Tyrianischer Botschafter
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Das Tal Istariel

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Beitrag von Araja So 12 Sep 2021, 16:23

"LASS MICH!", riss sich Araja sofort panisch los, als die Elfe Anstalten machte, ihre Knappin zu umarmen. Nach Kuscheln war der jungen Frau wohl gerade nicht, aber sehr wohl nach Schreien.
Eilig hatte sich der Rotschopf nach oben gekämpft, um wieder zu stehen und einige Schritte zurückzugehen, während sie völlig entsetzt ihre Ausbilderin musterte.

"Gar nichts ist GUT!"
, schrie Araja dann mit langsam zerbrechender Stimme: "Du willst Wissen, was das Problem ist?!
Es ist mir WIRKLICH egal, ob er tot ist! DAS IST DAS VERFLUCHTE PROBLEM! Und weißt du was noch?! Ich bereue GAR NICHTS! Es ist GUT DAS ER TOT IST! Ist es das, was du hören willst?!
Ich würde alles wieder GENAU SO MACHEN! Schmeiß mich doch raus, wenn's dir nicht passt, ABER SAG MIR NICHT DAS ALLES IN GUT WIRD!!"


Danach schnaubte die junge Frau noch verzweifelt und wandte sich schließlich ab um den Garten zu verlassen.
Dass ausgerechnet eine Pazifistin wie der Rotschopf Gefallen am Töten gefunden hatte, war ein echtes Problem für sie, das war wohl offensichtlich.
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Beitrag von Linaewen So 12 Sep 2021, 16:36

Linaewen seufzte und schlug kurz ihre Augen nieder. Würdevoll erhob sich die Integritätsritterin und legte eine Handfläche auf den Baumstamm, dann wurde der Garten für den Bruchteil einer Sekunde von grellem Licht erfüllt und der Baum war verschwunden, stattdessen hielt die Elfe wieder ihr Schwert in der Hand. Klirrend steckte sie die Klinge weg und rief Araja zu: "Ich werde dich nicht aus dem Orden werfen und erst recht nicht werde ich dich aufgeben, Araja."

Bevor Linaewen noch etwas sagen konnte, hatte Araja bereits den Garten verlassen. Traurig legte sie eine Hand auf ihrer Brust ab und sah zur Glaskuppel hoch. Die Angst Araja zu verlieren schnürte ihr die Luft ab. Natürlich hatte dieser Ausbruch die Elfe etwas überrascht, doch Schuldzuweisungen waren jetzt in keinster Weise angebracht. Zumindest wollte sie es mit Einfühlungsvermögen versuchen.

"Sag mir Heilige Mutter... was soll ich nur tun? Ich will sie nicht verlieren.", flüsterte Linaewen traurig und stieg schließlich selbst den kahlen Grashügel hinab.
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Beitrag von Linaewen So 12 Sep 2021, 17:22

Die Haustür des Blockhauses fiel ins Schloss und Linaewen stand im Wohnbereich ihres Hauses. Ein schwerer Seufzer entglitt der blonden Schönheit und sie ging in ihr Schlafgemach, welches sie sich mit Arthur teilte. Stück für Stück löste die Elfe die Bänder, welche die Platten an ihrem Körper festhielten und legte schließlich den Panzer ihrer Rüstung ab, das blaue Unterkleid ließ sie jedoch an.

Als sie fertig war, ging sie zum Kochbereich des Hauses, wo sich Arthur gerade verkünstelte. Entkräftet umarmte sie ihren Liebsten von hinten und vergrub ihr Gesicht grummelnd in der Schulter des Menschen. Jetzt wollte sie erstmal ihr Kräfte auftanken, das Gespräch war anstrengender gewesen als sie gedacht hatte. Müde hob sie ihren Kopf an und meinte schließlich: "Ich habe beschlossen, dass wir in 2 Tagen nach Löwenstein fliegen und wenn wir dort alles erledigt haben, können wir gerne nach Götterfels weiterreisen. König Aranel wünscht, dass wir die Verhandlungen mit dem Kaiserreich aufnehmen. Aber du wirst sicherlich auch froh sein, wenn du wieder daheim bist."



Die Elfe versuchte ihm ein Lächeln zu schenken, doch gelingen wollte es ihr nicht, dafür steckte ihr der heutige Tag zu sehr in den Knochen.
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Beitrag von Dr. Arthur Baratheon So 12 Sep 2021, 19:34

"Hey!", entgegnete Arthur verträumt, als seine liebste Elfe von hinten an ihn herangeschmiegt kam. Der junge Mann war gerade damit beschäftigt das Abendessen für alle zu machen, so wie er es auch schon die letzten Tage getan hatte.
Die Ereignisse von Linaewen Entführung hatte der Chirurg von allen scheinbar noch am besten verkraftet, sah er es wohl als seine Pflicht alle wieder auf besser Gedanken zu bringen. Dies hatte er vielleicht bei Linaewen und den Zwergen vermocht, jedoch noch nicht bei Araja.
Die war kurz zuvor angekommen und war, wie zu erwarten, direkt wieder in ihr Zimmer gestürmt, um sich abermals selber einzusperren.

"Essen ist gleich so weit, hilfst du mir beim Decken?"
, fragte der Hobbykoch schließlich und erntete ein müdes Nicken bei seiner Liebsten, welche darauf mit dem Besteck half und zeitgleich von ihren Plänen berichtete, zurück nach Kryta zu kehren.

"Ja das wäre schön! Ich mag Istariel wirklich gerne, eurer Land ist atemberaubend! Aber ich vermisse schon mein eigenes Bett und die kleinen Racker jeden morgen.", erklärte die kleine Frohnatur ehrlich bis er schließlich den letzten Teller auf den Tisch legte und seufzte.
Das war nämlich eigentlich Araja's Platz am Essenstisch. Aber seit Tagen kam die Knappin nicht mehr, um am gemeinsamen Essen teilzunehmen, was auch Arthur bereits die Sorgenfalten auf die Stirn meißelte.

"Soll ich.... jetzt für sie Decken, oder nicht?", fragte Baratheon schließlich vorsichtig und sah zu Linaewen welche nur verloren mit den Schultern zuckte.

"Dann verlief eurer Gespräch heute nicht gut...? Spricht sie immer noch nicht mit dir darüber?"
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Beitrag von Linaewen So 12 Sep 2021, 20:00

"Nein das Gespräch verlief überhaupt nicht gut...", seufzte Linaewen niedergeschlagen und nahm seine Hände, dabei sah sie traurig zu Boden.

"Ich... ich wollte sie umarmen und... da hat sie mich abgeblockt und angeschrien. Sie meinte... dass...", begann die Integritätsritterin zu sprechen, doch dann fing sie an zu stocken. Sie brachte es fast nicht über das Herz, Arajas Worte nochmal wiederzugeben.

"Sie meinte... dass sie es nicht bereue.... Merdarion umgebracht zu haben...und es ihr egal sei, dass er tot sei...Und wenn es mir nicht passt, dann solle ich sie aus dem Orden werfen...", meinte Linaewen und schien nun mit der Beherrschung zu kämpfen.

"Ich habe ihr nachgerufen, dass ich sie nicht aus dem Orden werfen und erst recht nicht aufgeben werde...", erzählte Linaewen und schließlich rannen ihr die Tränen über die Wangen.

"Was mach ich nur falsch, Liebster?", fragte Linaewen etwas aufgelöst, dann legte sie eine Hand auf ihren Mund, um das Schluchzen zu unterdrücken und schloss verbittert die Augen. Die Worte von Araja hatten die Elfe sehr verletzt und doch wollte sie für die Rothaarige da sein.
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Beitrag von Dr. Arthur Baratheon So 19 Sep 2021, 15:10

Das zuvor noch fröhliche Lächeln und die aufgeschlossenen Augen verschwanden schließlich bei Arthur, als er mit ansehen musste, wie seine Herzenselfe zu weinen begann. Mit kümmerndem Blick sah er kurz auf ihre Hand, welche gerade seine genommen hatte. Das nutzte der junge Mann schließlich, um Linaewen sachte zum Stuhl zu führen, damit sie sich erstmal beruhigen konnte.

"Komm, setz' dich erstmal...", säuselte der Chirurg mitleidig und ließ die Dame aussprechen, bevor er nachdenklich die Stirn in Falten schlug, um zu antworten.

"Hör mal, Liv...", begann Arthur dann vorsichtig aber zugeneigt: "... du hast vermutlich gar nichts falsch gemacht. Du darfst nicht vergessen was passiert ist. Vielleicht... vielleicht ist das ihre Art es zu verarbeiten? Bei den Sechs, ich hab' es selbst ja nicht einmal verstanden! Wenn ich hier nicht jeden Tag bis zu Umfallen kochen könnte, wäre ich wohl auch schon verrückt geworden. Aber... trotzdem war das vermutlich nicht richtig von ihr.
Du kennst Araja viel besser als ich. Und seitdem ihr beiden das erste Mal durch meine Tür marschiert seid, war mir klar, dass ihr eine... na ja... ganz besondere Beziehung habt, die ich vermutlich nie verstehen werde. Ich wäre schon froh, wenn ich nur einen Bruchteil der Vertrautheit mit dir hätte, die du schon mit ihr teilst. Deshalb glaube ich das sie deinen Schmerz durchaus ebenfalls fühlt.

Aber wenn du meinen ernsthaften Rat willst, dann.... nun... der Heimleiter udn Ersatzvater Arthur würde dir sagen: Sie darüber hinweg. Araja macht eine schwere Zeit durch und vielleicht stößt sie dich beiseite, um Zeit für sich zuhaben. Etwas mehr Freiraum sozusagen. Wenn es das ist, was sie braucht, wirst du sie erst recht verlieren, wenn du jetzt zu sehr klammerst. Ich meine.... sie ist doch jetzt 21, oder? Das ist das Alter wo man rebelliert und sich von jenen abgrenzt, die einen zuvor erzogen haben.
Vielleicht ist das auch ganz normal.
Wenn du aber meinen Rat als Arzt und Mann hören willst dann.... na ja... sie hat dir Wehgetan UND sie ist deine Knappin. Ich nehme an, sie hat Pflichten und einen Eid geleistet. Vielleicht braucht sie jetzt eine harte Hand?

Es kommt wohl darauf an was du glaubst für sie zu sein... ihre Ausbilderin.... oder ihre Mutter? Nur danach solltest du entscheiden."


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Beitrag von Linaewen So 19 Sep 2021, 16:17

Linaewen nahm ein Tuch, wischte sich die Tränen ab. Sie wäre so gerne beide für Araja gewesen. Und aus ihrer Sicht hatte es auch eine Zeit lang gut geklappt bis zu jenem Tag, als Araja herausfand, dass sie schwanger war.

