Tyrianischer Botschafter
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Königinnental

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Cecillia Nightray
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Beitrag von Cecillia Nightray Fr 17 Mai 2019, 23:06

Cecillia sah den Magierjäger etwas ungläubig an. Untote die andere Menschen in Untote verwandelten? Das klang schon sehr absurd dachte sich die Assassine und warf sich wieder die Kapuze über.


"Nun wenn wir keinen Angehörigen mehr fragen können, dann müssen wir eben weitergehen und uns im Ministerium umhören. Vielleicht können wir noch ein paar Mitglieder des Mantels abfangen und diese verhören.", grübelte Cecillia nachdenklich und verlagerte das Gewicht von einem Bein aufs andere.

Die Assassine fing an Richtung Götterfels zu schlendern und drehte sich dann nochmal zu Eskel um. "Wollt ihr Wurzeln schlagen oder herausfinden was hier genau passiert ist?" Dann setzte die Kupferhaarige ihren Weg weiter fort.
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Beitrag von Linaewen Fr 11 März 2022, 20:44

Ein lautes Schreien und Weinen durchbrach die nächtliche Stille des Klosters. Das Weinen kam aus dem Innenhof des Anwesens. Inmitten des Hofes stand eine junge Frau in einem dunkelblauen Unterkleid, welches zu einer prunkvollen Rüstung gehörte, welche die Elfe jedoch für die Nacht abgelegt hatte. Doch das Schreien und Weinen kam keineswegs von der blonden Schönheit, nein es gehörte zu jenem Baby, welches sie in ihren Armen hielt.

Der Erschöpfung und einem Nervenzusammenbruch nahe versuchte Linaewen verzweifelt ihren Schützling zu beruhigen. Ununterbrochen lief sie mit Elidor auf und ab, dabei versuchte sie ihn in den Schlaf zu schaukeln.

"Schhhh...", gähnte Linaewen erschöpft und fügte müde hinzu: "Alles gut, ich bin doch da."

Die Elfe hatte nicht damit gerechnet, dass Elidor so unruhig werden konnte. Seit fast 2 Stunden war er nun schon am Schreien, während die Nacht schon weit vorangeschritten war.
Sie hatte es bereits mit warmer Milch und Schlafliedern versucht, aber nichts davon hatte geholfen, dass ihr Kind ins Reich der Träume glitt.


"Du wirkst müde und erschöpft.", erklang die Stimme von Cecillia welche mit einem verständnisvollen Lächeln aus den Schatten heraustrat.

Mit einem müden und verzweifelten Gesichtsausdruck wandte sich die Integritätsritterin der Assassine zu, während sie ihren Schützling weiter auf und ab schaukelte: "Ich habe wirklich alles getan, damit er vielleicht endlich einschläft. Ich gab ihm warme Milch, hab es mit Singen versucht und in den Schlaf zu wiegen. Aber nichts hat funktioniert... ich verzweifle langsam..."

"Ich weiß noch als Alessia frisch auf die Welt kam, die ersten Nächte waren ziemlich hart. Evander und ich haben kaum mehr als 2 Stunden am Stück durchgeschlafen. Sie war nur am schreien.", schmunzelte die Assassine als sie sich zurückerinnerte.


"Was?!", fragte Linaewen mit verzweifelter Miene und stöhnte leicht auf.


"Niemand hat gesagt, dass es leicht wird.", meinte Cecillia und nahm ihr vorsichtig Elidor ab, woraufhin dieser seine Hände nach der Elfe streckte und noch lauter zu schreien begann.

"Ist ja schon gut.", versuchte Linaewen ihren Adoptivsohn zu beruhigen und wog ihn ein wenig hin und her, dann sah sie zu Cecillia: "Aber was soll ich tun, damit er endlich schläft?!"

Mit einem hilflosen Lächeln sah die Assassine die Ritterin an: "Nun wenn du das alles versucht hast, hab ich leider keinen Tipp mehr für dich. Dann wirst du wohl einfach durchhalten müssen."


"Nein, nein, nein, alles gut mein kleiner.", flüsterte die Ritterin Eldior zu als dieser schon wieder lauter schreien wollte.

Ein wenig weiter weg hatten die Töchter des Sturms ihr Nachtlager aufgeschlagen. Iduna schien das Geschrei nicht zu stören. Doch Selica hatte sich bereits ihr Kissen auf den Kopf gedrückt und versuchte bei dem Lärm irgendwie zu schlafen.

"Ich schwöre dir, wenn das Balg nicht bald Ruhe, gibt sorge ICH dafür, dass es aufhört zu schreien.", brummte die Elfe leise und übelgelaunt zu Heipheistia rüber.

"Bei der Heiligen Mutter... Mach das es aufhört", stöhnte die rothaarige Elfe leise.

"Überlasst das in Ruhe mir.", murmelte Narissa, welche aufgestanden war und zu ihrer Herrin lief.

"Werte Herrin, dürfte ich mich dem Kind annehmen?", fragte die Elfe auf ihre gewohnt verschlafene Art.


"Versuch dein Glück...", meinte Linaewen welche nun endgültig kapituliert hatte, was Cecillia ein leichtes Lachen entlockte.

Am nächsten Morgen lag Linaewen an ihren Hippogreifen gelehnt neben Arthur, mit Elidor in ihren Armen. Die Sonne strahlte ihr ins Gesicht und weckte die Elfe eher unsanft. Völlig übermüdet und fertig von der Nacht stand sie auf, während ihr Kind noch seelenruhig schlief.
Ihre Haarpracht war heute Morgen alles andere als prachtvoll, es war zerzaust und stand auch an einigen Stelle ab. Alles in allem hätte man meinen können, sie hätte in eine Steckdose gegriffen.

Schließlich wachte Elidor auf und schenkte seiner Ziehmutter ein fröhliches lächeln, welche dieses eher müde erwiderte. Im Halbschlaf versuchte sie ihn ein wenig zu füttern, da kam auch schon Iduna herbei.


"Ihr seht aus, als hättet ihr kaum geschlafen.", meinte die Ritterin mitleidig.

"Ach ja? Was hat mich verraten?", murmelte die Elfe müde.

