Tyrianischer Botschafter
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Schneekuhlenhöhen

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Beitrag von Cerberus Industries Di 12 Dez 2017, 01:41

"Normalerweise müssen neue Leute sich bei den Rekrutieren melden aber über diesen Punkt sind wir weiter hinaus denke ich. Du würdst dann mit uns arbeiten, dem Infoffiziellem Teil der Firma. Viel Spaß, Aktion und die neuesten Spielzeuge!", Buck deutet mit seinem BLick auf die Strong-90 die IQ gerade in diesem moment verstaute.
"Wo die herkommt gibts noch mehr. Und mal ganz unter uns......der alte Saren zahlt das zehnfache eines Söldnergehalts. Solltes du also mal nach Rata Novus kommen, unserem Hauptquartier sagt der Empfangsdame Boldiga das ICH dich schicke. Sie wird dich dann in unsere "Spezialtour" aufnehmen, Te-he!"
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Beitrag von Sarah Phylakterium Di 12 Dez 2017, 13:14

Sarah überlegte einen kurzen Moment und erwiederte: "Nun ich werde mir dein Angebot gründlich überlegen. Es hört sich überaus verlockend an." Dann fiel ihr blick auf das restliche Team. "Nun ich bin mir sicher wir werden uns sehr bald wiedersehen.", fügte sie hinzu. Dann winkte sie dem Team knapp zu und stieg die nächste Anhöhe hinauf um den Pass verlassen zu können. Ihr nächstes Ziel würde sich vermutlich bald als Rata Novus herausstellen.
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Beitrag von Jäger Vesemir Di 01 Mai 2018, 19:18

Der Arischpack strich mit seiner Hand über den frisch gefallenen Schnee, um die darunter liegende Leiche aufzudecken. Es stank bestialisch nach Tot und Verwesung obwohl der Angriff vermutlich schon mehrere Tage her war. Das Gesicht von Vesemir verzog sich angewidert, als er in die erschrockenen Augen des toten Norn sah. Vor 7 Jahren hatte Vesemir seine Ausbildung in Eldvin bei Beth abgeschlossen und bereits einige Dinge gesehen als Magierjäger doch das ihr überstieg alles bisher da gewesene.
Es war richtig vom Dorfschamanen einen Arischpack zu rufen denn bereits als Vesemir sich dem Gehöft näherte begann sein Amulett zu vibrieren, es war Magie im Spiel. Seufzend und etwas erzürnt richtete sich der Pack wieder auf und sah zu dem Führer welcher ihn zu dem Ort des Überfalls gebracht hatte:

"Das ist schlimmer als erwartet. Seid ihr sicher, dass die Überlebenden von Grawlen berichtet haben? Ich habe bereits Angriffe dieser Wilden gesehen, doch ein solches ausmaß hatten sie noch nie."

Der nervöse Norn nickte nur, wie es aussah wollte er diesen Ort so schnell es ging wieder verlassen. Man konnte es ihm aber nicht verübeln. Der Innenhof des Gehöftes, in dem sie standen war einst mit vielen Norn und prächtigem Leben gefüllt doch nun schien nur noch der Hauch des Todes durch die ächzenden Holzspalten zu pfeifen.
Niemand hatte den Angriff überlebt, die Leichen wurden geradezu zerfetzt, viele von ihnen konnten nicht mal mehr als Norn identifiziert werden und den Tieren erging es ähnlich.

"Gut, geht zurück ins Dorf. Ihr könnt hier nichts länger tun, ab hier beginnt mein Job.", entlies Vesemir dann den verängstigten Hühnen und wandte sich erneut dem Schnee zu. Bei den Packs hatte der Mann gelernt auf seine Umwelt zu achten und er konnte noch immer leicht die Spuren des Kampfes entdecken. Vor seinem inneren Auge konnte er beinahe sehen wie diese Wilden das Gehöft überfielen und die Norn abschlachteten.
Was sich der Jäger jedoch immer mehr fragte: Wie schaffte es ein einfacher Grawlstamm ein solch großes Gehöft zu überfallen? Laut dem Schamanen lebten hier erfahrenen Krieger. Irgendwie passte das alles nur zusammen wenn hier mehr am Werk war als ein paar einfache Grawl. Vesemir beschloss dann diese Sache ernst zu nehmen und folgte den seichten Spuren in Richtung des nahe gelegenen Waldes.

Es war sehr kalt an diesem Tag, sogar für die Zittergipfel. Ein ganz leichter Schneefall rundete das weiße Ambiente ab, während man nur noch das knarzende Laufen des Jägers im Schnee hören konnte.
Vesemir wusste nicht wie lange er den Spuren gefolgt war, doch mit jeder Stunde wurden sie deutlicher und führten den Jäger immer tiefer in den zunehmend dunkel werdenden Wald. Ein Schwarm Krähen flog plötzlich auf und brachte Vesemir dazu sich schlagartig umzudrehen. Etwas musste die Tiere aufgeschreckt haben und der Jäger sollte gleich erfahren was es gewesen ist...
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Beitrag von Die Grawl Di 01 Mai 2018, 20:59

"Orak-SHAKA!"

Dröhnte es laut durch den bis dahin stillen Wald und die Grawle des gleichnamigen Stammes stürmten aus den Büschen und Hecken des dunklen, verschneiten Waldes. In ihren Händen führten sie improvisierte Waffen aus Knochen und Steinen während sie mit ihrem Gebrüll den Angriff auf den Magierjäger einleiteten.
Dieser jedoch war bereit für den Kampf, zog seine Klinge und lieferte den Wilden einen erbitterten Kampf. Die selbst gebastelten Waffen und Rüstungen der ersten Grawl die dem Jäger zu nahe kamen hatten keine Chance gegen die Präzision seines Schwertes. Mehrere der Angreifen gingen krachend zu Boden und Vesemir ging bereits zum Gegenangriff über. Doch dann traf ihn etwas Unerwartetes. Ein Blitz, stechend Schmerz durchdrang seinen Körper und er ging kurz in die Knie.

Auf dem nahen Hügel hatte der Stammesdruide offensichtlich einen Zauber auf den Jäger gerichtet und ihn empfindlich getroffen. Der Stab mit den darauf angebrachten Schädel hatte den schwarzen Blitz verursacht womit sich auch erklärte wie der Stamm das Gehöft besiegen konnte.
Den anderen Grawlen reichte das aber schon, sie stürmen erneut auf Vesemir zu und prügelten auf den jetzt angeschlagen Jäger ein wie eine Horde Schulkinder. Es brauchet einige Schläge der stumpfen Waffen um den Mutierten Pack niederzustrecken doch es gelang den Wilden - Vesemir war Tot. Die Grawl hätten wohl weiter auf seine Leiche eingeprügelt hätte der Druide nicht eingeschritten. "CHUCK!", rief er mit aller Kraft seiner Stimme, vermutlich ein Befehl zu stoppen.

"Orak-Shaka befielt CHUCK! Orak-Shaka will MORRA HABEN!"