Die Elfe atmete schwer ein und aus. Wie sollte sie sich nur entscheiden? Doch Arthur hatte recht, mit dem, was er sagte und sie sprach seufzend: "Du hast recht, ich muss mir im klaren sein... was ich für sie sein möchte. Ich wäre so gerne beides für sie gewesen. Ich hatte nie eine Tochter oder einen Sohn. Deshalb... kenn ich mich da nicht so aus. Als ich selbst klein war... naja ich war nicht so...rebellisch." Dann musste die Elfe leicht lachen und fuhr fort: "Ich hatte zwar mal weniger Lust auf Schule und hab mich auch mal versucht davor zu drücken, aber meine Mutter hat mich dann immer aus dem Haus gescheucht. Letztlich habe ich immer versucht eine gute Tochter zu sein."

Dann beugte sie sich nach vorne und gab ihm einen zarten Kuss und hauchte: "Danke dir Liebster." Dann drückte sie sanft ihre Stirn gegen die seine und legte sanft eine Hand auf seine Wange und schloss die Augen.

Schließlich holte sie die Zwerge, bei Araja klopfte Linaewen hingegen nicht an. Nachdem Essen, packte Linaewen ihre Sachen für die Reise und kurz darauf war es auch schon dunkel. Weshalb sie ihr Nachthemd anzog und kurz darauf kam auch schon Arthur ins Schlafzimmer. Während des Packens hatte sie über die Worte von Arthur nachgedacht. Auch darüber, dass er sich wünschte nur einen Bruchteil der Vertrautheit zu erhalten, die Araja genoss.

Schließlich kam Arthur ins Schlafzimmer und sie empfing ihn mit einem liebevollen Kuss und zog ihn sanft zum Bett. Die Elfe zitterte etwas vor Nervosität, da sie dies noch nicht kannte. Bisher hatte die Elfe ja jeden Anwerber zurückgewiesen. Als sie sich langsam von ihm löste, sah sie Arthur tief in die Augen.

"Ich habe etwas nachgedacht...", begann die Elfe etwas zögernd und wurde leicht rot im Gesicht und fuhr etwas verlegen fort, während sie zur Seite schaute: "...und...und ich möchte gerne mit dir den nächsten Schritt gehen. Ich möchte gerne dein sein und nur dein."

Dann sah sie wieder in die Augen von Arthur und alle Zweifel und Sorgen waren verschwunden.
Mit einer Hand streichelte sie den Nacken ihres Liebsten und schenkte ihm ein liebevolles Lächeln. Mit der anderen Hand fuhr sie sanft über den Rücken ihres Herzensmenschen und zog ihn langsam zu sich runter. Die Angst vor dem Schmerz hatte die Elfe letztlich vollkommen beiseite geschoben.
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Beitrag von Dr. Arthur Baratheon So 19 Sep 2021, 16:54

Dass Linaewen ihre Knappin schließlich nicht zum Essen geholt hatte, zeigte wohl, für welchen der beiden Ratschläge sich die Elfe entschieden hatte. Oder war es am Ende ihr ganz eigener Weg gewesen? Das konnte Arthur wohl kaum beurteilen, das mussten andere tun.
Das sein Rat und Beistand, welchen er der blonden Elfe zuvor gegeben hatte, schließlich aber später am Abend gänzlich andere Konsequenzen haben sollte, hatte nicht einmal der junge Mann voraussehen können. Es sollte ihm aber wohl einen seit einiger Zeit gehegten Wunsch, vermutlich endlich erfüllen.

Das Paar war jetzt seit einigen Monaten zusammen, mal von der Unterbrechung durch Merdarion abgesehen. Und dennoch waren sich Arthur und Linaewen niemals viel näher gekommen, als mit einem Kuss. Etwas, das der kleine Mensch erst hatte akzeptieren müssen, aber bis heute auch geschafft hatte.
Der Kuss und die Zuneigung, welche die Elfe aber an jenem Abend plötzlich offenbarte, als sie den Chirurgen zu sich ans Bett zog, schien endlich der Schritt zu sein, der den beiden bis jetzt gefehlt hatte. Als es Linaewen kurz darauf sogar auch noch aussprach, schlug nun auch das Herz des jungen Mannes höher und höher.

"Nicht denken.... einfach machen.", entgegnete Arthur dann, als ihm die Freude über diese Entscheidung mit einem verträumten aber ehrlichen Lächeln zeigte und er nun seinerseits der Elfe sachte erst über Schulter streifte, um schließlich hinab zu den Armen zu kommen, wo er das etwas nervöse Zittern seiner Partnerin durch liebevolle Berührung zum Schweigen bringen wollte.
Linaewen sollte sich wohlfühlen und keine Angst haben und genau dies wollte Baratheon seiner Liebsten dann vermitteln, als er sie nun erneut küsste und begann ihr das Nachthemd langsam aber behutsam auszuziehen.
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Beitrag von Linaewen So 19 Sep 2021, 17:21

"Sollte nicht ich diejenige sein, die nervös ist?", lächelte die Elfe etwas schüchtern und ging nochmals auf den Kuss ein, während er anfing sie behutsam zu entkleiden. Die Scham wegen der Narbe, die sie am Unterleib von Baltaels Verletzung davongetragen hatte, legte die blonde Schönheit schnell beiseite. Auch ihr Zittern hatte sich dank des einfühlsamen Vorgehens ihres Liebsten gelegt.

Entspannt schloss sie die Augen, als er schließlich anfing ihren Körper sanft zu erkunden. Die Hitze, die sich in ihrem Körper ausbreitete, stieg noch etwas an, was ihr ein zufriedenes Seufzen entlockte. 

Schließlich öffnete sie die Augen und sah wieder in Arthurs Augen, woraufhin sie nur zart nickte. Kurz darauf spürte sie einen leicht stechenden und brennenden Schmerz im Unterleib, woraufhin sie sich fester an Arthur klammerte und an ihn presste. Beinahe hätte sie ihm in die Schulter gebissen, doch langsam flachte dieser Schmerz wieder ab und wich einem Gefühl, das die Elfe wohl nicht so leicht in Worte fassen konnte.

Als Arthur sie fragte, ob es ihr gut gehe, nickte diese zaghaft und gab mit ihrem Körper zu verstehen, dass er weitermachten durfte.

Schließlich brach der nächste Morgen an und das Sonnenlicht schien sanft zwischen den weißen Vorhängen hindurch und warf sanfte Strahlen auf die Holzdielen des Bodens. Mit einem völlig zufriedenen Gesicht lag die Elfe mit ihrem Kopf auf Arthurs Brust, wo auch ihre rechte Hand ruhte.

Langsam öffnete die Integritätsritterin ihre Augen und richtete sich etwas auf, dabei bedeckte sie ihren entkleideten Körper mit der Decke. Als sie sah, wie Arthur langsam aufwachte, legte sie ihren Kopf wieder auf ihm ab und schnurrte: "Guten Morgen Liebster."
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Beitrag von Dr. Arthur Baratheon So 19 Sep 2021, 17:40

Als Arthur am kommenden Morgen aufwachte war das erste was er erblickte, das wunderschöne Gesicht von Linaewen welches ihm sogleich entgegenlächelte. Mit einem verschlafenen grinsen sowie einem Kuss auf die Stirn der Elfe grüßte dann der junge Mann und erinnerte sich an die letzte Nacht.
Im Gegensatz zu seiner Partnerin war der Arzt schon erfahrener in solchen Beziehungen, dass Erlebnis mit einer Hochelfe das Bett zu teilen, schien aber auch ihn sichtlich umzuhauen, jedoch in einer äußerst positiven Variante. Diese erste Nacht mit Linaewen würde der kleine Menschen so schnell wohl nicht vergessen, das war sicher.

"Das Warten hat sich gelohnt.", säuselte Arthur also leise, woraufhin die Elfe erneut ihren Kopf auf seiner Brust ablegte und er kommentierte: "... müssen wir wirklich schon los?", und Linaewen artig wie sie nun mal war nickte und schnurrte wie ein Kätzchen.
Darüber musste Baratheon jetzt seufzen, aber vermutlich hatte seine Liebste recht.
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Beitrag von Araja So 19 Sep 2021, 17:46

Araja stand an jenem Morgen schon im Hof des Anwesens und führte in jenem Moment zwei der Hippogreifen nach draußen, welche sie jeweils an einer Hand mit einem der Zügel aus dem Stall führte. Mal abgesehen davon das die anderen scheinbar trödelten, konnte die junge Frau kaum schlafen.
Wann immer sie die Augen schloss, hatte sie Alpträume. Und wenn sie wach war, drehten sich ihre Gedanken ununterbrochen um die vielen Sorgen, welche sie plagten. Entsprechend angekratzt und vor allem gereizt sah die Knappin aus, als die Zwergenbrüder, sowie Linaewen und Arthur schließlich kamen, um die Reise zurück nach Tyria anzubrechen.

Als der Rotschopf schließlich dieses verträumte, fast selbstgefällige Grinsen bei der Elfe und ihrem Freund sah, bekam sie fast das Kotzen. Machten die sich hier etwa eine schöne Zeit? Nicht zu fassen.

"Könn' wir dann endlich los..?", fauchte Araja genervt als sie Linaewen den Zügel hörbar gereizt in die Hand gab und zur Elfe aufsah.
Einen solch aggressiven und ziemlich anmaßenden Ton hatte die junge Frau ihren Ausbilderin bis jetzt noch nie entgegengebracht.
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Beitrag von Linaewen So 19 Sep 2021, 17:56

Mit einem deutlich weniger gütigen Gesichtsausdruck stellte sich Linaewen vor die Knappin. Die Zwerge sahen sich etwas beunruhigt an, als sie sahen wie Linaewen sich vor Araja stellte. Selbst den beiden war dieser Tonfall nicht entgangen, weshalb die beiden die Luft angehalten hatten.

"Junge Dame, ich glaube du überschätzt deine Position mir gegenüber gewaltig. Als dein Hauptmann und deine Ausbilderin verbitte ich mir einen solchen Tonfall. Ich habe dir gegenüber in so mancher Situation Nachsicht walten lassen. Selbst als du damals meine Leibgarde angefaucht hast, habe ich noch Verständnis gezeigt. Aber du wirst mir gegenüber nie wieder einen solchen Ton anschneiden. Andernfalls wird das Konsequenzen für dich haben. Habe ich mich klar und deutlich ausgedrückt?!", sprach Linaewen zwar mit ruhiger Miene, doch in ihrem Tonfall schwang ein gefährlicher Unterton mit.
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Beitrag von Araja So 19 Sep 2021, 18:08

Als sich Linaewen vor Araja aufbaute, hoffte die Elfe wohl mithilfe ihrer Größe die junge Frau ein wenig einzuschüchtern. Doch dieses autoritäre Gehabe der Dame, schien ihre Knappin nur noch weiter zu provozieren. Sie hatte ihrer Ausbilderin vermutlich das Leben gerettet, und das war der Dank? Vielleicht verstand die Elfe sie ja doch nicht.
Von diesen düsteren Gedanken sagte Araja jedoch nichts, sie malmte nur ärgerlich mit dem Kiefer, legte ihren Kopf in den Nacken um zu Linaewen aufzusehen und ihr ein äußerst schiefes, fast verlogenes Lächeln zu 'schenken'.