"In erster Linie eure Haare.", scherzte die Tochter und nahm ihr den kleinen Efrandyl ab, welcher nun vergnügt lachte.

"Zumindest weint er nicht mehr...", gähnte Linaewen.

"Überlasst das hier mir und ihr legt euch nochmal schlafen.", schlug Iduna vor.

"Aber... ich...", murmelte die Ritterin und schlief schon fast wieder ein.

"Nichts da ab in die Federn mit euch.", meinte die Tochter des Sturms.

"Na gut...", murmelte die blonde Elfe und schleppte sich zurück zu Arthur und ihrem Greifen, wo sie mit letzter Kraft unter die Decke robbte und schließlich wieder einschlief.

Ja eine Mutter zu sein war ziemlich hart und Linaewen hatte nicht damit gerechnet, dass es wohl am Anfang gleich so schwer werden würde. Doch ans Aufgeben dachte sie noch lange nicht und umso dankbarer war sie, dass die anderen Ritter und Arthur in Zukunft unterstützen würden.
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Beitrag von Alessia Nightray Sa 12 März 2022, 11:15

Alessia verbrachte den Morgen damit, sich mit ihrer Mutter ein Duell zu leisten. Irgendwie musste sie sich ja von den Geschehnissen der vergangenen Tage ablenken. Es würde wohl noch ein paar Tage dauern, bis wieder Normalität in ganz Tyria einkehren würde.

Das Klirren der Schwerter erfüllte die Stille des Klosters, selbst mit 2 Degen hatte die junge Assassine noch immer keine Chance gegen ihre Mutter. Obwohl sie sich nun dank ihres schlankeren Körpers schneller bewegen konnte, schien Cecillia nicht sonderlich zu kümmern.

Die Degen der Halbelfe versuchten irgendwie, die Verteidigung der Großmeisterin zu brechen, doch Cecillia wich entweder den Klingen aus oder wehrte sie mit ihrem Schwert ab. Immer wieder setzten sie ihre Schattenschritte ein und versuchten beim anderen einen Treffer zu landen. Doch selbst Alessia ließ trotz allem nicht so leicht unterkriegen.

Nach einer Weile entschied Cecillia den Kampf zu beenden, da weder sie noch ihre Tochter die Oberhand gewinnen konnten.


"Ich bin schwer beeindruckt.", lächelte Cecillia und ließ sich auf einer Bank nieder.

Alessia setzte sich leicht lachend neben ihre Mutter: "Du kannst schwer beeindruckt sein, wenn ich dich endlich mal in einem Duell besiege."

Iduna welche sich noch immer um Linaewens Schützling kümmerte, hatte dem Duell der beiden Damen zugesehen und war inzwischen ziemlich neugierig geworden, welche Technik die beiden Frauen da im Kampf eingesetzt hatten.

So setzte sich die Elfe neben Alessia und fragte: "Ihr habt einen recht sonderbaren Kampfstil. Diese Art, wie ihr euch in Nebel auflöst und dann wieder zusammensetzt. Das ist Magie oder?"


"Es kommt der Magie wohl recht nah. Allerdings bin ich magisch nicht wirklich begabt.", lächelte Alessia etwas verlegen und fügte hinzu: "Diese Art zu verschwinden und aufzutauchen wird Schattenschritt genannt. Aber es ist kein Kampfstil, würde ich sagen. Es ist eher eine Technik, die wir einsetzen, um im Kampf die Überhand zu gewinnen."


"Gut zu wissen.", nickte Iduna.

"Wie kommt es, dass du dich um ihn kümmerst?", fragte Alessia und zeigte auf Elidor.

"Linaewen hat heute früh ziemlich müde ausgesehen. Vermutlich war sie fast die ganze Nacht wach und hat versucht ihn zum Schlafen zu bringen.", lachte die Integritätsritterin leicht und blickte runter zu dem kleinen Efrandyl.


"Das kann ich mir gut vorstellen.", grinste Cecillia und erhob sich schließlich mit den Worten: "Ich schau mal wo ich helfen kann."

Mit diesen Worten ließ sie ihre Tochter und Iduna zurück, es gab noch viel zu tun, da das Kloster schon lange Zeit leer stand und man viel renovieren musste.


"Wir hatten ja in Löwenstein nicht viel Gelegenheiten uns zu unterhalten.", meinte Alessia schließlich an Iduna gewandt.

"Stimmt, wir sind ja auch nicht lange bei euch zu Gast gewesen. Da wir recht bald nach Götterfels wollten, da Araja dort etwas gesucht hatte...", sinnierte die Ritterin leicht abwesend, dann sah sie zu Alessia und fragte höflich: "Was willst du wissen?"

"Ich möchte nicht Taktlos erscheinen...", begann Alessia und legte eine Hand sanft auf ihre Ifelia: "...aber... aber darf ich dich nach deinem Alter fragen? Mich würde es interessieren wie es ist so lange zu leben."


"Willst du etwa sagen, dass ich alt aussehe?", fragte Iduna und verengte leicht, aber bedrohlich ihre Augen.

"Nein! Nein! Überhaupt nicht!", meinte Alessia und hob ihre Hände.


"Ich mach nur Spaß.", lachte Iduna und blickte mit einem sanften Blick zu Cirdan welcher gerade mit Sandra darüber diskutierte, ob es nicht sinnvoll wäre erstmal die Lagerräume auf Vordermann zu bringen. 

Dann sah sie wieder zur Halbelfe und begann zu antworten: "Ich bin jetzt 6153 Jahre alt. Aber ich hoffe doch dass mir noch viele Jahrhunderte auf dieser Welt vergönnt sind."

Als die Halbelfe das Alter der Ritterin hörte, klappte ihr sogleich der Mund auf: "61....53 J...Jahre?"


"Ich weiß ich sehe nicht unbedingt so alt aus, aber ja ich bin so alt. Als ich Cirdan damals als meinen Knappen ausgewählt hatte, war ich gut 2500 Jahre alt.", grübelte die blonde Elfe nachdenklich und nickte schließlich bestätigend.