Daraufhin jubelten die anderen Grawl, denn ihr Gott hatte bereits vor langer Zeit ein 'Morra', also ein Menschenopfer, von ihnen gefordert. Sie packten Vesemir also an seinen Armen und Beinen und schleppten ihn feiernd zu ihrem Versteck während sie weiter lautstark skandierten: "MORRA-MORRA-MORRA-MORRA!"

Angekommen in der Behausung des Stammes, einer Höhle weitab der Zivilisation, legten die Krieger den Leichnam des Jägers ab. Der hinterste Raum in welchen der Tote jetzt lag war überseht mit vielen Kerzen und anderen Okkulten Gegenständen wie Traumfängern und Grawltotems. Es war offensichtlich der Ort des Druiden, das Heiligtum des Stammes. Nachdem sich die Krieger verzogen hatten stellte der Druide seinen Stab auf den dafür vorgesehen Sockel und kniete davor nieder: "ORAK-SHAKA, wir bringen OPFER für dich! Morra-OPFER!"
Einige Minuten vergingen während der Druide seine Worte immer wiederhohlte, seine rufe hallten durch die Höhle, bis es irgendwann Still wurde. Voller Inbrunst blickte der Grawl dann zu seinem Artefakt und der Schädel schien ihm zu zuflüstern, leise wie ein raunen aus einer anderen Welt befahl er: Fressen!
Wie von einer fremden Macht gepackt richtete sich der Grawldruide auf und ging zur Leiche des Magierjägers. Er hatte diesen Drang in seinen Augen, diesen unwiederstehlichen Hunger. Den Hunger auf Fleisch. Ohne zu zögern biss der Wilde Stück für Stück aus dem leblosen Körper, arbeite sich durch Muskeln und Fasern, Adern und Fett, zerfledderte die Leiche bis zur unkenntlichkeit. Der Blick des Druiden indessen war blass geworden, Seelenlos als er sich von seinem Festmahl entfernte und seine blutigen Finger zum Artefakt austreckte. Jetzt war er seinem 'Gott' noch nie so nah gewesen. Voller Freude für seine Treue belohnt zu werden lächelte er während der rote Saft des Lebens über den Schädelknochen tropfte.

Das Amulett von Vesemir, welches noch immer am Boden der Höhle lag, begann zu vibrieren. So heftig das es beinahe zu springen begann denn hier war die übelste aller Magieschulen am Werk: Nekromantie. Und ihr Preis wurde bezahlt, mit Blut.
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Beitrag von Vanessa Di 01 Mai 2018, 21:20

Als der erste Tropfen Blut des gefressenen Vesemir über die Schädeldecke der ehemaligen Zauberin lief war das Ritual vollendet, das letzte Puzzleteil in Position. Die Erweckung der Lich hatte begonnen.
Schwarze, schlangenähnliche Wolken trieften aus den Augenhöhlen des Schädels und schossen dem Grawl durch die Finger. Schmerzhaft schrie er auf als die Blutmagie sich seines Körpers bemächtigte und man das Brechen seiner Knochen hören konnte. Dieser Körper musste neu geformt werden damit er passen würde.

Unter bestialischen Schmerzen veränderte sich sein Erscheinungsbild. Die Körperbehaarung viel aus, Haut und Muskeln schienen sich auf zu pellen und platzten unter dem darunter entstehenden Druck wie eine überreife Tomate. Aus den Klauen des Wilden formten sich langsam filigrane Finger, während ihm die Zähne aus dem Mund fielen wie faule s Obst von einem Baum. Stück für Stück und Zelle für Zelle wurde die Existenz des Grawls umgeschrieben und verändert bis ein neues Lebewesen daraus entstand.
Die Metamorphose dauerte mehrere Minuten und hatte durch das Geschrei des Druiden seinen Stamm aufmerksam gemacht. Voller Schrecken und Ehrfurcht sahen sie mit an wie ihr Druide sich in einen Gott verwandelte, nun zumindest war es das was die Wilden dachten. Sie konnten nicht ahnen, dass sie über all' die Jahre die Überreste eines Lichs angebetet hatten.

Am Ende des Rituals kniete nicht länger ein Grawl neber der Leiche des Magierjägers sondern ein Mensch. Die blonde, wunderschöne Frau erhob sich langsam und öffnete ihre Augen. Sie war völlig nackt, drehte sich fragend um und sah mit an wie die Grawl vor ihr nieder knieten, ihrer 'neuen' Göttin.
Die Reste von Vesemir hingen ihr noch immer am Mundwinkel herab als diese sich langsam nach oben schoben: Sie Freute sich. Vanessa war am Leben. Sie war zurück.
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Beitrag von Die Töchter des Sturms So 27 März 2022, 22:40

Der Schnee knirschte unter den Krallen der Hippogreife als die Gruppe in den Schneekuhlenhöhen eine Zwischenlandung machte. Da Narissa schwer verletzt war, mussten sie sich sehr zügig um sie kümmern und ihre Wunden versorgen.
Linaewen war zwar immer noch nicht so fit, jedoch ging es ihr schon wieder deutlich besser. So suchte die Gruppe Schutz in einer Höhle. Gegen Abend hatten sie auch endlich eine Höhle gefunden, welche groß genug für alle war.

Vorsichtig hoben Hepheistia und Selicia Narissa vom Greifen und trugen die bewusstlose Elfe in die Höhle. Dort richteten sie aus Decken ein gut gepolstertes Nachtlager für die blonde Schönheit her. Sehr vorsichtig und behutsam legten sie Narissa auf den Decken ab.

Cirdan unterdessen hatte für ein Lagerfeuer gesorgt. Während Alaria anfing sich, um das Essen zu kümmern. Cecillia half der Elfe beim Kochen, während Evander sich um seine Tochter kümmerte.

Niedergeschlagen und traurig kniete Linaewen neben Narissa welche langsam zu sich kam. Man hatte eine Hand auf ihrem Bauch abgelegt, während der kaputte Arm auf den Decken ruhte.
Sachte legte Linaewen ihre Waffenschwester in ihren Arm und schloss gequält die Augen.


"Seid nicht traurig, Herrin...", lächelte Narissa schwach.

"Das ist alles meine Schuld. Ich habe dich unnötig in Gefahr gebracht und das, obwohl ich euch von der Gefahr fernhalten wollte.", meinte Linaewen verbittert.

Narissa schloss schwach die Augen und flüsterte: "Wir sind eure Leibgarde....wir wussten genau, worauf....wir uns einlassen würden. Also seid nicht....traurig...."

Linaewen presste die Augen zusammen, während ein paar Tränen über ihre Wange rannen. Langsam und schwach öffnete Narissa ihre Augen und streckte ihre gesunde Hand nach Linaewens Kopf aus und zog diesen sachte zu sich runter. Dann drückte sie ihre Stirn gegen die des Hauptmanns und flüsterte: "Danke, dass... ihr...mich nicht mit meiner....Angst....allein lasst."


Dann sank der gesunde Arm kraftlos herab und Narissa verzog vor Schmerzen ihr Gesicht. Sie musste sehr bald behandelt werden, das stand wohl außer Frage.
Freya kam mit einer Schüssel Wasser und einigen Verbänden dazu und krempelte die Ärmel ihres Unterkleides hoch. Estella und Selicia hatten sich weiter hinten dazugesellt.