"Habt ihr... 'Hauptmann'.", entgegnete die Knappin dann derart säuerlich, dass man ihr anhörte, dass sie keines dieser Worte auch nur im Hauch ernst nahm.
Dennoch war es das erste Mal, dass Araja Linaewen nicht mehr Dutzte und auch sprachlich auf Distanz mit ihr ging.
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Beitrag von Linaewen So 19 Sep 2021, 18:24

Linaewen schloss kurz die Augen und seufzte, als sie sich umdrehte, sah sie wie Cirdan, ihre Leibgarde und auch Cassandra vor dem Blockhaus landeten. So sah sie in die Gruppe und rief: "Nun gut, es wird wie folgt laufen. Wir werden zuerst in Löwenstein zwischenlanden. Dort wird Cassandra die Verhandlungen mit der Kaiserin aufnehmen. Danach werden wir nach Götterfels weiterfliegen. Gibt es noch Fragen?"

Die Ritter schüttelten den Kopf und somit ging Linaewen mit Arthur zu ihrem Hippogreif. Sie half Arthur beim Aufsitzen und setzte sich dann selber in den Sattel. Nachdem die Elfe die Zügel mit beiden Händen gepackt hatte, gab sie ihrem Reittier den Befehl loszufliegen. Talia stellte sich auf die Hinterbeine und stürmte sogleich mit voller Geschwindigkeit los. Im Sprint breitete das Tier seine Flügel aus und schlug kräftig mit den Flügeln. Schließlich hob der Hippogreif ab und gewann immer weiter an Höhe. Die Töchter des Sturms folgten ihrem Hauptmann in Pfeilformation, Cirdan hatte rechts von ihr seine Position bezogen und Cassandra flog links von Linaewenn. Dorin wurde wieder von Narissa mitgenommen und Araja flog mit ihrem Zwerg hinter den Töchtern her.

Linaewen ließ die Zügel schnalzen und gab ihrem Greifen den Befehl höher aufzusteigen. Die Elfe genoss den Flugwind und die Sonne auf ihrer Haut, während sich unter ihnen das Tal ausbreitete. Mit einer scharfen Kurve nahm die Gruppe schließlich Kurs auf Löwenstein. Mit einem leicht schwermütigen Blick auf den Axiomturm wandte die blonde Elfe ihrer Heimat den Rücken zu.
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Beitrag von Linaewen Sa 02 Apr 2022, 19:16

Das laute Rauschen von schlagenden Schwingen von Hippogreifen durchbrach die Stille über dem Himmel von Istariel. Die Gruppe hielt zielstrebig auf jene großen Zugtore zu, welche man am 20. Stockwerk des Turms angebracht hatte. Jeweils 2 dieser gewaltigen Tore waren mittig auf jeder Himmelsrichtung des hohen Turms angebracht worden.

Die sehr ungleiche Truppe näherte sich von Westen und schon recht bald wurden unter lautem Rattern die schweren Tore herabgelassen, welche somit auch eine Landefläche bildeten. Ein Hippogreif nach dem anderen landete auf den Toren und blieb schließlich in der Mitte des gewaltigen Raums stehen.

Sogleich kam Tyrael ihnen entgegen und verneigte sich tief: "Willkommen zurück in Istariel Hauptmann."


"Ich danke dir Tyrael.", lächelte Linaewen sanft und stieg elegant als erste vom Greifen ab. Sogleich ließ sie sich von ihrem Liebsten Elidor geben, welcher noch friedlich schlief.

Ein wenig irritiert blickte sich der Integritätsritter in schwarzer Rüstung um und sah dann zu seiner Vorgesetzten: "Verzeiht mir die Frage, aber wo ist eure Knappin?"

Linaewens sanfte Miene wich einem traurigen und betrübten Gesichtsausdruck, woraufhin der Ritter sogleich peinlich berührt meinte: "Verzeiht, ich wollte euch nicht zu nahe treten."


"Nein, alles gut. Ihr könnt es ja nicht wissen. Und ich denke, dass ich dies noch ein paar weitere Male erklären darf.", meinte die Ritterin schwer seufzend, mit einem kurzen Blick zu Elidor meinte sie: "Es gab auf der Reise Komplikationen, welche dafür sorgten, dass Araja sich mit einem Teleportzauber verschwand. Wir wissen leider nicht wohin der Zauber führt, aber ich bin fest entschlossen sie zurückzuholen."

In den vergangenen Tagen waren ihre Gedanken immer wieder zu Araja abgeschweift, immer wieder hatte sie sich gefragt, ob es ihrer Knappin gut ging und wo sie vielleicht war. Wann immer es ihr aufgrund dieser Gedanken anfing schlecht zu gehen, hatte Arthur versucht sie aufzumuntern und abzulenken. Oft hatte er ihr auch gut zugeredet, dass es Araja sicherlich gut gehen würde.

Tyrael neigte seinen Kopf und zeigte damit, dass er verstanden hatte. Plötzlich viel dem Ritter Elidor in den Armen von Linaewen auf und wirkte sichtlich verblüfft.


"Ist das...dein Kind?", fragte der Ordensmeister 2. Ranges.

"Ich habe es in Götterfels gefunden und beschlossen, dass ich es aufziehen werde.", lächelte Linaewen und sah wieder zu ihrem Sohn.


"Es kann sich glücklich schätzen.", nickte Tyrael und sah wie die anderen ebenfalls von ihren Reittieren abstiegen.
Dann wandte er sich Cirdan zu und die beiden Ritter liefen mit ausgebreiteten Armen aufeinander zu und umarmten sich schließlich.


"Es tut gut dich wiederzusehen mein alter Freund.", lachte Tyrael und klopfte dem roten Ritter kräftig auf den Rücken.


"Das kann ich nur zurückgeben.", schmunzelte Cirdan und löste sich schließlich von seinem Freund.

Iduna stand neben den beiden Rittern mit verschränkten Armen und lächelte leicht als sie die beiden so sah. Man konnte den Elfen ansehen wie froh sie waren wieder daheim zu sein. Die Töchter des Sturms grüßten Tyrael und zogen mit ihm schließlich davon.

Cassandra umarmte Linaewen zum Abschied und sah dann zu Cirdan: "Ich werde jetzt erstmal unsere Eltern besuchen. Du solltest vielleicht auch recht bald bei ihnen vorbeischauen, insbesondere wegen Mutter."

Cirdan seufzte leicht und nickte: "Du kannst Mutter ausrichten, dass ich mit Iduna bald zu Besuch kommen werde."

Mit einem zufriedenen Lächeln nickte die Elfe und sah zum Rest der Gruppe: "Ich wünsche euch einen schönen Abend."

Nachdem Cassandra schließlich gegangen war meinte Iduna schließlich: "Nun ich denke das Cirdan und ich uns jetzt auch ein wenig Ruhe nach der langen Reise gönnen werden."

Linaewen lächelte leicht: "Da habt ihr allerdings recht, nehmt euch ruhig ein paar Tage frei."

"Danke.", nickte Cirdan und verließ mit Iduna schließlich den 20. Stockwerk und gingen weiter nach oben zu ihrer Unterkunft.

Linaewen blickte zu Arthur und dem Rest der Gruppe: "Nun ich denke, wir sollten uns auch zurückziehen."

Daraufhin erntete Linaewen von allen ein zustimmendes Nicken. Gemeinsam verließen sie den Axiomturm und machten sich auf den Weg zum Haus am See. Die Sonne war mittlerweile am Untergehen und tauchte das Tal in ein sanftes, rötliches Licht. 

Während sie durch die Straßen ging hob sie Elidor hoch, welcher aufgewacht ist. Mit einem mütterlichen Lächeln sprach sie: "Willkommen in deiner neuen Heimat Elidor."
Elidor lachte und streckte dabei seine Ärmchen nach seiner neuen Mutter aus. Dann nahm sie ihn wieder runter und hielt ihn sachte im Arm, während sie ihn leicht wog.

Während sie durch die Straßen liefen, erklärte Linaewen Evander, Cecillia und Alessia einige Dinge zur Stadt. Ebenso kamen sie auch an einigen Sehenswürdigkeiten vorbei. Auch hier erzählte die Elfe ihnen, was es mit diesen Orten auf sich hatte und welche Bedeutung sie für ihr Volk hatten.

Als sie schließlich beim Blockhaus ankamen, war mittlerweile die Nacht angebrochen. Rund um das Haus flogen hier und das Glühwürmchen herum und sorgten für eine fast schon magische Atmosphäre. Es war ein lauwarmer Abend, welcher hereingebrochen war und eine friedliche Stille lag über diesem Ort.

Sachte öffnete Linaewen die Haustüre und trat ein. Es tat ihr gut wieder daheim zu sein, auch wenn sie gerne unterwegs war, so hatte sie diesen Ort mittlerweile besonders in ihr Herz geschlossen.

"Willkommen daheim.", hauchte Linaewen und gab ihrem Sohn einen Kuss auf die Stirn, welcher mittlerweile wieder eingeschlafen war. 

Linaewen zeigte ihren Gästen ihre Zimmer. So bekamen Alessia und Bahamut das Zimmer von Araja. Während Durin und Dorin ihr altes Zimmer bekamen.  Das letzte Zimmer wurde schließlich für Evander und Cecillia hergerichtet.

Nachdem alle mit einem Nachtlager versorgt waren, gingen auch Arthur und sie in ihr Schlafzimmer. Vorsichtig legte sie ihren Sohn in die Mitte des großen Bettes und legte ihre Rüstung ab. Nachdem sie die Platten ihrer Rüstung säuberlich aufgeräumt hatte, legte sie das Kleid ihrer Rüstung ab und zog sich etwas Gemütlicheres für die Nacht an.

Nachdem sich Arthur und Linaewen zu Elidor gelegt und zu zugedeckt hatten, meinte die Elfe leise: "Ich werde morgen in den Palast müssen. Willst du mich begleiten?"

"Natürlich.", nickte Arthur.


"König Aranel wird sich sicher freuen uns zu sehen.", schmunzelte Linaewen. Dann legte sie ihren Arm um ihre zwei Herzensmenschen und schloss müde die Augen.
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Beitrag von Alessia Nightray So 03 Apr 2022, 03:02

Die Sonne oder Solos, wie die Elfen sie nannten, war noch nicht vollständig über den Gipfeln des Gebirges aufgegangen, in welchem Istariel lag und die Halbelfe war bereits wach. Alessia freute sich endlich wieder hier zu sein, schon bei ihrer Reise zum Schwarzeisenberg hatte sie sich hier wohlgefühlt, zumindest wenn man gewisse Vorkommnisse unerwähnt ließ.