Etwas schockiert über diese Neuigkeit bereute die Halbelfe fast schon gefragt zu haben. Würde sie irgendwann auch so alt werden? Was sollte sie mit all ihrer Zeit anfangen? Die Halbelfe bekam es ein wenig mit der Angst zu tun, was der Ritterin nicht entgangen war.

"Der Gedanke, ein so langes Leben zu führen, mag sicherlich beängstigend sein. Doch wie alles auf dieser Welt hat dieses lange Leben schöne und auch schlechte Seiten. Ich zum Beispiel habe eine sehr lieblose erste Ehe hinter mir. Cirdan selbst hat dafür gesorgt, dass ich den Mut finde mich von meinem ersten Mann loszusagen. Ebenso habe ich viele schöne Orte auf dieser Welt gesehen. Es waren so unzählig viele Orte, für die ein einzelnes Efrandylleben nicht gereicht hätte.", sprach Iduna warmherzig und schaukelte Elidor währenddessen etwas auf und ab.


"Du meinst, es wird nicht so schlimm sein, solange zu leben?", fragte Alessia zaghaft.


"Nun, ich kann dir nicht sagen, was das Leben für dich oder für mich bereithält. Aber das ist doch der Reiz am Leben, oder? Herauszufinden, was es für alles auf Lager hat.", sprach Iduna mit einem verständnisvollen Lächeln.

Alessia dachte über die Worte der Ritterin nach, vielleicht war es ja wirklich nicht schlimm so lange zu leben. Immerhin schien sie damit ja keine Probleme zu haben, ebenso wie die anderen Elfen.


"Ich geh auch mal den anderen helfen. Schließlich kann ich nicht den ganzen Tag faul herumsitzen.", lachte die Assassine und stand auf, um sich auf den Weg zu machen.
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Beitrag von Integritätsritter Cirdan Do 17 März 2022, 22:10

Mittlerweile war der späte Vormittag angebrochen und im Kloster herrschte bereits eifriges treiben. So hatten Arthur und Sandra die Planung für die Sanierung des Gebäudes übernommen welche letztlich von Cassandra organisiert und beaufsichtigt wurde. Cirdans Schwester hatte wahrlich ein Händchen dafür, für jeden die richtige Aufgabe zu finden. So kümmerte sich Narissa um die Kinder, damit diese den andere nicht im Weg standen. Cirdan kümmerte sich darum, dass genügend Baumaterialien für die ganzen Arbeiten herangebracht wurden.

Alaria und Freya wiederrum verwandelten das Holz mit Magie in entsprechende Balken oder Bretter. Estella und Heipheistia kümmerten sich um das Mauerwerk als solches und festigten dieses mit ihren Zaubersprüchen. Ebenso arbeiteten sie Schutzzauber ein um einen sicheren Ort für die Kinder zu erschaffen.

Sandra und Arthur hatten derweile angefangen die Räume mit dem auszustatten was Alaria und Freya mit Magie formten. Natürlich standen sie erst am Anfang, aber durch die Magie der Ritter hatten sie schon mal einen guten Anfang hingelegt.

Cirdan ließ mit Magie ein paar schwere Baumstämme ins Kloster schweben und legte diese im Innenhof ab. Cecillia,Alessia, Durin, Dorin und Iduna kümmerten sich derweil darum die Bretter und Balken zu verarbeiten welche Alaria und Freya mit Hilfe ihrer Magie formten.

Der Blick des Integritätsritters fiel auf seine beste Freundin welche sich um ihren Schützling kümmerte. Linaewen sah nun deutlich ausgeschlafener und frischer aus als noch vor ein paar Stunden, der Schlaf schien der Elfe tatsächlich gut getan zu haben.
Vorsichtig setzte er sich neben Linaewen um den kleinen Efrandyl nicht zu erschrecken. Mit einer Hand wischte er sich über das Gesicht und blickte über den Hof.

"Wie geht es dem kleinen?", fragte Cirdan und sah schließlich zu Elidor.

"Er scheint sich wohl fürs erste beruhigt zu haben. Appetit hat er auch, also wird wohl auch alles in Ordnung sein.", erwiderte Linaewen leise lachend und sah zu Cirdan: "Wenn er schläft übergebe ich ihn an Narissa und helfe mit."

"Du musst dich nicht hetzen, wir werden hier noch ein paar Tage beschäftigt sein. Es werdens ich also genügend Möglichkeiten bieten mitzuhelfen.", schmunzelte der braunhaarige Elf, dann wurde sein Gesicht etwas ernster: "Aber sag mir junges Fräulein... Hast du dir schon Gedanken gemacht wie es nun weitergehen wird? Werden wir nach Araja suchen? Kehren wir nach Istariel zurück oder bleiben wir erstmal hier?"

Linaewen blickte etwas nachdenklich zum Himmel auf: "Wir werden erstmal nach Istariel zurückkehren. Dort werde ich mir dann Gedanken zur Suche nach Araja machen."

Cirdan nickte knapp und genehmigte sich dabei einen Schluck aus seinem Wasserschlauch und reichte diesen Linaewen, welche sich ebenfalls ein paar Schlücke genehmigte.

"Wenn wir schon bei Araja sind... wie geht es dir damit?", fragte der Ordensmeister 3. Ranges mit leicht besorgter Miene.

"Der Schmerz über ihr Verschwinden sitzt tief in meinem Herzen. Man verarbeitet dies nicht von heute auf morgen.", meinte Linaewen und hielt Elidor nach oben worauf hin dieser lachend seine Arme nach ihr Ausstreckte.

Mit einem mütterlichen lächeln fügte sie an: "Aber dank euch, habe ich neue Hoffnung geschöpft. Ihr habt mich immer unterstützt und auch jetzt tut ihr dies noch immer. Dafür möchte ich meinen aufrichtigen Dank aussprechen." Dann drückte sie ihren Adoptivsohn liebevoll ansich und schloss glücklich die Augen.

Der Integritätsritter ließ die Worte seiner besten Freundin ein wenig auf sich wirken und nickte schließlich: "Das ist wohl das mindeste was wir für dich tun können."