"Wir müssen die Brüche dringend behandeln. Sonst wird sie das nicht überleben...", meinte Freya, mit einem nassen Tuch reinigte die Elfe erstmal den blutverschmierten Kopf von Narissa und legte einen Verband an.

"Das sind ziemlich schwere Wunden.", meinte Arthur als er die offenen Brüche an Narissas Beine betrachtete.


"Allerdings ja, dennoch bin ich zuversichtlich was ihre Heilung angeht.", meinte Freya und sah zu Linaewen, welche nickte und Narissa in einen magischen Schlaf versetzte.

"Gut dann wollen wir mal.", meinte die schwarzhaarige Elfe und atmete dabei tief ein und aus. Behutsam brachte sie händisch die gebrochenen Knochen wieder in ihre ursprüngliche Position. Bei dem Anblick musste sich Estella das Würgen verkneifen, während Selicia nach draußen flüchten musste. Arthur hingegen schien das Ganze weniger zu stören, vermutlich weil er selbst schon operiert hatte, da er ja Doktor war.

Selbst Linaewen vermied es dabei zuzusehen, zum Glück schlief Narissa tief und fest, denn die Schmerzen wären wohl alles andere als erträglich gewesen. Die blutigen Hände wusch die Tochter des Sturms in der Wasserschale ab.

Als Nächstes wandte Freya mithilfe von Estella einen sehr mächtigen Heilzauber an, der die Knochen heilen ließ. Als sie mit Narissas Behandlung fertig war, legte Linaewen sie sachte wieder hin und deckte die Tochter des Sturms sachte zu.

Nun brauchte lädierte Ritterin viel Ruhe um sich zu erholen, weshalb sie wohl einige Tage hier verbringen würden.
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Beitrag von Durin und Dorin Di 29 März 2022, 20:43

Als Narissa von Freya versorgt worden war, hatten die beiden Zwerge aus Respekt versucht, so wenig wie möglich hinzusehen. Als sie dann sahen, wie Selicia nach draußen stürmte, um sich zu übergeben, konnten sich die Zwerge schon denken, wie schlimm so eine Behandlung aussehen musste.

Schließlich kam Alaria mit zwei Schüsseln Suppe zum Feuer und reichte diese den Zwergen. Die Beiden bedankten sich bei der Elfe und fingen an die Suppe zu löffeln, da es ein Gericht der Elfen war, bestand diese nur aus Gemüse. Die Stimmung in der Gruppe war seit dem Vorfall nicht die allerbeste und so herrschte meist unangenehmes Schweigen zwischen allen Beteiligten.


"Ich hoffe sie wird wieder.", meinte Durin und sah zur schlafenden Elfe.

"So schnell stirbt Narissa nicht.", meinte Alaria und setzte sich mit ihrer eigenen Suppenschüssel dazu, dabei begann sie ihre Gemüsesuppe zu genießen.

"Ist sowas schon häufiger passiert?", fragte Dorin besorgt.


"Nicht in diesem Ausmaß. Aber Ja Narissa ist meist die Erste, die sich dem Feind in den Weg wirft oder alles dafür gibt, dass jemand anderes unbeschadet davonkommt.", meinte die schwarzhaarige Schönheit und blickte zu ihrer Waffenschwester.

Jetzt fiel Durin auf, dass Alaria recht hatte, denn sie war damals von ihrem Hippogreifen gesprungen, um ihn zu retten. Ohne die Integritätsritterin wär er wohl heute nicht mehr hier. Sie hatte den Sturz mit ihrer Magie und ihrem Körper abgefangen. Ebenso hatte sie damals die magischen Geschosse der Feen abgefangen.

Dorin sah von Narissa zu Alaria und fragte: "Hat das irgendwelche bestimmten Gründe?"


"Allerdings.", nickte die Elfe traurig und blickte in ihre Schüssel, während sie zu antworten begann: "Vor vielen Jahrhunderten da... lieferte sich Narissa mit ihrer besten Freundin, welche auch eine Ritterin war, einen Übungskampf. Es gab einen Unfall bei dem Übungskampf, bei dem ihre beste Freundin starb. Fenris, der Vorgänger von Linaewen beriet sich mit dem hohen Orden der Integritätsritter und so wurde beschlossen, dass kein Bruch des Gebotsregisters vorlag. Narissa forderte ihren Ausstieg aus dem Orden, doch Fenris verweigerte ihr diese Bitte"


"Er verweigerte ihr diese bitte?", fragten die beiden Zwerge zeitgleich mit erstaunter Stimme.

"Ja er verweigerte ihr den Ausstieg und somit zog das Gebotsregister, denn sollte sie von sich aus aussteigen würde man sie vor Gericht stellen.", erklärte die Ritterin seufzend.


"Das muss für sie sicherlich schrecklich gewesen sein.", meinte der blonde Zwerg niedergeschlagen.


"Narissa zog sich zurück und ließ kaum noch jemanden an sich heran. Wenn man sie sah, konnte man ihr ansehen, wie sehr sie darunter litt, dass sie versehentlich ihre beste Freundin getötet hatte. Dies trieb sie fast in den Wahnsinn, sie bekam Wutanfälle. Nicht selten verwüstete sie ihre Unterkunft und bekam danach einen Nervenzusammenbruch.", sprach Alaria nachdem sie sich einen weiteren Löffel Suppe genehmigt hatte.

"Aber irgendwie muss sie das ganze ja verarbeitet haben oder?", fragte Durin zögerlich nach.


"Nun, den Anfang hatte Fenris getan. Er war es, der Narissa die Aufgabe übertrug sich, um den Garten der Akademie zu kümmern, in welcher die Pflanzen für unsere Waffen wachsen. Ich glaube die Arbeit dort hat ihr geholfen Frieden mit sich zu schließen. Denn der Garten der Akademie war stets ein idyllischer und harmonischer Ort.", lächelte die Ritterin leicht, dann sah sie zu Iduna und fuhr fort: "Den Rest haben wohl Iduna und Linaewen erledigt. Iduna, welche auf Narissa aufmerksam wurde und ihr eine neue Chance gegeben hat. Und Linaewen, die bereit war ihr Leben in die Hände von ihr zu legen, in dem Wissen, was damals passiert war. Das hat ihr wohl sehr geholfen, darüber hinwegzukommen, was passiert war."

Schweigend blickten die beiden Zwerge sich an und stellten schließlich ihre leeren Schüsseln weg. Dass Alaria ihnen diese Geschichte erzählt hatte, bedeutete wohl, dass die Elfen die beiden als richtige Freunde akzeptiert hatten.
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Beitrag von Linaewen Mi 30 März 2022, 21:49

Sanft streichelte Linaewen ihrem Sohn über die Wange und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Sie hatte ihn in ein paar Lagen von Decken eingehüllt, damit er nicht frieren musste. Es hatte zwar etwas gedauert, aber letztlich hatte sie es geschafft, dass er endlich schlief. 

Nach einer Weile trat Arthur heran und fragte vorsichtig: "Hättest du kurz Zeit zum Reden?"