Nachdem sie sich angezogen hatte, verließ sie durch die untere Türe, welche direkt zum See führte, das Haus. Die Assassine ließ ihren Blick über das Ufer wandern und erblickte dort einen großen Baum mit goldschimmernden Blüten. Unter dem Baum saß eine Elfe, es war Linaewen welche meditierte.

Auf leisen Sohlen ging die Schwarzhaarige zur Integritätsritterin und setzte sich zu ihr. Linaewen saß im Fersensitz und mit dem Rücken zum Baum, während sie mit geschlossenen Augen ihren Kopf gesenkt hielt. Behutsam nahm sie neben der Elfe Platz und schloss selbst ein wenig die Augen.

Die Ohren der Halbelfe zuckten leicht als sie das sanfte Rauschen der Wellen vom See, das Zwitschern der Vögel und das sich wiegende Gras vernahm.


"Ich wünsche dir einen guten Morgen Alessia.", erklang die sanfte Stimme von Linaewen.

Etwas erschrocken öffnete die Halbelfe ihre Augen, woraufhin ihr Nebenan leicht lachte.

"Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken.", kicherte die Elfe leise und amüsiert.


"Schon gut. Ich hoffe, dass ich dich nicht gestört habe.", erwiderte die Assassine.


"Alles gut, ich bin schon seit einer Stunde hier draußen und meditiere.", schüttelte die Ritterin den Kopf.


"Du bist schon seit einer Stunde hier draußen?", fragte Alessia verwundert.


"Normalerweise wäre ich schon viel früher hier draußen. Allerdings dachte ich mir, dass ich mir ein wenig Erholung gönnen könnte.", meinte die Elfe ruhig.


"Und wie viel früher ist normalerweise?", fragte die Schwarzhaarige verwundert.


"Meist beginne ich 2 Stunden vor Sonnenaufgang mit der Meditation.", lachte die blonde Elfe leicht und streckte sachte eine Hand aus und auf ihrem Zeigefinger landete eine Amsel. Mit dem anderen Zeigefinger streichelte Linaewen sanft über die Brust des Vogels.

Alessia staunte nicht schlecht als Linaewen ihr sagte wie früh sie normalerweise aufstand, da wurde ihr erst klar, wie wenig sie bisher mitbekommen hatte. 

"Warum bist du schon so früh wach?", fragte Linaewen mit einem kümmernden Lächeln.


"Ich habe schlecht geschlafen. Weil ich mir Sorgen mache...", meinte die Halbelfe seufzend.

"Und was besorgt dich?", wollte die Ordensmeisterin ruhig wissen.

"Naja ich bin doch eine Halbelfe richtig?", fragte die junge Nightray woraufhin sie ein bestätigendes Nicken erhielt, dann fuhr sie fort: "Aber ich bin doch halb Waldelf und halb Mensch..."

"Ahh, da besteht also für dich das Problem. Du hast Angst, dass du hier angefeindet wirst, hab ich recht?", stellte Linaewen fest, woraufhin ihre Gesprächspartnerin schüchtern nickte.

"Mach dir darüber keine Sorgen. König Aranel wird dich nicht aus dem Tal jagen und du stehst unter meinem Schutz, damit stehst du auch unter dem Schutz der Integritätsritter. Ja es mag sicherlich ein paar Elfen geben, die damit nicht einverstanden sind. Dennoch müssen sie sich dem Willen meines Ordens beugen.", erklärte die junge Elfe sanft und legte Alessia sachte eine Hand auf die Wange.


"Aber...sinkt dann nicht auch dein Ansehen?", fragte die Assassine besorgt.

"Wenn mich mein Ansehen interessieren würde, hätte ich mich dann auf eine Beziehung mit Arthur eingelassen und einen Efrandyl adoptiert?", fragte Linaewen schmunzelnd, dann senkte sie ihre Hand und blickte wieder zu dem Vogel, welcher auf dem Zeigefinger saß und fuhr fort: "Ansehen ist etwas für Leute die sich darum scheren, was andere von einem Denken."

"Da hast du wohl recht.", erwiderte Alessia nachdenklich.


"Wenn du möchtest, darfst du mich heute gerne zum König begleiten. Ich bin mir sicher er würde sich freuen dich zu sehen.", sprach Linaewen warmherzig.

"Nun, es würde mich sehr freuen, wenn ich mitkommen darf.", nickte Alessia fröhlich.


"Sehr schön.", erwiderte die blonde Elfe sanft und erhob sich sachte. Dann legte sie ihre Hand auf den Baumstamm und ein grelles Licht blitzte auf. Der Baum war verschwunden und in der ausgestreckten Hand hielt sie Blütensturm, welches in der Schwertscheide ruhte. Die Elfe befestigte das Schwert wieder an ihrem Gürtel und fügte hinzu: "Ich werde wieder hineingehen, ich denke Elidor wird sicherlich Hunger haben."

Alessia sah zu, wie die Elfe würdevoll ins Haus ging. Sachte legte sie eine Hand auf die Ifelia, welche sie von König Avalarion erhalten und ihrem einstigen Geliebten gehört hatte. Noch immer vermisste sie Diundriel schmerzlichst und nicht selten hatte sie darüber nachgedacht König Avalarion zu besuchen. Denn der Waldelfenkönig hatte ihr damals einen Platz in seinen Hallen angeboten und so könnte sie ihrem liebsten ein wenig nahe sein. Aber würde sie dadurch nicht vor ihrem Schmerz weglaufen? Weglaufen wollte sie aber nicht. Nein, sie wollte mit dem Schmerz eigentlich klarkommen und ihn verarbeiten.

Da war er wieder, dieser Moment, in dem sie nicht wusste, wie sie damit umgehen sollte. Auf der einen Seite wollte sie eine starke, unabhängige Frau sein. Dies war auch einer der Gründe, weshalb sie Assassine werden wollte. Sie wollte wie ihre Mutter sein, zu der sie schon ihr ganzes Leben aufgeblickt hatte. Doch auf der anderen Seite gab es da auch jene Momente, in dem sie manchmal gerne eine normale Frau wäre. 
Ihre Mutter hatte es ja auch geschafft, sie hatte einen Mann gefunden und eine Familie gegründet. Aber sie war dennoch eine starke und unabhängige Frau geblieben oder etwa nicht? Oder lag das Problem vielleicht woanders?
Langsam erhob sich die Halbelfe und ging ebenfalls ins Haus zurück, um etwas zu frühstücken und um sich für den Besuch im Palast herzurichten. Immerhin wollte sie beim König einen guten Eindruck machen.
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Beitrag von König Aranel So 03 Apr 2022, 10:46

Mittlerweile war der frühe Vormittag angebrochen und Solos tauchte das Tal und seine Bewohner in warmes Licht. Zwischen den Säulen des Thronsaals hindurch konnte man das Rauschen des großen Wasserfalls vernehmen, welcher nicht unweit vom Palast in die Tiefen stürzte. Doch heute war kein Tag, wie jeder andere auch. Ganz im Gegenteil, das Tal hatte hohen Besuch bekommen. Genau genommen war es Besuch aus den Hallen Rafelia, welche sich im Dunkelrankenwald befanden und unter dem Hoheitsgebiet der Waldelfen fielen.

Natürlich hatten einige Integritätsritter ihre Stellung in der Halle bezogen, doch hielten sie sich eher abseits des Geschehens, so wie Aranel sie darum gebeten hatte.

"Verzeiht die Störung, Mylord, ein Dekret benötigt noch eure Unterschrift.", flüsterte ein Hochelf ehrfürchtig von der Seite und hielt Aranel eine Tafel, auf welcher das Dokument ruhte, hin.

Aranel nahm das Schreiben von der Tafel und las dieses nachdenklich durch. Dann setzte er seine Unterschrift darauf und schickte den Diener freundlich weg. Dann wandte er sich seinen Gästen zu, denn König Avalarion war nicht alleine hier, neben ihm stand eine hochgewachsene und bildhübsche Waldelfe. Die Frau war ebenso groß wie der Waldelfenkönig und trug ein silbernes Diadem. Ihr Kleid bestand aus rein weißen Stoffen, welche mit goldenen Lagen unterlegt waren. Das Oberteil ihres Körpers war sehr Figurbetont und der Rücken war völlig offen. Der Rock hingegen war ziemlich ausufernd und war so lang, dass er beim Laufen hinterher gezogen wurde, wären da nicht die Diener gewesen, welche den Rock demütig hinterhertrugen.

"König Avalarion es ist mir eine ausgesprochen große Freude euch hier in meinen Hallen willkommen zu heißen.", sprach Aranel und erhob sich galant von seinem Thron.

"Es ist auch mir eine große Ehre, hier sein zu dürfen. Ich muss wohl der erste Waldelfenkönig seit der Verbannung Eldariels sein, der seinen Fuß in diese Hallen setzt.", sprach Avalarion ruhig und ließ seinen Blick durch die Hallen wandern.

Schließlich blieb der Hochelfenkönig vor dem König der Waldelfen stehen und verneigte sich respektvoll, was sein Gegenüber mit gleicher Geste erwiderte. Dann wandte er sich der Begleitung von Avalarion zu und lächelte milde: "Und darf ich nach euren Namen Fragen, Mylady?"

"Mein Name lautet Nyx Avalarion. Ich bin die neue Gemahlin seiner Majestät. Wenn mein Liebster nichts dagegen hat, dürft ihr mich gerne Nyx nennen.", antwortete Nyx mit sanfter und liebevoller Stimme, dabei machte sie einen Knicks vor Aranel.

Aranel blickte zu Avalarion welcher mit einer Handgeste zu verstehen gab, dass er damit einverstanden war.

"Es ist mir eine Ehre.", verneigte sich der Hochelf vor der Dame, welche ihn mit einem freundlichen Blick bedachte.

Plötzlich ging das Tor des Thronsaals auf. Die drei Herrscher wandten sich dem Tor zu um zu sehen wer diesen Ort wohl betrat.
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Beitrag von König Avalarion Mi 06 Apr 2022, 21:58

Mit ruhiger und ausdrucksloser Miene sah der König der Waldelfen zu, wie eine ungwöhnliche Gruppe den Thronsaal verließ. Als er sah, wer voranschritt, wunderte es den Waldelfen jedoch gar nicht mehr, wer da alles hereinkam. Es war Linaewen der Hauptmann der Integritätsritter und natürlich trug sie auch ihre prachtvolle goldene Rüstung mit dem blauen Untergewand.



Doch die Elfe war nicht allein, ihr folgten Arthur, welcher das Kind hielt. Alessia, Cecillia, Evander, Durin und Dorin.