Nach einer kurzen Weile stand Cirdan wieder auf und meinte: "Nun gut ich werde mich wieder zurück an die Arbeit machen." Mit diesen Worten verließ Cirdan das Kloster um neues Holz für die Arbeiten heranzuschaffen.
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Beitrag von Linaewen Fr 18 März 2022, 20:24

Ein paar Tage waren mittlerweile vergangen und die Instandsetzung des Klosters lief bereits im vollen Umfang. Kryta schien sich nach und nach von der Blutnacht zu erholen. So hatten sie in den ersten Tagen die Unterkünfte für die Kinder hergerichtet und fertiggestellt.

Kurz darauf hatten sie die Lagerräume des Klosters wieder in Schuss gebracht und konnten endlich wieder befüllt werden. So hatten sich Linaewen und Narissa auf den Weg zu den alten Apfelplantagen gemacht, welche neben dem Kloster aufgezogen worden war. Doch die Bäume hatten auch hier stark leiden müssen und so war außer verkohlten und vertrockneten Stämmen nicht mehr viel übrig.


"Der Anblick bricht einem das Herz...", seufzte Narissa traurig und sah leicht zu ihrem Hauptmann.

"Allerdings...", nickte Linaewen betrübt. 

Arthur hatte sich bereit erklärt, die beiden nach draußen zu begleiten und hielt dabei Elidor in seinen Armen.


"Und ihr meint, ihr kriegt die Plantage wieder hin?", fragte Arthur verdutzt.

"Das überlasse ruhig uns.", lächelten die beiden Elfendamen synchron und nickten sich entschlossen zu.

Die beiden Elfen schlossen die Augen und senkten dabei den Kopf, dabei atmeten sie mehrfach tief ein und aus. Schließlich hoben sie ihre Köpfe wieder an und öffneten entschlossen ihre Augen. Dann legte Linaewen eine Hand auf ihre Brust und streckte die andere Hand sanft nach vorne aus. Narissa nahm ebenfalls dieselbe Haltung wie ihr Hauptmann ein und zeitgleich begannen die beiden Frauen zu singen.

Erst waren ihre Stimmen leise und wurden schließlich etwas lauter und kräftiger. In ihrer Stimme lag große Sehnsucht und Schmerz, aber auch Hingabe und Liebe. So sangen die beiden Frauen in der alten Sprache ihrer Vorfahren und langsam begannen die Stämme der Apfelbäume sich zu regen. Die Wurzen schienen plötzlich kräftiger zu werden und gruben sich noch tiefer in die Erde hinein, die Stämme wurden wieder kräftig und trugen wieder kräftige Äste mit Laub.

Die Magie, welche in dem Lied mitschwang, trug dieses sogar ins Kloster hinein wo die anderen für einen Moment ihre Arbeit stoppten um zu lauschen. Es dauerte eine ganze Weile, bis die Bäume schließlich auch Früchte trugen. Langsam aber stetig ließen die beiden Elfen ihre Stimmen abklingen und betrachteten zufrieden ihr Werk.

"Ich werde noch ein wenig bleiben und mich um die Bäume kümmern.", meinte Narissa mit verschlafener Stimme und schritt auf die Plantage zu während Linaewen sich wieder Arthur und Elidor zuwandte, welche beide ziemlich sprachlos wirkten.

"Da haben Narissa und ich uns wohl ein wenig zu sehr hinreißen lassen.", stellte die Ritterin verlegen fest.

Arthur welcher schließlich seine Stimme fand, schüttelte den Kopf: "Was? Nein. Überhaupt nicht, das war atemberaubend. Ich wusste gar nicht, dass sowas überhaupt möglich ist! Du überraschst mich immer wieder."


"Ach, das ist eigentlich eine der einfachsten Formen der Magie. Eigentlich ist es Lichtmagie, kombiniert mit Elementarmagie. Dieses Lied wurde stets dafür genutzt, um die Erde und die Pflanzen zu heilen. Aber es freut mich, dass es dir gefallen hat.", lächelte Linaewen und nahm sachte wieder ihren Sohn an sich, dann blickte sie zurück zu den Plantagen und meinte: "Zumindest kann man damit schon mal ein wenig die Vorratskammer füllen. Morgen können wir uns die Beete innerhalb des Klosters kümmern. Man sollte diesen Zauber nicht allzu oft hintereinander einsetzen, da er doch sehr viel Kraft benötigt."

"Verblüffend.", staunte Arthur und sah zu Narissa welche sich im Fersensitz unter einen Apfelbaum gesetzt hatte. Sanfte Lichtfäden gingen von der Elfe auf und um webten die Bäume der Apfelplantage.

"Lassen wir sie in Ruhe ihre Arbeit machen.", meinte der Hauptmann der Integritätsritter und ging mit Arthur zurück ins Kloster.
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Beitrag von Cecillia Nightray Sa 19 März 2022, 10:21

So ging auch dieser Tag zu Ende und die Nacht brach über Kryta herein. Die Nacht war kühl und fast sternenklar, nur ein paar Wolken befanden sich noch am Himmel, während der Vollmond seinen Kreis zog. Cecillia stand auf dem Turm des Klosters und ließ ihren wachsamen Blick über das Land um sich herum wandern. Schlafen konnte die Großmeisterin nicht, die Sorge um ihren Mann plagte die Frau. Seit Tagen hatten sie schon nichts mehr von Evander gehört. Auf der anderen Seite war dies ja auch nicht so ungewöhnlich, dennoch konnte sie diese Art der Gefühle nicht einfach beiseiteschieben.

Doch die Assassine wurde je aus ihren Gedanken gerissen als eine sehr verdächtige Person direkt auf das Kloster zulief. Wer um alles in der Welt suchte mitten in der Nacht ein Kloster auf? Mit einem Schattenschritt verschwand die Assassine und tauchte hinter dem Fremden auf. Blitzschnell hatte sie ihre Klinge gezogen und der Person an den Hals gehalten und flüsterte: "Was suchst du hier?"

Dann ging alles plötzlich sehr schnell, etwas blitzte in der Dunkelheit auf und Cecillia fand sich am Boden festgepinnt wieder. Der Mond kam hinter den Wolken hervor und warf sein fahles Licht auf sie herab.