Etwas verwundert über seine Frage nickte die Elfe und fragte Cecillia, ob sie Zeit hätte sich um Elidor zu kümmern. Nachdem die Assassine eingewilligt hatte, folgte die Elfe ihrem Liebsten nach draußen vor die Höhle.


"Ist alles in Ordnung?", fragte Linaewen besorgt während sie sich in ihren Mantel hüllte um sich vor der Kälte zu schützen.

Arthur schien nach den richtigen Worten zu suchen, doch schien nicht so recht zu wissen wo er anfangen sollte. Linaewen machte einen Schritt nach vorn und sprach sanft: "Komm, sag mir was dich belastet."


"Es geht um Löwenstein...", meinte Arthur und sah ihr schließlich in die Augen.

Linaewen verstand, worauf ihr Liebster hinaus wollte, doch sagte sie nichts und ließ ihn weiterreden. Sie wollte sich erst einmal in Ruhe anhören, was er zu sagen hatte.

"Es ist... wie soll ich es sagen. Das, was du dort getan hast, war gefährlich! Und verantwortungslos.", begann Arthur zu sprechen.

"Verantwortungslos?", fragte Linaewen als hätte sie sich gerade verhört.

"Ja, du hättest dir helfen lassen können. Cirdan, Iduna und der Rest deiner Leibgarde war bereit zu kämpfen!", rief Arthur.


"Ich wollte sie nicht in Gefahr bringen.", hielt Linaewen dagegen.


"Und was hat es gebracht? Narissa liegt dort drin, weil sie schwer verwundet wurde. Denn wollte ihr Leben geben, um dich zu beschützen.", erwiderte Arthur laut, dann fügte er hinzu: "Und ich hatte Angst um dich und um Elidor. Ich hatte Angst, dass du sterben könntest." 

Mit einem verletzten Gesichtsausdruck sah die Elfe ihren Freund an. Sie wusste, dass er recht hatte. Sie hatte es gut gemeint, aber einen schrecklichen Fehler begangen und den Preis dafür hatte Narissa zahlen müssen.


"Ich möchte allein sein...", sprach Linaewen leise und wandte sich ab, dann eilte sie in den Wald davon. Die Elfe brauchte einen Moment um die Worte ihres Liebsten zu verstehen. Ob er durch ihre Reaktion nun noch mehr verletzt war, war ihr in diesem Moment egal.

Schwer atmend blieb sie auf einer Lichtung stehen und setzte sich auf einen Baumstumpf, während sie sich noch immer in ihren Mantel gehüllt hatte. Je mehr sie über die Worte nachdachte, desto mehr erschienen sie ihr richtig.
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Beitrag von Integritätsritter Cirdan Mi 30 März 2022, 22:54

"Beziehungsprobleme?", fragte Cirdan mit einem leicht warmherzigen Gesichtsausdruck als er aus der Höhle herauskam und Arthur so verloren dastehen sah.

Dem Phönixritter hatte schon einen Verdacht gehabt, dass es zwischen den beiden Streit geben könnte. Doch hatte er sich zurückgehalten, bis das Gespräch vorbei war.


"Sieht wohl so aus...", meinte Arthur als er in die Richtung sah in die Linaewen verschwunden war.

Iduna kam ebenfalls heraus und meinte ruhig: "Ich kümmere mich um Linaewen."

Cirdan nickte und ging zu einem umgestürzten Baumstamm, auf dem er sich auch sogleich niederließ. Seufzend ließ sich Arthur neben Cirdan nieder und blickte niedergeschlagen auf den Boden.

"Ich vermute einfach mal, dass das Thema eures Gespräches der Kampf zwischen ihr und Midir war.", meinte der rote Ritter und nahm seinen Weinschlauch vom Gürtel und öffnete diesen.

"Allerdings ja.", nickte Arthur.

"Verstehe.", meinte Arthur und nahm einen Schluck zu sich und reichte diesen dann Arthur. Dankend nahm dieser ebenfalls einen Schluck und gab den Weinschlauch wieder zurück, dann meinte er: "Ich habe ihr gesagt, dass ihr Verhalten verantwortungslos war und sie dadurch Narissa erst recht in Gefahr gebracht hat. Und dass ich auch Angst um sie und Elidor hatte. Ich meine, wenn sie gestorben wäre, hätte er schon wieder seine Mutter verloren."

Cirdan stützte seine Ellenbogen auf den Oberschenkeln ab und sah nach vorne, während er den Worten des Efrandyl lauschte. Und natürlich verstand er nun auch die ganze Situation. Nachdenklich fuhr er sich mit einer Hand über das Kinn und als Arthur zu Ende gesprochen hatte, antwortete er: "Ich kann deinen Standpunkt verstehen, so wie ich auch ihren Standpunkt verstehen kann."

Arthur sah zu dem großen Elfen auf und Cirdan fuhr fort: "Linaewen hatte schon immer ihren eigenen Kopf. Und sie wollte schon immer alle um sich herum beschützen. Insbesondere, seit sie Rinewa verloren hat."

"Warum hat sie dann überhaupt eine Leibgarde, wenn sie sich von ihr nicht beschützen lässt?", fragte Arthur verwirrt.

Cirdan lachte leise auf und seufzte schließlich: "Sie lässt sich von ihrer Leibgarde beschützen. Doch Linaewen weiß auch, wann es sinnlos ist, sie in den Kampf zu schicken. Selbst die Töchter hätten gegen Midir keine Chance gehabt."


"Aber sie wären zu siebt gewesen! Du willst mir doch nicht erzählen, dass 7 Ritter gegen einen einzigen verloren hätten.", rief Arthur aufgebracht.

Der brünette Elf sah den Efrandyl ernst an und meinte: "Midir ist kein normaler Ritter in einer schwarzen Rüstung. Er ist ein Zerstörerpatriarch. Ein Zerstörerpatriarch war einst ein großer Zerstörer, der so mächtig wurde, dass er seine Drachenform ablegen kann, aber er kann sie auch wieder annehmen, wenn er es möchte. Und Midir war einst als der schwarze Zerstörer bekannt, welcher in höchster Gunst von Primordus stand. Ein Zerstörerpatriarch verfügt über eine solche Macht, dass er selbst einen großen Zerstörer befehligen kann."

Arthur schnaubte kurz als er die Erklärung von Cirdan hörte und schüttelte den Kopf.

"Ich weiß, dass Linaewen bei der Schlacht um den Schwarzeisenberg einen Patriarchen getötet hat. Es war Baltael der weiße Zerstörer, er war allerdings nicht so mächtig wie sein Bruder Midir. Wenn du auf jemanden wütend sein solltest... dann auf mich. Denn ich hätte deutlich früher eingreifen müssen. Wir machen alle Fehler, selbst wir Elfen sind nicht perfekt und das, obwohl wir so viele Jahrhunderte auf dieser Welt wandeln.", erklärte der Phönixritter ruhig.


"Warum hast du gezögert?", fragte Arthur den Ritter schließlich.