Dem Waldelf fiel auf, dass sich die Ritterin die Überraschung nicht anmerken ließ als ihr die Waldelfen auffielen, ganz im Gegenteil zu den Efrandyls und den Zwergen.




"Linaewen.", lächelte Aranel milde und schenkte der Ritterin eine warmherzige Umarmung, welche diese sogleich erwiderte.


"König Avalarion ist heute hier um den Friedensvertrag offiziell zu unterschreiben. Und dies ist seine neue Gemahlin Nyx Avalarion.", verkündete der Hochelf ruhig.



Der Waldelf sah zur Ritterin, welche sich ihm und seiner Liebsten sogleich zuwandte und auf die knie ging mit den Worten: "Als Hüter des Tals und als Hauptmann der Integritätsritter heiße ich euch offiziell hier im Tal Willkommen. Es ist mir eine besondere Ehre, euch hier zu wissen. Möge Rinawen ihre Hände über euch halten."




"Deine Worte ehren mich Integritätsritterin Linaewen. Und es ist auch uns eine große Ehre hier sein zu dürfen.", sprach König Avalarion ruhig und gab ihr zu verstehen, dass sie sich ruhig erheben dürfe. Sogleich erhob sich die stolze Ritterin wieder.



Der Waldelf wandte sich daraufhin dem Rest der Gruppe zu, langsam schritt er auf diese zu und blieb vor ihnen stehen, die Hände hatte er dabei hinter seinem Rücken verschränkt.




"Wie ich sehe, reist ihr noch immer zusammen durch die Welt, obwohl der Schwarzeisenberg längst befreit wurde. Doch wie mir scheint, fehlt jemand.", merkte Avalarion ruhig an. Der Elf wandte seinen Kopf zu Linaewen und fragte: "Wo ist deine Knappin?"




Linaewen seufzte und nahm Arthur schließlich ihren Sohn ab, dabei erwiderte sie: "Wir wissen es nicht. Es gab in Götterfels, einer Stadt jenseits dieser Berge einen bedauerlichen Zwischenfall. Araja hat sich wegteleportiert. Wir wissen aber nicht wohin."




"Ich wünsche dir, dass du sie bald wiederfindest.", meinte Avalarion ruhig und bemerkte das Kind, dabei sprach er: "Und wie ich sehe, scheinst du auch Mutter geworden zu sein?"



Linaewen lächelte leicht, als Elidor versuchte nach Avalarion zu greifen, welcher dem Kind schließlich einen Finger hinhielt. Zufrieden packte dieser den Finger und spielte damit ein wenig.




"Nun, er entstammte nicht persönlich meinem Leib. Doch das macht ihn nicht weniger zu meinem Sohn. Bei dem Zwischenfall in Löwenstein verlor er seine Familie und ich beschloss ihn an mich zu nehmen.", erklärte die Elfe sanft.



"Das ist eine noble und große Geste von dir. Ich hoffe doch, dass Arthur dir hilft.", merkte der Waldelf an.



"Oh ja, er ist mir sogar eine große Hilfe. Wäre er nicht, würde ich meine Pflichten als Ritter nicht mehr so wahrnehmen können wie früher. Dennoch versuche ich nicht, die ganze Arbeit auf ihn abzuwälzen.", lachte die Elfe leicht.




"Das freut mich zu hören.", nickte Avalarion zufrieden, dann wies er Alessia an herzukommen, welche gehorsam zu ihm kam. Zusammen mit der Halbelfe ging er zu seiner Gemahlin und stellte dieser Alessia vor: "Meine Liebste, die hier ist Alessia."




"Ich habe schon viel von dir gehört.", lächelte Nyx sanft und neigte ihren Kopf: "Mein Gemahl erzählte mir die Geschichte und ich möchte dir mein herzlichstes Beileid aussprechen. Es würde mich freuen, wenn du uns einmal in Rafelia besuchen würdest."



"Danke für euer Mitgefühl und vor allem für die Einladung. Ich werde dieser mit großer Freude nachkommen.", erwiderte Alessia und machte einen Knicks. Daraufhin fing Nyx an zu strahlen.



Während Nyx nun mit Alessia beschäftigt war, ging der Waldelfenkönig zu Arthur und sprach ruhig: "Wie wäre es, wenn wir ein kleines Stück weit gehen?"



Etwas nervös nickte der kleine Efrandyl und so schlenderten die beiden los. Avalarion welcher die Hände hinter seinem Rücken verschränkt hatte, blickte unentwegt geradeaus nach vorne. Gemütlich schlenderten sie nach draußen und der König begann schließlich zu sprechen: "Ich möchte mich dafür bedanken, dass ihr Yggdrasil das Herz zurückgebracht habt."



"Ach das. Ja Cirdan hat mir dabei geholfen.", meinte Arthur schließlich mit leichtem Unbehagen.



"Nun, ihr habt meinem Volk und dem der Hochelfen einen großen Dienst erwiesen. Es hat dazu beigetragen, den Frieden zwischen unseren Völkern zu festigen.", erklärte der Elf mit seiner gewohnten ruhigen Stimme.

Der Elfe bemerkte recht schnell, dass er Arthur nicht wusste, was er sagen sollte. Vielleicht bereitete auch die Anwesenheit des Königs diesem Unbehagen. Der Waldelfenkönig wusste, dass er meist zuweilen sehr einschüchternd auf andere wirken konnte. Allerdings hatte ihn das auch nie wirklich gestört.

"Nun vielleicht habe ich einmal wieder eine kleine Aufgabe für euch, sollte euch der Weg in meine Hallen führen.", meinte der König ruhig und ernst. Als er dann das leicht bleiche Gesicht des Doktors sah, schmunzelte Avalarion und fügte hinzu: "Ihr braucht keine Angst haben, ich habe mir einen Scherz erlaubt."


"Da bin ich aber erleichtert.", murmelte Arthur etwas aufatmend.


Der König der Waldelfen schmunzelte leicht als er den Efrandyl sah: "Ich nehme an die anderen haben ziemliche Schauermärchen über mich erzählt, wenn ihr euch so mir gegenüber verhaltet."

"Verzeiht, aber die Geschichten waren teilweise alles andere als beruhigend.", erwiderte der kleine Doktor seufzend.

Avalarion hob die Hand um zu bekunden, dass alles gut war und erwiderte: "Nun ich kann es euren Freunden nicht verübeln. Insbesondere der Knappin eurer Liebsten. Ich war zu ihr und ihren Freunden nicht gerade gerecht. Dennoch versuche ich, meinen Fehler wieder gutzumachen."


"Ja Araja hatte da ein paar Geschichten erzählt...", nickte Arthur und erinnerte sich nur zu gut an die Warnungen, welche sie aussprach, als er die Hallen zum ersten Mal betreten hatte.

Avalarion musste leicht lächeln und nickte: "Ja Araja ist ein wenig vorbelastet und das aus gutem Grunde. Ich war ihr gegenüber nicht gerecht... und ihrer Lehrmeisterin auch nicht, ich schulde ihr noch eine Entschuldigung. Nun gut lasen wir das Thema. Ihr könnt gerne wieder zurück zu Linaewen."

Arthur nickte und verabschiedete sich höflich, bevor er den Waldelfenkönig schließlich verließ. Avalarion blickte dem Efrandyl nach und sah nochmals raus zum Wasserfall. Er würde wohl recht Zeitnah die Integritätsritterin aufsuchen um sich zu entschuldigen.
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Beitrag von Linaewen So 10 Apr 2022, 22:27

Als Arthur und Avalarion davon gingen, um sich zu unterhalten, wandte sich die Ritterin ihrem König zu. Sie musste ihm noch die schlechte Kunde aus Tyria übermitteln, und zwar dass Löwenstein nicht mehr in der Hand der Kaiserin Cousland war.

"Mein König es gibt schlechte Kunde bezüglich der diplomatischen Mission im Kaiserreich. Die große Hauptstadt Löwenstein ist erobert worden und nicht mehr länger in den Händen der Kaiserin Cousland welche uns noch vor einigen Wochen so freundlich empfangen hatte.", erklärte Linaewen betrübt.


"Das sind in der Tat schlechte Nachrichten.", erwiderte der Hochelfenkönig.


"Allerdings wird die Kunde noch schlechter...", seufzte Linaewen und sah kurz zu Evander und dessen Frau, als sie wieder zum König sah, fuhr sie fort: "... Als wir kurz in Löwenstein waren, da ist uns ein Drachenfürst begegnet. Es war Midir und es waren auch die Schiffe eines Mannes vor Ort, der uns in Ildor bedroht hatte. Ich vermute, dass der Drachenfürst mit dem Fall von Löwenstein zu tun hatte."

Aranel blickte nachdenklich drein als er Linaewens Bericht hörte und erwiderte schließlich: "Ich danke dir für deine Mühen. Du hast deine Sache wie immer gut gemacht. Bezüglich Löwenstein muss gehandelt werden, wir können diese Leute nicht unter den Drachenfürsten leben lassen. Sie würden nur unnötig leiden."

Linaewen schlug ein wenig beschämt die Augen nieder, was dem König nicht entging und dieser fragte besorgt: "Was belastet dich?"

Die Ritterin sah wieder auf und man konnte den Schmerz in ihrem Gesicht deutlich sehen, als sie zu sprechen begann: "Mein König, da ist noch etwas passiert in Löwenstein. Ich unterlag Midir im Kampf... ich habe nur überlebt, weil Narissa sich mit dem Einsatz ihres Lebens dazwischen geworfen hat. Und wenn Cirdan nicht dazugekommen wäre, wären vermutlich Narissa und ich nicht mehr am Leben. Diese Drachenfürsten dürfen wir nicht auf die leichte Schulter nehmen."

Der Hochelfenkönig ging ein wenig auf und ab, dabei hatte er die Arme hinter seinem Rücken verschränkt: "Danke, dass du mir dies mitgeteilt hast. Dennoch besteht Handlungsbedarf in dieser Angelegenheit. Doch dies will gut durchdacht und vorbereitet sein. Ich werde mich zu gegebener Zeit mit dir beraten."


"Wie ihr wünscht, mein König.", verneigte sich Linaewen.

Kurz darauf kam auch schon Arthur wieder zurück und gesellte sich zu Evander und Cecillia. Schließlich gesellte sich auch Linaewen zu ihnen.


"Nun ich bin hier soweit fertig.", meint Linaewen schließlich und meinte: "Ich würde gerne noch kurz zu meinen Eltern schauen."

Während sie sprach, nahm sie ihren Sohn zurück und verabschiedete sich letztlich von ihrem König. Bevor sie losgingen, gab auch Nyx schließlich die Halbelfe frei, doch dabei musste diese Versprechen bald wieder zum Palast zu kommen.