"Also wirklich Cecillia meine Liebe. Begrüßt man so einen alten Freund?", fragte Ludwig, während er mit einem Fuß auf der Assassine stand und den Rücken seines Sensenblattes an ihren Hals gedrückt hatte.

"Großmeister Ludwig!?", fragte die Großmeisterin etwas verwundert.


"Eine herrliche Nacht, nicht wahr? So friedlich und idyllisch, ganz anders als die Blutnacht vor wenigen Tagen.", lächelte der alte Mann freundlich und ließ seine Freundin aufstehen.


"Verzeiht meine grobe Begrüßung. Ich hoffe, ich habe euch nicht beleidigt, Großmeister Ludwig.", verneigte sich die Kupferhaarige respektvoll.


"Aber keines Wegs. Möchtest du mich nicht reinbitten?", lächelte Ludwig sanft und klappte seine Sense zusammen, dann hing er sie wieder an den Rücken.

"Folgt mir bitte.", sprach Cecillia nun etwas warmherziger und führte Ludwig ins Kloster rein.

Sie durchquerten den breiten Runddurchgang und kamen so in den Innenhof. Im Innenhof war keine Seele zu sehen und so betraten die beiden eine Stube nahe dem Durchgang und ließen sich dort an einem Tisch nieder. Die Einrichtung der Stube war eher Rustikal und erinnerte leicht an einen Weinkeller, aber dennoch gab es hier genügend Tische und Sitzmöglichkeiten, da er einst als Speisesaal des Klosters verwendet worden war.


"Was führt euch zu solch später Stunde an diesen Ort?", fragte Cecillia während sie für Ludwig und sich einen Becher mit kühlem Wasser einschenkte.

"Du kommst wohl immer direkt zur Sache, hm?", lächelte der alte Mann milde und stieß mit der Großmeisterin an.

"Großmeister Ludwig?!", rief Alessia überrascht und eilte auf ihren Großmeister zu, welchen sie stürmisch umarmte.

Lachend nahm der alte Mann sie in die Arme und bot der Halbelfe einen Platz neben sich an. Cecillia schürzte ein wenig die Lippen, doch beließ sie es dabei und nahm selbst einen Schluck aus ihrem Becher.


"Also, was wolltest du gerade sagen?", fragte Alessias Mutter schließlich nach.


"Ah ja genau. Ich habe Nachricht von Laurentius erhalten. Wie es scheint hat Campbell Löwenstein eingenommen.", erklärte der Großmeister der Blutschule ruhig.

"Moment, woher nimmt die Company die Kampfkraft her, um Löwenstein einzunehmen?", fragte Alessia irritiert.


"Nun, die Blutnacht war der perfekte Anlass für Campbells Vorhaben. Und laut Laurentius war er auch nicht alleine. Scheinbar hat er die Macht der Drachenfürsten genutzt.", erklärte Ludwig ruhig und genehmigte sich abermals einen Schluck seines Bechers.

"Verstehe...", nickte Cecillia langsam und fügte an: "Gegen die Drachenfürsten haben wir keine Chance..."


"Aber... wir könnten doch Linaewen und die anderen Integritätsritter fragen!", rief Alessia protestierend.

"Nein, das ist nicht deren Kampf, Alessia. Die Elfen haben hier schon mehr als genug für uns getan.", schüttelte Cecillia den Kopf.


"Was machen wir stattdessen?", fragte Alessia niedergeschlagen.

"Dieser Campbell ist eine Gefahr für die Öffentlichkeit. Laurentius hatte irgendetwas von einer Flamme erwähnt. Die Drachenfürsten sind wohl an diese Flamme gebunden.", stellte Ludwig fest.


"Bis auf Connigton...", ergänzte die Halbelfe und formte ihre Hände zu Fäusten, auch in ihrem Gesicht konnte man sehen, dass sie den verfluchten Kapitän nur sehr ungern erwähnte, dann fügte sie hinzu: "Das Problem ist... wenn wir Campbell töten sind die Drachenfürsten mehr oder weniger frei... das heißt es gibt niemanden mehr der sie zurückhält. Und dann werden sie erst recht Zerstörung und Tod verbreiten...."

"Das heißt wir können ihn nicht so einfach töten.", murmelte Ludwig nachdenklich.


"Die Angelegenheit gestaltet sich schwieriger als gedacht.", seufzte Cecillia und lehnte sich zurück.

"Ich war auf Connigtons Schiff... Und das, bevor er von Campbell versklavt wurde...", begann die Halbelfe zu erzählen, dabei konnte man deutlich den Schmerz und das Leid heraushören, welches sie dort erlebt hatte.

Alessia sah mit einem gequälten Blick sah sie von ihrer Mutter zu Ludwig, dabei sprach sie mit erstickter Stimme: "Es müssten damals 2 bis 3 Tage gewesen sein, die auf der Bloody Revenge verbracht habe. Worte reichen gar nicht aus um das Grauen zu beschreiben, die ich dort erlebt habe. Ich habe eine arme Seele gesehen, die schon so lange an Bord war, dass sie zu einem Teil des Schiffs wurde."

"Alessia meine Liebe.", seufzte die Großmeisterin und legte mitfühlend eine Hand auf die Schulter ihrer Tochter.

Ludwig senkte nachdenklich den Kopf: "Ich denke, es wäre wohl das Beste, wenn ich mich mit Laurentius berate. Ich lasse dir alles Weitere in einem Brief zukommen, Cecillia."

"Ist in Ordnung.", meinte die erfahrene Assassine und half ihrer Tochter auf.

"Dann werde ich mich mal auf den Weg machen.", lächelte der alte Mann freundlich und verließ die Stube als erster.

Cecillia sah ihrem alten Freund nach und nahm dann ihre Tochter in den Arm. Sie konnte deutlich sehen, dass ihre Schilderung über das, was sich auf der Revenge zugetragen hatte, alte Wunden aufgerissen hatte.
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Beitrag von Durin und Dorin Di 22 März 2022, 20:41

Das Kloster war mittlerweile so gut es eben ging hergerichtet. Die Elfen hatten mit Magie bei den Beeten etwas nachgeholfen, damit die Vorratskammer ein wenig gefüllt waren. Ebenso hatte man in den vergangenen Tagen die Apfelplantagen abgeerntet. All das hatte den schwarzhaarigen Zwerg ziemlich in Atem gehalten und das lenkte ihn von der Tatsache ab, dass Araja weg war.

Doch jetzt, da all die Arbeit getan war, gab es nichts mehr womit er sich hätte ablenken können. Und so musste er sich jetzt wohl oder übel damit auseinandersetzen, dass seine Freundin fort war. Aber der Zwerg verstand es nicht, er konnte nicht verstehen, wie Araja es ihm verheimlicht hatte, dass sie Schwange war. Er konnte nicht verstehen, warum sie plötzlich verschwunden ist. Sie hätte von allen Unterstützung und Hilfe erhalten, oder etwa nicht?

Doch da war dieser eine Punkt: Sie bekam ein Kind und es war auch sein Kind. Wie hatte er dies nur übersehen können? Die Zeichen für ihre Schwangerschaft waren doch nicht zu übersehen gewesen, Linaewen hatte es vermutlich schon lange vor ihm herausgefunden. Oder hatte er das alles gar nicht sehen wollen?

Niedergeschlagen und verloren saß er auf der Mauer und blickte in die weite Ferne. So saß er nun hier und wusste nichts mit sich anzufangen. Der Schmerz über ihr Verschwinden hatte ihn schwer getroffen und so schnell würde er wohl auch nicht nachlassen.


"Hier steckst du also Bruderherz.", erklang die Stimme von Dorin und der blonde Zwerg setzte sich neben seinen Bruder.


"Hmm...", brummte Durin und winkelte ein Bein an, dann legte er einen Arm auf dem Knie ab.

Dorin blickte seinen Bruder von der Seite an und boxte diesem leicht gegen die Schulter: "Wie geht es dir?"

"Wie soll es mir schon gehen...", erwiderte der schwarzhaarige Zwerg, ohne seinen Bruder anzusehen.

"Ich dachte mir, vielleicht willst du ja darüber reden.", meinte Dorin schulterzuckend als er eine eher abweisende Antwort auf seine Frage erhielt. Natürlich konnte er die Reaktion seines Bruders durchaus verstehen, vermutlich hätte er in seiner Situation ähnlich reagiert.


"Sie ist weg... weg und keiner weis genau wohin. Ich weiß nicht, ob ich wütend sein soll, ich weiß nicht ob ich traurig sein soll und erst recht nicht wie ich damit umgehen soll. Ich weiß nur, dass ich mich alleine und verlassen fühle. Für einen Moment hätte ich eine Familie gehabt und so schnell ist dieser Moment auch wieder verschwunden gewesen...", meinte Durin und ballte eine Hand zu einer Faust.

"Wenn du wütend sein willst, sei wütend. Und wenn du traurig sein willst, dann sei es. Du hast allen Grund dazu, beides zu sein. Aber gib nicht ihr die Schuld dafür...", erwiderte der blonde Zwerg ruhig.


"Ich bin wütend auf mich, dass ich es nicht erkannt habe, dass sie ein Kind bekommen würde. Ich frage mich ob alles ein wenig anders gelaufen wäre, wenn ich es rechtzeitig herausgefunden hätte.", seufzte Durin niedergeschlagen.


"Vielleicht ja, aber vielleicht auch nicht.", zuckte Dorin ratlos mit den Schultern und sah zum Himmel auf, dann fuhr er fort: "Wenn es dich tröstet, ich habs ja auch nicht erkannt, dass sie ein Kind bekommt."


"Linaewen wusste es aber...", murmelte Durin und sah traurig auf den Boden.

"Ach ja?", fragte der blonde Zwerg verwundert, worauf er ein bestätigendes Nicken erhielt. Sogleich antwortete Dorin: "Aber wenn selbst Linaewen schon früher davon wusste, hätte es wohl nichts geändert, wenn du auch noch davon gewusst hättest."


"Wie meinst du das?", fragte der schwarzhaarige Zwerg etwas verwirrt.

"Linaewen hat Araja behandelt als wäre diese ihre Tochter. Sie hat für Araja viel Herzblut gegeben und selbst als sie anfing schwieriger zu werden nicht fallen gelassen. Aber all ihre Liebe und ihr Verständnis haben nichts gebracht, weil Araja trotzdem weg ist. Es hätte also vermutlich nichts genutzt, wenn du früher davon erfahren hättest.", erklärte Dorin seinem Bruder.


"Vermutlich hast du recht...", seufzte Durin traurig.

Dann legte der blonde Zwerg seinem Bruderherz eine Hand auf die Schulter und schenkte ihm ein aufbauendes Lächeln: "Ich kann dir leider keinen vernünftigen Ratschlag geben, aber ich will, dass du weißt, dass ich immer für dich da bin. Egal was passiert, wir sind Brüder und halten zusammen."

Mit einem leichten dankbaren Lächeln, sah Durin zu seinem Bruder und erwiderte: "Ich danke dir Bruderherz, ich könnte mir keinen besseren Bruder wünschen."

"Na, das freut mich aber zu hören.", grinste der Blondhaarige und sah in die Ferne: "Wir werden Sie finden, versprochen."

Dass sein Bruder ihn so unterstützte, ließ in Durin so etwas wie ein Funke Zuversicht und Hoffnung wachsen. Zumindest hatte er jetzt wieder ein wenig die Hoffnung, Araja zu finden und zurückzuholen. Vermutlich würde er dennoch recht bald das Gespräch mit Linaewen suchen, sie hatte ja fast immer einen helfenden Ratschlag parat, wofür der Zwerg sie bewunderte. Doch jetzt musste erstmal seine Gedanken ordnen und sich wieder ein wenig fangen.
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Beitrag von Linaewen Mi 23 März 2022, 18:58

Linaewen saß auf einer Bank im Innenhof und hatte Elidor in ein Tuch gewickelt, während sie ihn sanft wog. Zwar waren die Nächte noch immer anstrengend, aber mittlerweile hatte sie sich ein wenig mehr daran gewöhnt. Arthur hatte sich bereit erklärt, sich mit ihr abzuwechseln beim Aufstehen, wenn Elidor in der Nacht anfing zu weinen.


"Wie ich sehe, kümmerst du dich gut um den kleinen Liv.", grüße Cassandra ihre beste Freundin und setzte sich zu dieser.


"Ich gebe zumindest mein Bestes.", lächelte Linaewen leicht.


"Aber sag mal Liv, wie geht es dir? Ich meine... du weißt schon.", begann Cassandra etwas zögerlich. Wenn etwas für die brünette Elfe untypisch war, dann wohl zögerlich zu sein. Aber vermutlich wollte sie Rücksicht auf Linaewen nehmen. Doch sie machte sich auch Sorgen um ihre Freundin, immer hatte sie ja mitbekommen, was Araja für Liv bedeutet hatte.

Elidor streckte lachend seine Ärmchen nach seiner Ziehmutter aus, woraufhin seine Ziehmutter ihm liebevoll einen Zeigefinger hinhielt. Der Kleine griff sogleich nach dem Zeigefinger und spielte damit. Mit einem traurigen Lächeln sah sie zu Cassandra und erwiderte: "Ich vermisse sie. Ich vermisse sie so schrecklich."

Dann wich das Lächeln und man konnte deutlich sehen, dass sie mit ihrer Beherrschung zu kämpfen hatte.

"Ach Liv... Es tut mir leid, dass es so gekommen ist.", seufzte Cassandra und legte ihr eine Hand auf die Schulter.

Mit gequälten Gesicht sah sie ihre Freundin an und sprach mit leicht erstickter Stimme: "Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch einmal einen solchen Schmerz erleiden muss wie damals als Rinewa starb. Ich habe versucht, für Araja dazu sein, doch sie hat sich immer mehr abgewandt..."

Cassandra strich ihrer Freundin weiter über die Schulter, dabei antwortete sie: "Kann es sein, dass du versucht hast sowohl Ausbilderin als auch Mutter zu sein?" Auf die Frage erntete Cirdans Schwester lediglich ein Nicken.

"Du hast dich ja schon immer sehr um die Leute um dich herum gekümmert. Aber so ist das nun mal, wenn wir jemanden in unser Leben lassen. Irgendwann müssen wir Abschied von dieser Person nehmen und dieser Verlust hinterlässt seine Spuren in uns. Aber du bist ja nicht allein, du weißt ja, dass du auf mich zählen kannst.", sinnierte die Elfe mit schwerer Stimme.

Linaewen seufzte und blickte mit einem traurigen aber liebevollen Lächeln zu ihrem Sohn runter, welcher sie jetzt mit großen Augen ansah. Dann sah sie zu Cassandra und brachte wieder ein trauriges Lächeln zustande: "Das weiß ich Cas, danke dafür."

"Dafür musst du mir nicht danken.", winkte die Elfe schmunzelnd ab und sah zu Elidor runter: "Irgendwie ist er ja schon süß anzusehen und dein Liebster scheint auch gut mit ihm zu können."

"Ja er unterstützt mich in dieser Sache wirklich gut.", lächelte die Integritätsritterin sanft und brachte ihren Sohn wieder zum Lachen, in dem sie ihn ganz leicht mit dem Zeigefinger kitzelte, dann sah sie auf als wäre ihr etwas eingefallen: "Ach ja bevor ich es vergesse, wir werden vermutlich in ein paar Tagen aufbrechen, dann geht es erstmal nach Istariel zurück. Wir sind hier ja fertig, was den Aufbau und die Hilfe angeht."


"Sehr gut, ich hatte mich schon gefragt, wann wir heimkehren.", erwiderte Cassandra nickend.

"Ja? Nun, jetzt weißt du zumindest auch, warum dein Bruder teilweise länger aus dem Tal fort ist.", lachte Linaewen leicht.

"Hm, er sollte trotzdem auch mal länger im Tal bleiben.", raunte die brünette Elfe.

Daraufhin fing Linaewen leicht zu lachen an, was ihre beste Freundin schmunzelnd zur Kenntnis nahm. Zumindest hatte sie Linaewen wieder etwas aufgemuntert.
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Beitrag von Integritätsritter Cirdan So 27 März 2022, 01:27

Schließlich war der Tag des Abschiedes gekommen und die Gruppe hatte sich im Innenhof versammelt. Linaewen als Repräsentantin der Elfen hatte sich Sandra gegenübergestellt, hinter ihr standen Cirdan und Cassandra, gefolgt von den Töchtern des Sturms, welche ihre übliche Pfeilformation eingenommen hatten. Arthur stand neben Sandra und hatte Elidor im Arm. Cecillia, Alessia, Durin und Dorin hatten sich etwas abseits hingestellt und schienen auf die Abreise zu warten.


"Ich danke euch für eure Hilfe. Ohne euch wären wir wohl immer noch nicht fertig.", meinte Sandra.


"Zu helfen ist die oberste Pflicht eines Ritters und für uns außerdem eine Selbstverständlichkeit.", lächelte Linaewen freundlich und verneigte sich respektvoll vor Sandra.

"Gibt es eine Möglichkeit wie wir euch danken können?", fragte die Betreuerin schließlich.


"Das ist wirklich nicht nötig. Wir kommen bestens zurecht, dennoch fühlen wir uns von eurem Gesuch geehrt.", erwiderte die blonde Elfe sanft.

"Nun gut, dann wünsche ich euch eine gute Reise. Passt mir gut auf Arthur auf.", schmunzelte Sandra und sah zu dem Doktor.

"Wir werden ihn sicher zurückbringen, wenn wir wieder zu Besuch kommen.", nickte Linaewen freundlich.

Plötzlich kam ein kleiner Junge angerannt und umarmte Cirdan an rechten Bein, dabei sah er traurig zu dem roten Ritter hinauf. Iduna hielt sich gerührt beide Hände vor den Mund, da sie diesen Anblick so süß fand. Linaewen wandte ihren Kopf in Richtung ihres besten Freundes und musste sanft lächeln, als sie die beiden so sah.


"Ihr dürft nicht gehen.", murmelte der Kleine und wurde schließlich von Cirdan hochgehoben, weshalb er jetzt auf dem Unterarm des Phönixritters saß.

"Wer soll uns jetzt beschützen?", fragte der Junge traurig.


"Das wirst du jetzt übernehmen. Denkst du, du schaffst das?", fragte Cirdan mit einem ganz leichten Lächeln auf den Lippen, woraufhin der Junge schüchtern nickte.

In den letzten Tagen hatte sich auch Cirdan vermehrt um die Kinder gekümmert, zumindest wenn es seine Zeit zuließ. Die Kinder hatten schnell Vertrauen zu ihm gefasst und es reichte ihnen oftmals auch schon, dass er einfach nur da war. Einmal hatte Iduna ihn mit einem Haufen Kinder bei der Apfelplantage gesehen, wo er mit ihnen einen Mittagsschlaf gehalten hatte.

Diesen Anblick hatte auch Cassandra durchaus überrascht, woraufhin Linaewen ihr die Geschichte erzählte, wie Cirdan sie als kleines Kind rettete und er sich um sie gekümmert hatte. Auch wenn Cirdan es nicht wirklich öffentlich zeigte, so hatte er durchaus auch eine mitfühlende Seite.


"Aber ihr kommt wieder oder?", fragte das Waisenkind hoffnungsvoll.

"Du hast mein Wort darauf, dass wir wieder kommen.", nickte der rote Ritter dem jungen zu, weshalb dieser anfing sich zu freuen. Unterdessen war bis auf Cirdan die gesamte Truppe auf die Hippogreife gestiegen und Linaewen erwiderte schmunzelnd: "Kommst du Cirdan?"

Sogleich kam Sandra herbei und nahm dem Phönixritter das Kind ab, dann ging zu seinem Hippogreifen und stieg elegant auf. Linaewen zog ein wenig die Zügel an und vergewisserte sich nochmals nach Arthur und Elidor bevor sie Talia wendete und dann mit einem ordentlichen Schnalzen der Zügel das Signal für den Start gab.

Auch Cirdan ließ die Zügel ordentlich schnalzen und so startete und sein Hippogreif sprintete dem von Linaewen nach. Kurz darauf hatte sich die Gruppe auch schon in die Lüfte erhoben. Immer kleiner und kleiner wurde das Land unter ihnen und irgendwann verschwand in der Ferne das Kloster. Doch dafür breitete sich vor ihnen Kryta aus. Unter ihnen schwanden die Berge, Wälder, Dörfer und Flüsse dahin, während die Gruppe zielstrebig in Richtung von Löwenstein flog.

Während ihrer Reise mussten nun etwas häufiger landen, da Linaewen ihrem Sohn nicht allzu lange Flüge zumuten wollte. Zum Glück schlief Elidor die meiste Zeit, während sie in der Luft waren. Cecillia flog bei Cirdan mit und hatte ihre Arme mit einem mulmigen Gesichtsausdruck geschlungen. Alessia, welche bei Narissa mitflog, tat ähnliches bei ihrer Elfe. So waren die beiden froh, wann immer sie festen Boden unter die Füße bekamen.

Es brach der vorletzte Abend ihrer Reise nach Löwenstein an. Bis auf Iduna verbrachten die Töchter ihre Zeit damit zu trainieren, natürlich nahmen sie dabei auch Alessia ordentlich in die Zange.
Cecillia unterdessen tauschte sich Iduna aus und schilderten der jeweils anderen, was ihnen beim Ausbilden wichtig war und wie sie dabei vorgingen.

Cirdan stand von seinem Baumstumpf auf und ging zu Linaewen und Arthur, welche gerade Elidor in den Schlaf wiegten. Man konnte ihm ein wenig ansehen, dass ihm etwas auf dem Herzen lag. Sein Hauptmann blickte zu ihm auf und fragte leicht besorgt: "Ist alles in Ordnung, Onkel Cirdan?"


"Auf eine gewisse Art und Weise ist alles in Ordnung, aber auch nicht.", meinte Cirdan schwer ausatmend.

"Soll ich euch alleine lassen?", fragte Arthur die beiden.


"Nein das ist nicht nötig.", schüttelte Cirdan den Kopf und setzte sich zu den beiden. Der Ritter griff in eine seiner Gürteltaschen und holte etwas kleines hervor. Dann hielt die offene Hand seiner besten Freundin hin.

Diese lehnte sich vor und machte große Augen, dabei fragte sie: "Ist das...."

"Ja, ist es.", nickte Cirdan.


"Ich würde mich auf jeden Fall sehr freuen.", lächelte Linaewen den roten Ritter an.


"Also ich sehe keinen Grund, warum es nicht klappen sollte.", meinte Arthur und nickte bestätigend: "Ich glaube sogar, dass es klappen wird."

"Ja, das sehe ich auch so. Du solltest dir deshalb keine Sorgen machen. Das musst du unbedingt tun.", lächelte Linaewen sanft.

"Dann werde ich zu gegebener Zeit nochmal zu dir kommen.", nickte Cirdan.


"Das wäre schön. Und wann wirst ihn ihr geben?", erwiderte die Elfe mit sanfter und glücklicher Miene.


"Sobald wir wieder im Tal sind.", meinte Cirdan ließ jene Hand wieder in die Tasche fahren.

"Das ist eine gute Entscheidung. Der Ort ist kann auch sehr wichtig sein.", nickte Arthur zustimmend.

"Nun, wenn ihr meint, das wäre das richtige, dann werde ich euch wieder alleine lassen.", schmunzelte Cirdan und erhob sich wieder.

Der rote machte es sich an seinem Nachtlager bequem und kurz darauf kam Iduna dazu, welche ihre Rüstung für die Nacht abnahm. So legte sie sich mit ihrem Unterkleid, welches sie unter der Rüstung trug zum roten Ritter und kuschelte sich an ihn ran. Die beiden unterhielten sich noch eine Zeit lang über verschiedene Sache bevor sie beschlossen schließlich zuschlafen.
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