"Weil ich gehofft hatte, Linaewen würde wieder aufstehen und Midir besiegen. Auch wenn sie es nicht tat, mache ich ihr keinen Vorwurf.", meinte der Ritter ruhig, dann fügte er hinzu: "Aber wir schweifen vom eigentlichen Thema ab."

Daraufhin erntete der Ritter ein langes Nicken und die Fragen: "Und was soll ich deiner Meinung nach machen?"

"Wenn du einen Tipp haben möchtest. Geh hin und entschuldige dich, aber mach auch deinen Standpunkt klar, dass du einfach nur Angst um sie und Elidor hattest. Linaewen hat einen sehr sanften und einfühlsamen Charakter wie du weißt und kann nicht lange auf jemanden sauer sein. Und auf dich vermutlich erst recht nicht.", erklärte der rote Ritter leicht lächelnd.

"Vielleicht hast du recht. Weißt du, ich könnte den Gedanken nicht ertragen das ihr etwas passiert. Wenn das der Fall wäre, wüsste ich nicht, was ich tun soll. Sie ist mein Ein und Alles. Gerade deshalb will doch nur das beste für sie.", seufzte Arthur.

Cirdans Lächeln wurde nun etwas deutlicher und er nickte stolz, dann klopfte er ihm auf die Schulter: "Sag ihr das genau so."


"Ich habe bereits alles gehört.", erklang Linaewens gerührte Stimme von hinten.

Die beiden blickten nach hinten, dabei sahen sie Iduna und Linaewen welche glücklich und den Tränen nahe lächelte. Cirdan stand langsam auf und ging zu Iduna, dabei wandte er sich an die anderen beiden: "Wir lassen euch jetzt wieder allein."

Zusammen mit der Tochter des Sturms ging der Phönixritter zurück in die Höhle. Währenddessen sah Iduna zu ihm auf und lächelte: "Das hast du ziemlich gut gemacht."


"Ich möchte nur, dass Linaewen glücklich ist. Und er ist kein schlechter Kerl, daher kann ich ihm auch mal einen Schubs in die richtige Richtung geben.", schmunzelte der große Elf.

"Ahhhhh Cirdan hat jemanden lieb gewonnen.", grinste Iduna frech.


"Das hab ich jetzt mal überhört.", meinte der Ritter stolz.


"Das glaube ich weniger.", lachte Iduna.

Die beiden kamen zu ihrem Schlafplatz und legten ihre Rüstungen ab, dabei halfen sie sich gegenseitig, damit es einfacher ging. Cirdan ließ nochmals die Schultern kreisen, um die Muskeln zu entspannen und machte es sich schließlich mit ihr gemütlich. Zum Glück war er heute nicht mit der Wache dran. Erschöpft vom Tag, schlief er auch relativ bald ein.
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Beitrag von Evander Do 31 März 2022, 21:22

Mit dumpfen Klackern landeten die Würfel auf dem Stein auf und stumpf schlug die Becher auf welche die Würfel unter sich verbarg. Evander, Dorin und Durin zogen jeweil ihre Becher zusich während sie einander anblickten. Irgendwie mussten sie ja ein wenig die Zeit totschlagen und so hatte Evander das Piratenwürfeln vorgeschlagen.

Das Würfeln weckte in Alessia für einen Moment unangenehme Erinnerungen an die Bloody Revenge. Doch die Halbelfe drängte diese schnell zur Seite. Das Spiel hatte auch einige der Elfe angelockt. So sahen Hepheistia, Selicia, Estella, Iduna und Cirdan den dreien beim Spielen zu.

"Ich sagen sechs 4er.",
sprach Dorin nachdem er unter seinen Becher geblickt hatte.

"Sieben 5er ist mein Einsatz."
, meinte Durin schmunzelnd.

Evander blickte nochmals unter seinen Becher und deutete auf den schwarzhaarigen Zwerg: "Du lügst!"

Dann nahm der Pirat den Becher von Durin hoch, danach seinen eigenen. Evander hatte nicht einen einzigen 5er gewürfelt. Nachdem auch Dorin seinen Becher heben musste, kamen auf dem Spielfeld insgesmat drei 5er zum vorschein.

"Verdammt!", rief Durin und fuchtelte wild mit seine Fäusten durch die Luft.

Lachend sackte der ehemalige Pirat seinen Gewinn ein und zählte glücklich die Münzen.

"Dass du immer noch dieses Spiel spielst obwohl es dir so viel Unglück gebracht hat.", meinte Linaewen welche sich an ihrer Leibgarde vorbei drängte.

"Schlechte Angewohnheiten.", meinte Evander schulterzuckend.

"Warum Unglück?"
, fragte Arthur neugierig, welcher ebenfalls dazugekommen war.

"Ich denke das sollte er euch lieber selbst erzählen.", meinte Linaewen und verließ wieder den Haufen.

"Na jetzt musst du uns aber die Geschichte dazu erzählen.", grinste Estella die neu dazugekommen war und mitbekommen hatte, was ihre Herrin gesagt hatte.

"Schon gut, schon gut.", meinte der Diplomat und hob seine Hände als würde er sich ergeben.

"Und nichts auslassen.", schmunzelte Cirdan.

"Würde ich nie machen.", meinte Evander und legte eine Hand auf sein Herz um den ernst seiner Aussage zu unterstreichen. Als er sah wie seine Frau die Augenbrauen ungläubig anhob, fügte er hinzu: "Naja meistens zumindest."

Daraufhin fingen alle um ihn herum zu lachen an. Unterdessen hatte sich Evander richtig aufgesetzt und beugte sich leicht nach vorne wie ein alter Geschichtenerzähler. Unterdessen hatten es sich die anderen um Evander gemütlich gemacht.

Evander nahm einen Schluck aus seinem Becher und begann zu erzählen: "Wie ihr wisst hat Linaewen sich damals der Gruppe von Thorin Brogarson dem König unter dem Berge angeschlossen, da ihre Knappin ein Teil unserer Unternehmng war. Nachdem wir aus dem Palast der Waldelfen geflohen sind, was eine ziemlich turblente Aktion war, das könnt ihr mir glauben, kamen wir schließlich Ildor an."

"Moment! Moment! Moment!"
, meinte Hepheistia als hätte sie sich gerade verhört, dann fragte sie: "Ihr seid aus den Kerkern von König Avalarion geflohen? Ihr?"

"Allerdings ja. Ohne Araja und Avalarions Sohn wäre das nicht möglich gewesen.",
nickte Evander leicht, dann fuhr er fort: "Wie eben erwähnt, nachdem wir aus den Hallen Avalarions geflohen waren, kamen wir in Ildor an wo man uns wie Könige behandelt hatte. Sie haben ein gewaltiges Fest gefeiert und Thorin hochgelobt, dass er das goldene Zeitalter wieder einläuten würde. Ein paar Tage waren nach der Feier vergangen, da wurden wir überrascht. Aus dem Meer brach ein Schiff mit einem Kapitän mit einem Ruf so schrecklich und Grausam, der selbst dem schlimmsten Piraten das Blut gefrieren lässt.", erzählte Evander mit düsterer Stimme.