Während sie den Palast verließen, schmunzelte die Ritterin: "Du scheinst mit Königin Avalarion gut auszukommen."

"Sie ist sehr freundlich, aber sie kann einen mit Fragen regelrecht begraben.", meinte Alessia seufzend und man konnte ihr ansehen, dass sie ein wenig froh war ihre Ruhe zu haben.


"Nun vermutlich hat sie in ihrer Heimat nicht sehr viele Freundinnen und ist etwas froh, wenn sie jemanden zum Reden hat.", lächelte Linaewen die Halbelfe an.

Es dauert nicht lange da standen sie auch schließlich vor dem Haus ihrer Eltern. Für Alessia, Evander und Cecillia war es natürlich das erste Mal, dass diese Linaewens Eltern zu Gesicht bekamen. Doch sie war in erster Linie hier, um Elidor vorzustellen und anzukündigen, dass sie wieder zu Hause war. Die Elfe atmete tief ein und aus, dann klopfte sie an die Türe. Es würde wohl nicht lange dauern, bis jemand kam, um die Türe zu öffnen.
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Beitrag von Talariel und Quinella Mi 13 Apr 2022, 01:16

Langsam ging die Türe auf und eine bildhübsche Elfe stand im Türrahmen. Es war Quinella, die Mutter von Linaewen welche die Gruppe mit einem überraschten Gesichtsausdruck betrachtete. Doch die anfänglich überraschte Miene wich schnell einem erfreuten Gesichtsausdruck, der einen Hauch von Erleichterung innehatte.

"Linaewen.", lächelte die Mutter sanft.


"Hallo Mutter.", erwiderte Linaewen ebenfalls lächelnd.

Quinella erblickte kurz darauf den Adoptivsohn ihrer Tochter und blickte den kleinen Efrandyl mit großen Augen an, dabei fragte sie: "Und wer ist der kleine hier wenn ich fragen darf?"

Linaewen streichelte ihrem Sohn sachte über den Kopf und antwortete: "Nun das ist Elidor, mein Sohn und dein künftiger Enkel."

Die silberhaarige Elfe streckte sachte ihre Hände nach Elidor aus und fragte: "Darf ich ihn halten?"

Linaewen nickte und reichte ihren Sohn vorsichtig ihrer Mutter, welche überglücklich wirkte. Dann sah sie zum Rest der Gruppe: "Und wer seid ihr, wenn ich fragen darf? Seid ihr Freunde meiner Tochter?"

"Sie sind Freunde von mir und auch ehemalige Weggefährten der Schwarzeisenbergunternehmung. Aber ich denke es wäre gut, wenn sie sich selbst vorstellen.", erklärte die Ritterin sanft.

Kurz darauf trat Evander vor und verneigte sich und deutete auf Cecillia: "Dies ist meine reizende Frau Cecillia Nightray...." Dann stellte er sich hinter Alessia und legte beide Hände auf ihre Schultern und fuhr fort: "...und dies hier ist meine Tochter Alessia Nightray."

Nachdem er seine Tochter vorgestellt hatte, neigte Evander kurz seinen Kopf und fuhr fort: "Und ich bin Evander Vessalius."

"Nun es freut mich euch alle kennenzulernen. Kommt doch rein, ihr müsst euch hier draußen nicht die Beine in den Bauch stehen.", schmunzelte die silberhaarige Elfe.

Nachdem die ganze Gruppe das Haus betreten und sich am Esstisch niedergelassen hatte, rief Quinella ihren Mann, damit sich dieser dazugesellen konnte.


"Dann habe ich jetzt offiziell einen Enkel.", meinte die Elfe und hob sanft das Kind hoch. Kurz darauf kam auch schon Talariel dazu und Evander stellte seine Familie abermals vor. Dann setzte sich der Schmied neben seine Tochter.


"Sieh mal wen unsere Tochter mitgebracht hat.", meinte Quinella und reichte ihren Enkel weiter.

Vorsichtig nahm der königliche Schmied den kleinen Efrandyl entgegen, während seine Frau hinzufügte: "Wir sind jetzt Großeltern."


"Das ist dein Kind Linaewen?", fragte Talariel seine Tochter.

"Ich habe es in einem zerstörten Haus von Götterfels gefunden. Da ich seine Familie nicht finden konnte, habe ich beschlossen es an mich zu nehmen.", erklärte Linaewen ruhig.

"Ich denke du und Arthur werdet gute Eltern abgeben.", meinte Quinella.

"Oh vielen Dank, sehr freundlich von euch Miss Ilmare.", meinte Arthur stolz.

Nach einiger Zeit nahm Linaewen schließlich ihren Sohn zurück, während Quinella in die Küche ging, um das Essen herzurichten, welches es am Abend geben würde.
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Beitrag von Alessia Nightray Fr 15 Apr 2022, 21:44

Als die Halbelfe sah, wie Quinella in die Küche ging, eilte sie sogleich hinterher. Die silberblonde Elfe wusch sich die Hände und trocknete diese mit einem Tuch ab. Mit einem leicht verwunderten Gesicht wurde Alessia in Augenschein genommen und die ältere Elfe fragte mit warmherziger Stimme: "Willst du mir vielleicht beim Kochen helfen, meine Liebe?"

"Ich.. ja...äh also... ja gerne.", stotterte Alessia und verneigte sich.

Quinella lachte leise und wandte sich der Arbeitsplatte zu, mit den Worten: "Du musst dich nicht vor mir verneigen. Ich bin keine Adlige, noch stehe ich in irgendeiner Art und Weise über dir."


Alessia wusch sich ebenfalls die Hände und stellte sich neben die Elfe, welche gut 2 Köpfe größer war als sie selbst. 

Sogleich bekam die Adlige einige Karotten gereichte, welche sie mit einem Messer zu schälen begann. Alessia blickte etwas verklemmt auf ihre Karotten, während Quinella summend die Kartoffeln mit Magie schälte und zu Recht schnitt. Doch nach kurzer Zeit begann die Elfe zu sprechen: "Ich habe Araja gar nicht bei euch gesehen."

Alessia schnitt ihr Gemüse in fein säuberliche Scheiben und seufzte schwer: "Araja lief in Götterfels weg. Wir wissen nicht, wohin sie verschwunden ist. Es hat Linaewen hart getroffen..."

Quinella senkte das Haupt und schloss für einen Moment die Augen: "Verstehe... so ist das also. Das tut mir sehr leid. Ich mochte Araja. Araja hat mir sehr im Haushalt geholfen. Sie trägt eine große Verantwortung mit sich und sie weiß nicht wie sie damit umgehen soll, das konnte ich bei einem Gespräch mit ihr heraushören. Vielleicht hätte ich etwas ändern können, wenn sie ich sie darauf angesprochen hätte."

Alessia schenkte der blonden Schönheit ein trauriges Lächeln und gab die geschnittenen Karotten in einen Topf, der bereits mit Wasser gefüllt war. Quinella schnippte einmal mit ihren Fingern und die Kartoffelwürfel flogen von selbst in den Topf.


"Und was ist mit dir meine Liebe?", fragte Quinella sanft während sie mit Magie ein Feuer unter dem Topf entfachte und die Gewürze aus den Schränken herbeiflogen und auf der Arbeitsplatte landeten.


"Was soll mit mir sein?", fragte Alessia verwundert.

Quinella lehnte sich gegen die Küchenarbeitsfläche und schenkte sich ein Glas Wein ein, während sie antwortete: "Ich kann deutlich spüren, dass deine Seele leidet. Du bist eine Halbelfe, habe ich recht? Du siehst aus wie wir, aber du bist nicht ganz so groß wie wir und du hast keinerlei magische Aura. Du bist verunsichert, verletzt und trägst auch großen Zorn in dir."

Alessia senkte den Kopf und seufzte schwer, es war immer wieder erschreckend wie gut die Elfen in das Wesen eines anderen blicken konnten. Manchmal fragte sie sich, wie sie das machten. Aber so faszinierend es auch war, so schmerzhaft war es auch, mit diesen Tatsachen konfrontiert zu werden.

Die Elfe beobachtete die Assassine mit sanfter Miene und als diese nichts erwiderte, nahm sie selbst einen Schluck von ihrem Wein und fuhr fort: "Wenn du erlaubst, dann würde ich dir gerne einen Ratschlag mit auf den Weg geben."

Alessia atmete schwer ein und aus, doch sie gab nickend ihre Einwilligung. Linaewens Mutter ließ ein Glas herbeifliegen und füllte dieses mit Wasser. Mit ruhiger Stimme meinte sie: "Sieh dir dieses Glas mit Wasser an."

Alessia blickte das Glas an und schien nicht so recht zu wissen, wie ihr das helfen sollte, doch schon recht bald sprach die silberblonde Schönheit weiter: "Sagen wir, das Wasser verkörpert deine Seele...." Mit Magie beschwor die Elfe eine paar kleine Steine herbei und ließ diese ins Wasser fallen, während sie erklärte: "...und diese Steine deinen Schmerz. Die Oberfläche beruhigt sich mit der Zeit, aber dein Leid verschwindet nicht. Für diesen Moment mag sich deine Seele beruhigen, doch es wird stets neuer Schmerz dazukommen und er sammelt sich an. Wenn du dich nicht darum kümmerst, wird es übersprudeln und dann wird dein Schmerz übermannen."

Die Halbelfe betrachtete das Glas und seufzte schwer, dann sah sie zu Quinella: "Ihr habt recht... ich muss mich um das kümmern, was mich belastet. Ich will nicht, dass meine Seele sich verdunkelt..."


"Es ist immer leichter, sich selbst zu belügen, als sich mit der bitteren Wahrheit auseinanderzusetzen.", meinte Quinella ruhig und stellte das Glas weg, dann lächelte sie sanft: "Aber zuerst musst du dir selbst verzeihen können. Wenn du das kannst, dann kann deine Seele heilen."

Alessia lächelte traurig: "Danke für eure Worte." Daraufhin wurde die schwarzhaarige von Quinella in den Arm genommen. Die Halbelfe erwiderte die Umarmung, es war schon erstaunlich welche Auswirkungen die Elfen auf einen hatten. Sie kannte die Elfe doch kaum und doch vertraute sie ihr voll und ganz. Sie fühlte sogar Geborgenheit und Sicherheit.

Linaewens Mutter löste sich von Alessia und meinte schmunzelnd: "Und jetzt geh du mal wieder brav zu den anderen. Du bist mein Gast und solltest mir eigentlich gar nicht helfen."

Alessia verneigte sich abermals und verließ schnell die Küche um sich wieder zu den anderen zu setzen. Kaum hatte sie Platz genommen, da bekam sie von Talariel einen Becher hingestellt, woraufhin sie sich bedankte.

Linaewen nahm einen Schluck und fragte: "Ist alles in Ordnung, Alessia?"

Alessia blickte kurz zur Küche und dann zu Linaewen, dabei antwortete sie: "Jetzt zumindest ein wenig mehr als vorher. Sag mal... darf ich mich morgen beim Meditieren anschließen?"

Die Ritterin nickte ruhig und sprach mit sanfter Stimme: "Aber natürlich darfst du mit mir meditieren."

"Danke Linaewen.", lächelte die Halbelfe dankbar. Bevor Linaewen noch etwas sagen konnte, wurde auch schon die Kartoffelsuppe serviert. Miss Ilmare füllte die Schalen ihrer Gäste mehr als großzügig. Schnell musste die Schwarzhaarige feststellen, dass dies eine der besten Suppen war, die sie seit langem gegessen hatte. Heute wollte sie mit den anderen lachen und den Abend genießen und morgen würde sie sich daran, machen, das zu verarbeiten, was sie auf der Bloody Revenge erlebt hatte.
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Beitrag von Linaewen Sa 16 Apr 2022, 12:17

Linaewen öffnete die Augen und wandte ihren Kopf zu ihrer rechten, dort sah sie ihren Elidor und Arthur schlafen. Der Horizont fing bereits an sich rötlich zu färben und es würde nicht mehr allzu lange dauern und die Sonne ging auf.

Sachte gab sie ihrem Sohn einen Kuss auf die Stirn und stand leise auf, dabei ging sie zu ihrem Kleiderschrank und zog sich an. Die Rüstung ließ die Elfe auf dem Rüstungsständer neben dem Kleiderschrank ruhen. Nachdem sie sich das Haar gemacht hatte, nahm sie das Schwert vom Ständer, in welchem die Klinge samt Schwertscheide ruhte und verließ das Schlafzimmer.

Mit leisen Schritten ging sie zum Zimmer der Halbelfe und öffnete die Türe vorsichtig. Alessia lag ruhig schlafend in ihrem Bett und wirkte sehr friedlich. Linaewen beugte sich über die Schwarzhaarige und legte dieser eine Hand auf die Schulter und schüttelte diese sanft, dabei sprach sie: "Alessia aufwachen, es ist an der Zeit aufzustehen."

Alessia wand sich mehrfach hin und her bis sie letztlich die Augen öffnete und sich langsam aufrichtete.


"Zieh dich in Ruhe an, mach dich fertig und komm dann ans Ufer.", meinte Linaewen leicht lächelnd und verließ den Raum.


"Ist gut.", murmelte die Halbelfe verschlafen.

Linaewen hatte am Ufer wieder die Seizahaltung eingenommen, während sie ihr Schwert erneut in einen Osmanthus verwandelt hatte. Ihre Hände ruhten sanft auf ihrem Schoß und nach kurzer Zeit kam auch Alessia dazu.

"Guten Morgen.", gähnte Alessia und fragte dann etwas beunruhigt: "Muss ich auch diese Sitzhaltung einnehmen?"

Linaewen wies ihr mit einer Geste sanft an neben ihr Platz zu nehmen und schüttelte den Kopf: "Nein musst du nicht, ich nehme diese Haltung ein, weil es eine sehr alte und traditionelle Art unserer Sippe ist. Wenn du sie nicht gewohnt bist, kann der Fersensitz auch sehr schnell schmerzhaft werden. Aber jetzt setze dich erstmal zu mir."

Sogleich nahm Alessia im Schneidesitz neben der Elfe Platz und blickte auf den See hinaus. Linaewen sah ebenfalls auf das Gewässer hinaus und sprach ruhig: "Dann wollen wir mal beginnen. Hast schon mal meditiert?"


Alessia schüttelte den Kopf woraufhin Linaewen leicht schmunzelte: "Nicht so schlimm, es ist auch gar nicht so schwer wie man meinen möchte. Schließe die Augen und versuche dich zu entspannen. Dann atmest du tief ein und aus um zur Ruhe zu kommen."

Die junge Assassine tat, wie ihr geheißen wurde und führte die Anweisungen Schritt für Schritt durch. "Wenn du zur Ruhe gekommen bist, lass deinen Geist davontreiben. Du wirst merken, dass du dich viel freier und besser fühlen wirst, sobald du dich voll und ganz darauf eingelassen hast."

Dann schloss auch Linaewen die Augen und begann zu meditieren. Die beiden Damen saßen so gut 2 Stunden unter dem Duftblütenbaum als das Gekreische von Hippogreifen die idyllische Ruhe des Ortes durchbrach.

Langsam öffnete die Ritterin die Augen und blickte zum Himmel hinauf. Es waren 2 Integritätsritter, welche das Blockhaus ansteuerten. Einer der Ritter trug eine feuerrote Rüstung und der andere Ritter eine traditionell weiße Rüstung und man konnte dieser ansehen, dass es sich um eine Frau handelte.  
Kurz darauf waren die beiden Ritter gelandet und von ihren Greifen abgestiegen. Mittlerweile hatte auch Alessia die Augen geöffnet und der Besuch war dieser natürlich nicht entgangen.

Langsam erhoben sich die beiden Elfen unter dem Baum und schritten auf den Besuch zu.

"Guten Morgen Iduna und Onkel Cirdan.", lächelte Linaewen die beiden an und merkte amüsiert an: "Hatte ich euch nicht ein paar Tage freigegeben? Warum tragt ihr denn trotzdem die Rüstung?"


"Guten Morgen junges Fräulein und auch dir einen guten Morgen Alessia.", grüßte Cirdan während er den Helm abnahm.

Iduna nahm sogleich auch ihren Helm ab und grüße die beiden Elfen ebenfalls, dann fügte sie an: "Auch wenn wir freihaben, sind wir noch immer Ritter und im Ernstfall müssen wir dennoch bereit sein."


"So so...", schmunzelte die junge Elfe und lächelte: "Was führt euch in solch früher Stunde zu mir?"


"Ich bin hier um eine Einladung meine Eltern zu übermitteln. Morgen Abend findet im Anwesen meiner Eltern ein Abendessen statt. Meine Eltern würden sich freuen wenn du auch erscheinen würdest. Die Einladung gilt natürlich auch für Arthur und Elidor.", teilte Cirdan mit.

"Wir kommen der Einladung natürlich gerne nach.", meinte Linaewen erfreut.

"Das freut mich zu hören.", meinte Cirdan und nickte knapp.


"Er kann für morgen jede Unterstützung brauchen, die er bekommen kann.", kicherte Iduna amüsiert.


"Also ich habe deine Eltern sehr gern Cirdan.", lächelte der Hauptmann der Integritätsritter.

"Dir liegt deine Mutter aber auch nicht mit den selben Thema in den Ohren und das seit Jahr für Jahr...", brummte der braunhaarige Elf.


"Ach jetzt sei doch nicht so, morgen wird bestimmt schön.", meinte Iduna sanft und legte ihm eine Hand auf den Unterarm und fügte hinzu: "Und du kennst meine Haltung zu dem ganzen Thema."


Cirdan erwiderte das lächeln von Iduna und blickte dann wieder zu Linaewen: "Nun wir werden uns wieder verabschieden. Wir haben heute noch etwas vor. Wir wollen uns in den warmen Quellen östlich von hier einen schönen Tag machen."

Linaewen nickte leicht und erwiderte: "Dann entspannt euch und wir sehen uns morgen Abend."

Die beiden Ritter verabschiedeten sich und stiegen dann auf ihre Hippogreifen auf. Während die beiden wegflogen, gingen Linaewen und Alessia zurück ins Haus, um mit den anderen gemeinsam zu frühstücken.
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Beitrag von Integritätsritter Cirdan Sa 16 Apr 2022, 18:29

Cirdan stand seufzend vor einem Spiegel und betrachtete das Gewand, welches er für den heutigen Anlass herausgesucht hatte. Das Gewand lag etwas enger an und bestand aus weinrotem Stoff. Auf der Brust befanden sich Insignien der Elfen, die aus goldenem Material aufgestickt worden waren. Um die Hüfte trug er einen breiten schwarzen Gürtel und eine passende dunkle Hose blickte unter dem Gehrock des Gewandes heraus, dazu trug er schwarze Stiefel.


"Nervös?", fragte Iduna und kam ins Schlafzimmer.

"Ein wenig...", seufzte Cirdan.


"Der große Phönixritter ist nervös, so etwas hab ich ja noch nie erlebt.", lachte Iduna leise und ging auf ihren Liebsten zu.


"Ich war schon früher mal nervös...", brummte der braunhaarige Elf.

Iduna tänzelte einmal um Cirdan herum und blieb dann schließlich vor ihm stehen, dann richtete sie seinen Kragen her, dabei sprach sie sanft: "Ich mach doch nur Spaß. Es gibt doch absolut keinen Grund, nervös zu sein. Es ist ein ganz normales Essen mit deinen Eltern. Deine Mutter ist doch eine sehr umgängliche Frau."

"Ich weiß, dass sie nur das beste für mich im Sinn hat... aber ich bin jetzt über 4000 Jahre alt. Ich bin ein Integritätsritter und Ordensmeister 3. Ranges....", begann Cirdan zu argumentieren.

"...und noch immer ihr Sohn. Das wirst du auch immer bleiben. Egal wie stark du bist und wie mächtig du in der Magie bewandert bist. Sie wird sich stets Sorgen um dich machen und versuchen dich zu belehren, was für dich das Beste ist. So zeigt sie eben ihre Liebe für dich.", lächelte Iduna und ging schließlich einen Schritt zurück, um ihr Werk zu betrachten.

"Vermutlich hast du recht...", seufzte Cirdan.

"Natürlich hab ich recht, so wie immer.", lachte Iduna leise.


"Nun gut, ich denke wir sollten meine Eltern nicht länger warten lassen.", meinte der brünette Elf schmunzelnd und ließ den Satz seiner Liebsten so stehen.

So verließen die beiden den Axiomturm mit einem Hippogreif und flogen zum Anwesen, welches sich außerhalb der Stadt befand. Im Hof angekommen, stieg Cirdan ab und half Iduna beim Abstieg ab.

"Na wenn das nicht meine künftige Schwiegertochter und mein Sohn ist.", erklang eine erfreute männliche Stimme.

Die beiden blickten in die Richtung und sahen Cirdans Vater im Hof stehen. Es war Eredyl Fionel auch er hatte sich heute einigermaßen herausgeputzt, wenn gleich nicht ganz so nobel wie sein Sohn, was vermutlich daran lag, dass er selbst nicht so viel Wert auf solche Veranstaltungen legte.

"So sehr es mich freuen würde eure Schwiegertochter zu werden, so hat euer werter Sohn noch nicht um meine Hand angehalten." erwiderte Iduna und grinste Cirdan verschmitzt an.

Eredyl schüttelte lächelnd den Kopf und umarmte die Ritterin väterlich, dabei erwiderte: "Es freut mich, dich heute hier zu wissen."

Dann nahm er seinen Sohn in den Arm und legte diesem die Hände auf die Schulter: "Du hast dich ja ziemlich lange nicht mehr hier blicken lassen, mein Junge. Deine Mutter liegt mir schon in den Ohren und drängt mich dazu, dich öfter herzuholen."


"Ich bin nun mal ein viel beschäftigter Ritter und ich war auch wieder ein wenig außerhalb des Tals unterwegs.", seufzte Cirdan.


"Keine Sorge ein Sohn, ich verstehe dich vollkommen. Ich weiß, dass du deine Aufgabe als Integritätsritter mit größter Sorgfalt erledigst.", zwinkerte Eredyl seinem Sohn zu.


"Cirdan Fionel!", erklang darauf eine herrische Stimme und das Klackern von Absätzen zu hören. Es war Amara, die Mutter von Cirdan welche mit strengem Blick auf ihren Sohn zulief.


"Und es geht los...", murmelte Cirdan leise vor sich hin, woraufhin sich sein Vater ein lachen verkniff.,

Amara war nur geringfügig kleiner als ihr Sohn doch unter ihrem Strengen Blick konnte man schnell mal schrumpfen.


"Hallo Mutter, es ist auch schön dich zu sehen.", meinte der Elf leicht eingeschüchtert.

Amara tippte etwas verstimmt mit ihrem Fuß und erwiderte: "Wie kannst du es wagen so selten vorbeizuschauen? Würde es dir eine Rippe brechen deine Mutter zu besuchen?"


"Nein...", seufzte Cirdan.

Dann sah die Elfe die Freundin ihres Sohnes und lächelte warm: "Iduna meine Liebe. Ich freue mich ja so dich zu sehen." Dann nahm sie ihre Hände und wirkte etwas überrascht: "Hat er dir noch immer keinen Ring angesteckt?"


"Nein, aber das ist schon in Ordnung. Ich möchte ihn nicht dazu drängen.", lächelte Iduna verhalten.


"Du weißt gar nicht, was du ein Glück mit ihr hast, Cirdan...", seufzte Amara und schüttelte verständnislos den Kopf, woraufhin Cirdan mit den Augen rollte und Iduna leise zu lachen begann.

Dann nahm Amara ihren Sohn plötzlich in den Arm, was Cirdan überraschte. Doch er erwiderte schließlich die Umarmung, dabei sprach seine Mutter: "Schön, dass du hier bist mein Sohn."

"Ich denke wir können hier warten, die anderen Gäste werden auch bald kommen.", meinte Eredyl schließlich und ließ den Hippogreif seines Sohnes wegbringen, damit dieser auch versorgt wird. Es würde nicht mehr lange dauern, bis Cassandra, Linaewen mit Elidor und Arthur kommen würden.
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Beitrag von Linaewen So 17 Apr 2022, 02:52

"Du musst nicht Nervös sein.", meinte Linaewen und strich den Stoff auf den Schultern von Arthur glatt. Dann zupfte sie hier und da noch etwas an seiner Kleidung herum, bis sie zufrieden war.


"Ich hoffe du behältst recht.", meinte Arthur seufzend.


"Vertrau mir, Eredyl wird dich auf jeden Fall mögen. Und was Amara angeht, sie wirkt streng aber sie ist eine sehr gütige Elfe.", erklärte die Ritterin ruhig, dann legte sie ihm sachte eine Hand auf die Wange: "Und wenn Onkel Cirdan dich schätzt, dann werden seine Eltern es mit Sicherheit auch tun. Sei einfach du selbst."


"Das ist doch kinderleicht.", winkte Arthur ab.

Linaewen nahm Elidor an sich und gab Arthur einen Kuss: "Das ist es." 

Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Anwesen der Fionels. Doch die beiden nahmen nicht den Hippogreifen, sondern beschlossen den Weg zu Fuß zurückzulegen. So erreichten die beiden den Hauptweg, welcher zu Istariel führte. Jedoch gingen sie in die andere Richtung, da das Anwesen ein wenig weiter außerhalb der Stadt lag. Den die Fionels hatten ein Landstück zu verwalten, das nicht gerade klein war.

Der Weg führte durch ein langes Waldstück und das Licht brach sanft durch das Dach der Nadelbäume, während der Weg sich hindurchschlängelte. Hier und da begegneten den beiden ein paar Rehe, aber auch andere Waldtiere.

Als sie den Wald durchquert hatten erstreckte sich vor den beiden ein kleines Dorf und dahinter befand sich am Hang ein großes Weingut welches am Hang entlang lief. Aber auch Weizen und Gemüse wurde rund ums Dorf angebaut. Das Anwesen der Fionels war ebenfalls auf dem Hang gebaut worden und thronte über dem Dorf.

Die 3 durchquerten das Dorf, auf dem Weg wurden sie von den Anwohnern freundlich begrüßt. Zwischendrin gerieten sie mit diesen auch in ein Gespräch und Arthur bekam sogar eine kleine Weinverkostung. Die Freundlichkeit der Elfen ließ die Anspannung des Efrandyl ein wenig verschwinden.
Schließlich betraten sie den Innenhof wo die anderen bereits auf sie warteten.


"Linaewen.", lächelte Amara gütig und schritt auf die Elfe zu.


"Wie schön euch nach so langer Zeit wiederzusehen.", lächelte die Ritterin sanft.

"Es freut uns, dass ihr heute der Einladung folgen konntet.", fügte Eredyl an und gesellte sich zu seiner Frau.

"Nun die Ehre ist ganz auf unserer Seite.", erwiderte Linaewen mit einem freundlichen nicken.


"Möchtest du uns nicht bekannt machen?", fragte Amara schmunzelnd.

Mit einer Geste wies Linaewen auf Arthur und begann zu sprechen: "Dies ist Arthur Baratheon. Er ist mein Heliol." Dann hob sie Elidor leicht an: "Und dies ist Elidor unser Sohn. Ich habe ihn adoptiert als ich ihn in Götterfels gefunden habe."

Amara wirkte ein wenig überrascht doch setzte sie dann ein glückliches lächeln auf: "Dein Heliol? Nun das freut mich zu hören."

Linaewen blickte zu Arthur und verwies auf die Eltern von Cirdan: "Dies sind Amara und Eredyl Fionel. Sie sind die Eltern von Onkel Cirdan. Sie verwalten die Ländereien in diesem Umkreis von Istariel. Eredyl war ebenfalls vor vielen Jahrhunderten ein Integritätsritter und war ein hoch angesehenes Mitglied des Rates unseres Ordens."

"Nun, das ist aber schon sehr lange her.", schmunzelte Eredyl amüsiert.

"Verzeih die Frage, aber was ist ein Heliol?", fragte Arthur verwirrt.

Gerade als Linaewen antworten wollte, da meldete sich Amara zu Wort, dabei hatte sie die Hände im Schoß gefaltet: "Heliol ist bei uns Eldrei ein Wort für jemanden mit dem wir eine ganz besondere Verbindung haben. Ich glaube, dass es in eurer Sprache so etwas wie Seelenverwandter bedeutet. Wir verwenden dieses Wort nicht so leichtfertig. Von daher dürft ihr euch sehr geehrt fühlen."

Arthur blickte liebevolle Gesicht seiner Herzenselfe, man konnte ihm ansehen, dass ihm dies viel bedeutete. Dann sah er zu Amara und antwortete: "Nun ihr könnt euch gewiss sein, dass ich Linaewen ehre und stets nur gut behandele."


"Das hört man doch gerne.", meinte Eredyl und blickte zum Haus: "Nun wir sollten langsam hereingehen. Ich denke, das Essen wird bald serviert."

Gemeinsam betraten sie das Anwesen und kamen in eine große Eingangshalle rein. Die Halle war mit edlen Möbeln verziert. Am Boden befanden sich fein gewebte Teppiche. An den Wänden hingen Gemälde von Familienmitgliedern oder auch Rittern, die einst zu den Integritätsrittern gehörten. Doch nicht nur Möbel zierten die Halle, auf Podesten befanden sich teure Vasen und andere Kunstwerke wie Büsten.

Der Weg führte sie hoch ins erste Stockwerk, wo sich Speisesaal befand. In der Mitte des Speisesaals befand sich ein großer langer Tisch. Der Tisch war bereits sehr aufwendig gedeckt und man konnte schon erahnen, dass es mehrere Gänge gab. In regelmäßigen Abständen hatte man Stühle an den Tisch gestellt, auf denen die Gäste Platz nehmen würden. Der Boden und die Wände bestanden aus feinstem Marmor und weiter hinten im Saal befand sich eine Art Couchlandschaft.

Eredyl bot seiner Frau einen Platz zu seiner rechten am obersten Ende des Tisches an und nahm schließlich selbst Platz. Neben Amara nahm Cassandra Platz. Cirdan bot Iduna ebenfalls einen Platz an und nahm dann neben ihr Platz. Nachdem auch Arthur seiner Liebsten einen Platz angeboten hatte und diese sich hingesetzt hatten, ließ Eredyl einen Kinderstuhl für Elidor kommen.

"Nun wie ich hörte hattet ihr eine Mission außerhalb des Tals bei den Efrandyls." merkte Cirdans Vater an.

"Ja in der Tat, wir sollten Verhandlungen mit dem Kaiserreich aufnehmen. Allerdings kam es zu unerwarteten Problemen und letztlich mussten wir feststellen, dass das Kaiserreich in die Hände von jemand anderes gefallen ist.", erklärte Cassandra ruhig.


"Das ist höchst bedauerlich. Ich finde, diese Verhandlungen wären für uns alle eine Bereicherung gewesen.", seufzte Amara.

"Nun es gibt allerdings durchaus auch Adlige dies das nicht so sehen. Sie sind der Auffassung, dass wir unter uns bleiben sollten...", sprach Cassandra etwas kühler.

"Und was denkt ihr?", fragte Arthur die Elfe ruhig.

Cassandra schürzte die Lippen und begann mit kühler Stimme zu sprechen: "Ich hätte mich gerne mit euren Magiern ausgetauscht. Es hätte sicherlich einige Zauber gegeben, die ich meiner Sammlung hinzufügen hätte können. Wenn ich der Meinung wäre, dass wir unter uns bleiben sollen, hätte ich wohl kaum den Auftrag angenommen, die Verhandlungen zu führen. Immerhin bin ich eine hoch angesehene und geschätzte Diplomatin."


Nachdem nun jeder etwas zu Trinken hatte, erhob Eredyl das Glas: "Auf einen schönen Abend." Dann stießen sie alle gemeinsam an und genehmigten sich einen Schluck.

"Ist irgendetwas Interessantes während unserer Abwesenheit passiert?", fragte Iduna neugierig nach.

"Lord Zyrion fordert, dass Linaewens Rücktritt.", merkte Amara seufzend an.

"Er tut was?! