Ihr Lachen wirkte höhnisch und herablassend. Dann machte die Schwarzmagierin im Bild einen Schritt nach vorne und hob ihre Ziffer etwas weiter hoch und nun sah es so aus als würde sie hysterisch und wütend zugleich den Betrachter anschreien. Aber scheinbar war das für den Fotografen nichts neues, den die Gefangenen hier erlagen meist dem Wahnsinn. Die Anwesenheit der Dementoren an sich war nur sehr schwer zu ertragen. Die restlichen Anhänger von Lyanna wurden ebenfalls abgelichtet, manche schrien vor Wahnsinn, andere lachten und andere wiederum murmelten nur leise vor sich hin.


Die schwere Eisentüre ging auf und Lyanna wurde unsanft durchgeschoben, dann schloss sich die Türe wieder hinter ihr. Vor ihr standen zwei Dementoren welche sie an den Oberarmen packten. Ihr Griff war kalt und schmerzhaft, diesen Kreaturen fehlte es an Empathie und mit Gefühl. Langsam schleiften sie die Schwarzhaarige den Gang entlang wo sie schließlich eine Treppe hinunter glitten. Es ging ca. 10 Minuten eine lange Wendeltreppe hinab und am Ende der Treppe kamen sie vor einen langen Gang, mit 20 Türen auf jeder Seite. Über dem Gang hing ein schweres Eisenschild auf dem Stand: Hochsicherheitstrakt. Dies waren die einzigen 40 Zellen welche wirklich verschlossen waren und nur den schlimmsten der schlimmsten Magiern vorgesehen. Hier kamen jene hin, welche Lebenslänglich einsaßen oder den Kuss eines Dementoren als Strafe zu erwarten hatten. Die Dementoren die hier wache hielten waren sogar noch größer als jene die weiter oben wache hielten. Die Haut von ihnen war noch bleicher und teilweise verwester als die der anderen. Die Mäntel waren dunkler und der Saum verschlissener als für gewöhnlich. Selbst die Kälte welche von ihnen ausging, war noch schlimmer als oben. Hier herrschte fast vollkommene Dunkelheit. Schließlich wurde Lyanna an 2 der großen Dementoren übergeben welche sie zur letzten Tür auf der linken Seite brachten. Einer der Dementoren hob seine Hand und machte eine langsame wischende Bewegung und die Türe öffnete sich langsam und quietschend. Dann wurde sie hinein geschubst und die Magierin lachte noch immer. Dann schloss sich die Türe hinter ihr und Lyanna blickte sich um, hier gab es nicht mal ein Bett. Diese Zelle erinnerte von der Größe her eher an eine kleine Gummizelle. Außer einem Nachttopf hatte sie nichts in ihrer Zelle und hier würde sie wohl für den Rest ihres Lebens sitzen, zumindest wenn es nach diesen Dummköpfen ging welche sie hier eingekerkert hatten.


Langsam ging Lyanna zum Ende des Zimmers und legte eine Hand auf die eiskalte Mauer. Langsam schloss sie die Augen und lauschte den Geräuschen ihrer Umgebung. In der Ferne konnte man die Schreie und das Flehen der Gefangenen hören. Die Dementoren welche sich vor ihrer Zelle befandne, waren allerdings nicht zu hören da sie sich geräuschlos durch die Luft bewegten. Nur ihre Kälte und die schwer depressive Stimmung welche ihnen vorauseilten kündigte diese Kreaturen an. Doch Lyanna wäre nicht Lyanna wenn sie nicht bereits einen Plan hatte wie sie hier rauskommen und dabei auch noch Verstärkung mitnehmen würde.


Die Türe ging auf und ein Wärter warf ihr ein Tablett mit Essen auf den Boden und verließ dann schnell wieder den Raum. Das Essen bestand aus einem harten Brotkanten, hartem Käse und etwas Wasser und nicht mehr ganz so frischem Obst. Lyanna nahm den alten Apfel und betrachtete diesen, dann ließ sie ihn abschätzig fallen und nahm den Kanten Brot in die Hand und brach sich davon etwas ab. Ihr Blick wanderte zu einer Zellwand, vordem ein kleiner Stein lag. In die Wand hatte sie bereits anfangen in Strichen ihren Aufenthalt aufzuzählen. Mittlerweile war sie bei 7 Tagen angekommen. Und sie hatte jetzt schon ein wenig abgenommen, dass Essen war ungenießbar und in schlechtem Zustand. Und die Geräusche um sie herum rissen einfach nicht ab. Heute sollte sie zum ersten Mal Ausgang bekommen. Quietschend ging die Zellentür auf und ein großer Dementor welcher nicht mal durch die Tür passte stand davor und wies mit der schorfigen Hand auf den Gang. Wankend stand die Schwarzhaarige auf und ging den Korridor entlang, dabei wurde sie von ihren Wärtern begleitet.
Der Weg führte Lyanna in den kleinen Innenhof, wo nicht sehr viele andere Inhaftierte sich aufhielten. Vermutlich waren es jene die von den Dementoren nicht vollständig in den Wahnsinn getrieben wurden. Es schüttete wie aus Eimern, während die Magierin sich auf einem kalten Felsen niederließ. Edward welcher mit bleichem und leicht eingefallenen Wangen auf sie zukam verneigte sich.


„Wie geht es euch?“, fragte er schließlich müde nach.



„Den Umständen entsprechend... du dürftest mehr Komfort haben als ich...“, sprach Lyanna kühl und blickte sich um ob auch keine Wachen zuhörten, dann fuhr sie fort: „Hör gut zu, ich habe einen Plan wie wir hier alle rauskommen werden.“


Die gab Edward für einen Moment Hoffnung, dann fragte er schließlich nach: „Und wie sieht dieser Plan aus?“


Lyanna lächelte leicht geheimnisvoll bevor sie schließlich anfing zu sprechen: „Also gut, dir Vertrau ich es an. Die Dementoren sind unsere Ketten, aber sie können zugleich auch unser Weg in die Freiheit sein.“



„Die Dementoren? Ich verstehe nicht ganz.“, sprach Edward irritiert und man konnte sehen, dass er ihr nicht ganz folgen konnte.


„Denk doch mal nach du Idiot.“, seufzte sie genervt und sprach ruhig weiter: „Hier gibt es keine Gitter, ihr werdet nur von den Dementoren in euren Zellen gehalten. Wir sind hier in unserem Kopf gefangen. Nun ihr seid es, auf mich haben sie interessanter Weise kaum Einfluss. Wenn ich die Dementoren auf unsere Seite ziehe, können wir hier raus. Die Inhaftierten hier werden sich uns sicherlich anschließen, ebenso wie die Dementoren.“



„Du willst die Dementoren nutzen um auszubrechen? Das wird niemals klappen. Niemand kann diese Kreaturen auf seine Seite ziehen.“, hielt Edward dagegen an.


„Weil bisher sich niemand getraut ihnen das zu geben, was sie wollen.“, sprach Lyanna und blickte nach oben wo einige Dementoren still in der Luft verharrten und vor sich hin glitten.


„Und was könnten sie wollen?“, wollte ihr Anhänger wissen.



„Sag mal... wie konntest du eigentlich Durmand abschließen?“, fragte Lyanna mit rollenden Augen bevor sie zur Antwort kam: „Sie wollen Glück und Hoffnung in Überfluss aufsaugen. Ich sage ihnen, dass wenn sie sich mir anschließen dürfen sie über Tyria herfallen wie es ihnen beliebt. Sie können sich vermehren wie es ihnen beliebt.“



Schließlich machte es bei Edward klick und lächelte müde: „Ja das könnte funktionieren.“



„Das könnte nicht nur funktionieren, sondern wird auch funktionieren.“, lächelte Lyanna selbstsicher.


Doch bevor Lyanna wieder etwas sagen konnte, wurde sie von 2 großen Dementoren abgeholt welche sie zurück in den Sicherheitstrakt brachten. Nachdem sie in ihrer Zelle war, verschloss sich die Türe quietschend hinter ihr und sie war erneut allein, allein mit ihren Gedanken. Ihre Gedanken welche allein aus Rache und Vergeltung bestanden, vermutlich war dies der Grund weshalb die Dementoren ihr so wenig anhatten. Denn Dementoren ernährten sich lediglich von Glück und Hoffnung, von allen guten Gefühlen anstatt von Hass und Zorn.
Nach ein paar Tagen öffnete sich ihre Zellen Türe erneut und die Dementoren glitten herein.



„Wartet!“, rief Lyanna selbstbewusst und fügte an: „Ich möchte euch einen Vorschlag machen.“


Die Dementoren hielten inne und starrten sie regungslos an. Hören konnten diese Kreaturen, wenn gleich sie auch nichts sehen konnten. Doch das machte nichts, denn sie ertasteten ihre Umgebung mit Magie.


„Ihr seid Hungrig richtig? Ihr wollt mehr Glück und Hoffnung verschlingen. Ebenso euch verbreiten hab ich recht? Aber man lässt euch nicht, liege ich richtig? Aber ich bin nicht wie die, die euch hier her gebracht haben. Ich bin anders, ich kann euch alles geben was ihr wollt. Das und mehr.“, sprach Lyanna mit leicht zitternder Stimme. Die Schwarzmagierin setzte alles auf eine Karte um hier herauszukommen. Die Dementoren blickten sie noch immer ruhig an.


Lyanna erhob erneut die Stimme: „Hört auf für diese Magier zu arbeiten. Schließt euch mir an, ihr könnt euch in ganz Tyria verbreiten. Pflanzt euch fort! Ernährt euch vom Glück und der Hoffnung, welche Tyrias Bewohner zu bieten haben. Ihr werdet nirgendwo anders ein solches Festmahl finden wie dort! Und das wichtigste, ihr könnt euch frei bewegen. Ich erwarte nur eines Loyalität.“


Die Dementoren verharrten noch immer regungslos vor ihr, es schien als würden sie tatsächlich über das Angebot der Magierin nachdenken. Plötzlich passierte etwas, womit vermutlich die wenigsten gerechnet hätten. Die Dementoren glitten um Lyanna herum und nahmen ihren Posten hinter ihr ein. Scheinbar hatten sie sich für die Schwarzmagierin entschieden.



„Heute Tartaros.... Morgen Tyria....“, lächelte Lyanna bösartig und ging selbstbewusst durch die Türe. Als sie Schließlich im Hof ankamen, fingen immer mehr Dementoren an sich um sie zu versammeln. Doch diese Versammlung machte auch die Magier auf die Schwarzhaarige aufmerksam welche in dem Gefängnis arbeiteten. Einige der Magier stützten heraus um Lyanna zu stellen. Doch die Dementoren bauten eine Verteidigungslinie um sie auf und fielen über die Magier her bevor diese einen Patronus Zauber wirken konnten. Selbstsicher setzte sie ihren Weg fort und betrat letztlich die Kammer wo sich das beschlagnahmte Eigentum der Insassen befand. Lyanna nahm liebevoll ihren Zauberstab entgegen und lächelte verschlagen als ihre Hand welche den Stab hielt senkte.


Ein Zauber schlug nur kurz darauf neben ihr ein, woraufhin sie sich schnell umdrehte und einen Zauber ausführte welcher den Angreifer von den Füßen Riss. Dann trat sie wieder ins Freie wo die Gefangenen ihr entgegen liefen um ihre Zauberstäbe zu holen. Die Dementoren waren mittlerweile über die Betreiber des Gefängnisses hergefallen und dann dem Himmel entgegengeflogen.
Lyanna richtete ihren Zauberstab auf eine der Gefängnis Außenwand und ein roter Blitz schoss aus dem Zauberstab, der Blitz riss ein gewaltiges Loch in die Wand. Die Trümmer welche herausgebrochen wurden, fielen schwer in die Tiefen des Ozeans. Dann betrat Lyanna das Loch und blickte in die Ferne. Dann fing sie an zu lachen, sie war frei! Sie war frei und niemand konnte sie aufhalten. Die Blitze durchzuckten den bewölkten Nachthimmel und tauchten Tartaros für einen Moment in helles Licht. Schon Recht bald würde ihr Bild die Titelseite jeder Zeitung bei den Nichtmagierin und Magiern zieren. Hinter ihr hatten sich bereits ihre Anhänger und die restlichen Inhaftierten versammelt. Dann löste sie sich in schwarzen Nebel auf und die schwarze Nebelkugel flog hinaus auf den weiten Ozean. Die ganze Häftlinge taten es Lyanna gleich und nahmen ebenfalls die selbe Form an. Manche folgten ihr manche wiederum hielten sich an die Richtung in welche die Dementoren davongeflogen waren.
Lyanna Baskerville
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