Die Elfen lauschten gespannt als Evander erzählte wie der Angriff auf die Stadt begann.

"Das Schiff das wir in Löwenstein gesehen haben... das war die Bloody Revenge. Hab ich recht?", fragte Estella ruhig nach, woraufhin Evander bestätigend nickte.

"Es war Kapitän Connigton mit der Bloody Revenge. Innerhalb kürzester Zeit hatte er die Stadt zur Kapitulation gezwungen.", erklärte der ehemalige Pirat, da fragte Selicia: "Wer ist dieser Connigton?"

"Darf ich das erzählen Vater?", meldete sich Alessia zu Wort, woraufhin ihr Vater nickte.

"Edward Connigton, Gebieter über die Bloody Revenge und Herrscher über das Meer. Er war einst ein Schnitter Grenths der von Aldrich dem Unheiligen in die Irre geführt und auf dessen abscheuliche Tricks reingefallen war. Und das war sein Untergang. Connigton verlor an Aldrich seine geliebte und dieser Band den Seemann für immer und ewig an dessen Schiff. Von Kummer und Leid übermannt schnitt Connigton sich sein Herz heraus und versteckte es vor der Welt. Niemand sollte je von seinem Schmerz erfahren. Letztlich hat Connigton seine Aufgabe für Aldrich verraten und damit Grenth den Gott des Todes selbst.", erzählte Alessia und ihrer Stimme schwang ein hauch von Schmerz mit.

Evander nickte zustimmend und fuhr danach fort: "Connigton trieb die Bewohner der Stadt und auch uns im Zentrum zusammen. Da die Stadt nicht auf dem Land sondern auf dem Meer errichtet worden war, konnte er sich so in der Stadt frei bewegen. Das erste was man von ihm hörte war: Tock. Tock. Tock."

Den letzten Satz sprach der ehemalige Seemann besonders unheilvoll aus und jedesmal wenn er Tock sagte zuckten Hepheistia, Estella, Selicia zusammen. Iduna klammerte sich dabei ein wenig an Cirdan.

"Das erste was ich sah war das Bein einer Krabbe dann das zerschlissene Hosenbein einer von Seepocken überwucherten Hose. Die gesamte Kleidung war von Korallen und Seepflanzen verwittert. Sein Bart bestand aus Krakententakeln die sich alle hin und her wanden und sein rechter Arm war eine gewaltige Krabbenschere. Er befahl seiner Crew alle zu töten, doch ich schlug ihm ein Angebot vor.", erklärte der Schwarzhaarige den Elfen.

Evander machte eine kurze Pause um wieder etwas zu trinken. Nachdem er sich mit dem Handrücken den Mund abgewischt hatte fuhr er schließlich fort: "Ich forderte ihn zu einer Runde Piratenwürfeln auf. Jenes spiel das ich eben mit Durin und Dorin gespielt habe. Ich konnte ihn davon überzeugen in dem ich meine Seele anbot, im Gegensatz würde er die Stadt verschonen. Und so willigte er ein. Nach der zweiten Runde stand es unentschieden und so kam schließlich die letzte und entscheidende Runde, welche letztlich Connigton gewann..."

"Du hast doch nicht wirklich deine Seele angeboten oder?", fragte Hepheistia etwas ungläubig.

Evander zog den schwarzen Lederhandschuh aus und löste den Stoffverband welchen er sich um die Handfläche gebunden hatte. Dann zeigte er den Elfen das dunkle Mal von Connigton.

Etwas bestürtzt blickte die rothaarige Elfe zu Boden, sie schien sich ein wenig zu schämen, da sie ihm zu Anfang keinen Glauben geschenkt hatte.

"Er nahm micht mit auf sein Schiff, doch dank eines Freundes auf dem Schiff konnte ich fliehen. Ich kam gerade bei Ildor an, da ereilte die Stadt auch schon das nächste Unglück. Meine Flucht hatte einen schrecklichen Preis, Connigton entsendete seinen Leviathan auch als der Krake bekannt. Der Krake zerstörte die ganze Stadt am Ende blieb nichts mehr von ihr übrig. Zum Glück hatte ich Araja aufgetragen dafür zu sorgen, dass die Stadt evakuiert wird was zum Glück auch passiert war.", sprach Evander seufzend und unterdessen verdeckte er wieder das schwarze Mal.

"Wenn du sagst, dass dein Einsatz für das Spiel deine Seele war. Wie lange muss man dann seinen Dienst auf dem Schiff verrichten?", fragte Iduna leicht beunruhigt.

"Man tritt einen hunderjährigen Dienst an.", seufzte Evander.

"Nur?", fragte Estella verwundert.

"100 Jahre sind für uns Menschen eine unvorstellbare lange Zeit.", lächelte Evander milde.

"Ach ja ich vergass.", meinte die Elfe verlegen und rieb sich den Hinterkopf.

"Als ich auf der Bloody Revenge war, sah ich wie die Crewmitglieder ebenfalls Piratenwürfeln gespielt haben. Sie haben als Einsatz Dienstjahre gesetzt, doch ich vermute das keiner mehr von der Bloody Revenge runterkommt. Eine arme Seele die ich dort gesehen habe, war sogar mit dem Schiff verwachsen.", sprach Alessia verbittert.

"Du warst auf dem Schiff?", fragte Cirdan ruhig.

"Allerdings...", nickte Alessia, dann drehte sie sich um und entblösste ihre Rücken. Die Peitschenhiebe hatten ihre Narben auf dem Rücken hinterlassen. Zwar waren die Narben nicht so groß, dennoch waren sie zu erkennen.

Iduna blickte weg als sie die Narben sah, vermutlich brachte sie es nicht über das Herz dies anzusehen.

Evander ballte seine Hände zu Fäusten als er die Narben auf dem Rücken seiner Tochter sah. Dafür würde er Connigton irgendwann zahlen lassen, soviel stand fest.

"Nun jetzt wisst ihr was Linaewen vorhin gemeint hatte.", lächelte der ehemalige Seemann müde.

"Das war ziemlich spannend.", lobte Hepheistia woraufhin ihre Waffenschwestern zustimmend nickten.

"Nun wenn ihr nichts dagegen habt, würde ich mich jetzt ein wenig zurückziehen.", meinte Evander und verließ die Gruppe daraufhin recht schnell mit seiner Tochter.

Draußen vor der Höhle nahm er sie in den Arm und Alessia erwiderte die Umarmung. Er fühlte sich schuldig, denn er hatte Alessia damals mitgenommen anstatt in Löwenstein zu lassen. Und nur seinetwegen hatte sie diese Qualen auf dem Geisterschiff durchmachen müssen.

"Es tut mir leid.", murmelte Evander traurig.

"Was tut dir leid?", fragte Alessia während sie die umarmung genoss.

"Dass du wegen mir so viel Leid und Elend auf diesem verfluchten Schiff erdulden musstest.", sprach der Vater traurig und niedergeschlagen.

"Dich trifft keine Schuld Vater. Ich bin selbst schuld, ich wollte mit. Ich wollte damals auf das kaputte Schiff um nach Überlebenden zu suchen. Wer hätte denn ahnen können, dass es so enden würde.", meinte Alessia welche ihr Gesicht in der Schulter ihres Vaters vergraben hatte.

Der ehemalige Pirat strich seiner Tochter sanft über das Haar. Auch wenn sie ihm vergab, so leicht konnte er sich selbst seine Fehler nicht vergeben.
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Beitrag von Alessia Nightray Fr 01 Apr 2022, 20:00

In den vergangenen Tagen hatte sich Alessia weitestgehend von den anderen abgeschottet. Sie schämte sich für die Narben auf ihrem Rücken, doch sie wollte den Töchtern des Sturms zeigen dass sie nicht gelogen hatte. Auch war sie nicht sauer auf ihren Vater, dass sie auf dem verfluchten Schiff gelandet war. In erster Linie war sie auf sich selbst sauer, sie hatte Elias nicht helfen können noch ihren Vater aus der Schuld von Connigton befreien können.

Seufzend saß Alessia auf einem Baumstumpf weiter weg vom Lager und zeichnete mit einem Ast verschiedene Dinge in den Schnee.

"Hey meine Kleine.", erklang die sanfte Stimme von Cecillia, welche zwischen den Bäumen hervorkam.


"Hallo Mutter.", murmelte Alessia und sah seufzend zu ihrer Mutter.


"Darf ich mich zu dir setzen?", fragte die Großmeisterin vorsichtig, woraufhin ihre Tochter lediglich nickte.

Die Halbelfe sah zu, wie ihre Mutter sich behutsam hinsetzte. Dann stocherte Alessia wieder mit ihrem Ast im Schnee herum.


"Ich verstehe um so besser...warum du nicht darüber reden wolltest, was dir auf der Bloody Revenge passiert ist.", begann Cecillia und faltete ihre Hände im Schoß.

Die Schwarzhaarige blickte stumm in den Schnee und erwiderte nichts auf die Aussage ihrer Mutter. Nach einer Weile meinte Alessia mit einer leicht verbitterten Stimme: "Die Narben sind nicht das schlimmste."


"Willst du darüber reden?", fragte die Großmeisterin sanft und strich ihrer Tochter behutsam über den Rücken.

"Was bringt es darüber zu reden? Das macht es auch nicht ungeschehen...", murmelte Alessia und warf frustriert ihren Ast weg.


"Es macht es vielleicht nicht ungeschehen, aber es kann den Schmerz der Seele lindern.", erklärte Cecillia ihrer Tochter ruhig.

Alessia ballte ihre Hände zu Fäusten und meinte: "Connigton hat mich eiskalt angelogen... er sagte er würde Vater aus dem Vertrag entlassen... und er hat es nicht getan. Dabei hat... hat seine Reue... so aufrichtig ausgesehen..."


Cecillia seufzte leicht und lauschte ihrer Tochter, welche weiter mit bebender Stimme sprach: "Und Elias konnte ich auch nicht helfen. Meinetwegen ist er weggesperrt worden, weil er mir vom Schiff geholfen hat. Er... er... hat mich... nicht mal mehr erkannt... und hielt mich für tot. So sehr war... er bereits mit dem... Schiff verwachsen."

Mit verweinten Augen sah sie ihre Mutter an: "Er dachte, ich wäre vom Kraken... in die Tiefen des Meeres...gezogen worden. Er... er hat einfach aufgegeben... zu kämpfen. Weil Connigton... seinen Willen... brach."

Sogleich wurde sie von ihrer Mutter in den Arm genommen. Alessia legte eine Hand auf ihren Unterarm und schloss die Augen, während sie die Umarmung einfach zuließ.

"Aber das schlimmste war... dass ich dachte das Vater tot sei... Da Connigton mir sagte, sein... Krake hätte ihn... verschlungen.", murmelte Alessia leise.

Die Halbelfe merkte, dass ihre Mutter nicht in der Lage war die richtigen Worte für die Situation zu finden. Doch das war ihr egal, denn sie war schon froh in den Arm genommen zu werden. Doch Alessia war auch überrascht von ihrer eigenen Reaktion, als sie ihrer Mutter alles geschildert hatte. So hatte sie gedacht, dass sie alles verarbeitet und überwunden hatte, doch scheinbar saßen die Wunden tiefer als zunächst angenommen.


"Danke Mutter.", murmelte Alessia und schloss die Augen, da sie sich nun sicher und geborgen fühlte.


"Schon gut mein Kind.", meinte Cecillia und hielt ihr Kind weiter im Arm.

Langsam löste sich Alessia von ihrer Mutter und atmete tief ein und aus. Die Halbelfe versuchte zumindest wieder ein wenig ihre Fassung zu finden, denn sie wollte nicht so verletzlich wirken.


"Gehts wieder?", fragte die Großmeisterin besorgt.

"Einigermaßen.", nickte Alessia, dabei ließ sie ihre Arme leicht vor und zurückschwingen. Dann fügte sie an: "Ich denke wir sollten vielleicht wieder zu den anderen. Außerdem wird mir hier draußen kalt."


Zumindest hatte Alessia sich wieder etwas gefangen und gab insgeheim ihrer Mutter recht, dass es doch half darüber zu reden, wenn einen etwas bedrückte. Und sie war sehr dankbar dafür, dass sie stets zu mit ihren Eltern über alles reden konnte. So gingen die beiden Frauen zurück zum Lager.
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Beitrag von Die Töchter des Sturms Sa 02 Apr 2022, 10:55

Estella kam mit einer Schüssel voll Haferbrei, mit einer zusätzlichen Decke richtete die Ritterin ihre Waffenschwester ein wenig mehr auf, damit diese vernünftig essen konnte. In den letzten Tagen hatten sich die Ritter immer wieder abgewechselt, wenn es darum ging sich, um Narissa zu kümmern.

Sachte nahm Estella die Schüssel wieder in die Hand und tauchte dabei den Löffel ins Essen, unterdessen fragte sie: "Wie geht es dir?"

"Langsam kehrt die Kraft in meinen Körper zurück. Gestern konnte ich zumindest meine andere Hand ein kleines Stück weit bewegen. Aber meine Beine wollen noch nicht.", meinte die blonde Elfe verschlafen.


"Überanstrenge dich nicht.", erwiderte Estella sanft und hielt ihrer Waffenschwester den Löffel hin.

Vorsichtig nahm die Verwundete den ersten Löffel zu sich und erwiderte kurz darauf: "Ich möchte aber nicht, dass ihr meinetwegen hier draußen in der Kälte sitzen bleiben müsst."

"Das lass mal unsere Sorge sein. Wir vertreiben uns schon die Zeit hier draußen.", grinste Estella und auch Narissa musste anfangen leicht zu lachen.

"Ach ja? Und wie vertreibt ihr euch so die Zeit?", fragte die Elfe schwach.

"Zu einem haben wir herausgefunden, dass dieser Evander ein guter Geschichtenerzähler ist. Im Moment verbringt er jeden Abend damit uns eine Geschichte aus seiner Vergangenheit zu erzählen.", sinnierte Estella während sie Narissa weiterhin mit Essen versorgte.

"Und was erzählt er so für Geschichten? Ich würde gerne mal eine hören.", meinte Narissa müde.

Daraufhin erzählte Estella ihrer Freundin, was Evander ihnen so erzählt hatte. Sie erzählte von den vielen Piratenabenteuern, die dieser erlebt hatte. Oder auch wie er daran beteiligt war Tyria ein aufs andere Mal zu retten. Narissa lächelte leicht während sie Estella lauschte, wie diese aufgeregt von all den Abenteuern erzählte. 

"...und das alles in so wenigen Jahren.", beendete Narissa ihre Erzählung schließlich.


"Ja, das ist schon beeindruckend.", meinte Narissa nickend. 

Zum Schluss vergewisserte sich Estella, dass Narissa auch vernünftig zugedeckt war und es auch weiterhin gemütlich hatte. Als sie damit fertig war, fragte sie: "Brauchst du noch etwas?"


"Nein alles gut danke.", schüttelte die blonde Elfe lächelnd den Kopf.


"Gut, ich komme später nochmal vorbei, um nach dir zu sehen, ja?", meinte die Ritterin und erhob sich langsam.


"In Ordnung.", nickte Narissa und schloss müde ihre Augen.

Die Tage zogen dahin und die Genesung von Narissa nahm Tag für Tag stetig zu. Mit jedem Tag kehrte so langsam die Kraft in ihren Körper zurück. Insbesondere Iduna und Linaewen halfen der Elfe dabei, langsam die Bewegungen mit ihren Beinen und dem Arm zu üben. Für Narissa waren diese Übungen ziemlich anstrengend, da sie so lange ihre Beine und ihren verletzten Arm nicht mehr benutzt hatte.

Die beiden Damen stützten die Ritterin, deren Beine stark zitterten. Man konnte die Anstrengungen in ihrem Gesicht deutlich sehen. Ohne Hilfe hätte sie sich vermutlich nicht auf den Beinen halten können.

Gemeinsam halfen sie Narissa, die ersten Schritte zu tätigen.


"Ganz ruhig, wir haben keine Eile.", meinte Linaewen als sie Narissas angestrengtes Gesicht sah.

So übten sie gemeinsam die nächsten Schritte, während sie die blonde Elfe weiterhin festhielten.


"So ist es gut. Du machst da ausgezeichnet.", ermutigte Iduna ihre Ritterin.

Plötzlich knickten Narissas Beine weg, doch die beiden Elfen hielten sie, weshalb Narissa auch nicht stürzte. Niedergeschlagen seufzte Narissa und schwieg dazu.

"Machen wir eine Pause und versuchen es danach nochmal.", meinte Iduna aufmunternd.

"In Ordnung.", nickte Narissa nachdem man ihr half wieder richtig zu stehen.

Die beiden Integritätsritter halfen ihrer Freundin, sich richtig hinzusetzen und gönnten ihr eine Verschnaufpause. Nachdem Narissa etwas getrunken und sich wieder bereit fühlte, machten sie mit den Übungen weiter.

So ging es in den nächsten Tagen weiter. Die Töchter des Sturms wechselten sich unter einander ab, wenn sie Narissa bei ihren Übungen halfen. Und so langsam stellten sich die ersten Erfolge ein. Zuerst gelang es Narissa wieder nach Dingen zu greifen. Die Elfe war sichtlich erleichtert als sie es schaffte von selbst eine Gabel festhalten zu können.

Nach und nach schaffte sie es auch den Rest ihres Armes wieder richtig bewegen zu können. Wenn auch ihre Bewegungen etwas langsam waren, so konnte sie diesen wieder selbstständig benutzen.

"Das machst du ausgezeichnet.", meinte Freya sanft als sie ihrer Waffenschwester zusah.

Narissa lächelte schwach und nickte zustimmend. Die Elfe war froh darüber, erste Erfolge verbuchen zu können. Und ebenso war sie ihren Waffenschwestern dankbar, dass sie sich so sehr um sie kümmerten.
So kehrte auch der Kampfgeist der blonden Elfe zurück, die Erkenntnis, dass sie wieder vollständig genesen konnte, spornte sie umso mehr an.

Am nächsten Tag kümmerten Hepheistia und Selicia um sie. Die beiden halfen Narissa beim Stehen und liefen mit ihr langsam mit, damit diese das Laufen wieder lernen konnte. Mit angestrengtem Gesicht setzte Narissa einen Fuß vor den anderen, während sie auf ihre Beine blickte.

So gingen die Übungen Tag für Tag, zwar knickten der blonden Schönheit immer wieder die Füße weg, doch dies passierte nicht mehr ganz so häufig wie am Anfang. Diesen Fortschritt nahmen auch die anderen wahr und sie feuerten ihre Freundin an weiter zu machen. Immer wieder versuchte es Narissa von alleine, doch dafür war sie noch nicht bereit und nicht selten mussten die anderen herbeieilen, um ihren Sturz zu vermeiden oder abzufangen.


"Tut mir leid.", keuchte Narissa erschöpft als gerade Alaria herbeigelaufen kam und ihre Freundin gerade noch so vor einer harten Landung bewahren konnte.

"Du musst dich nicht entschuldigen. Du machst gute und schnelle Fortschritte. Gib dem ganzen noch ein paar Tage, dann bin ich mir sicher, dass du wieder auf eigenen Beinen stehen kannst.", ermutigte die schwarzhaarige Elfe ihre Waffenschwester.

Narissa antwortete mit einem sanften Lächeln und nickte entschlossen.

Mittlerweile waren gut 2 Wochen vergangen und Narissa wurde wieder einmal von Iduna und Linaewen gestützt. In den letzten Tagen hatten sie sehr fleißig geübt und auch ihren Arm und ihre Hand konnte sie wieder normal bewegen. Jetzt konnte sie zumindest wieder selbstständig Essen und sich auch größtenteils selbst ankleiden.

"Ich würde es gerne nochmal alleine versuchen.", meinte Narissa und löste sich sachte von ihren Freunden.

Ihre Beine zitterten leicht, dann machte sie einen Schritt nach vorne und hatte ein wenig mit dem Gleichgewicht zu kämpfen, doch sie blieb dennoch stehen. Dann machte sie den nächsten Schritt und wieder einen. Stolz lächelnd tätigte Narissa einen Schritt nach dem anderen, auch wenn es für sie noch sehr anstrengend war, so konnte sie zumindest ein wenig alleine laufen.


"Du hast es geschafft.", freute sich Iduna und umarmte Narissa, welche vor Erleichterung fast weinte.

"Das müssen wir ja fast feiern!", rief Hepheistia.

Am Abend wurde dann gut aufgedeckt. Evander hatte ein paar Hasen erlegt, welche Arthur zubereitete. Die Elfe kümmerten sich um Gemüsebeilagen, da sie relativ wenig bis gar kein Fleisch aßen. Dennoch war die Stimmung recht ausgelassen und auch Linaewen beteiligte sich an der kleinen Feier.
Da Narissa wieder einigermaßen laufen konnte, konnten sie sich nun weiter auf den Weg ins Tal machen und dieses kalte Gebirge endlich verlassen.
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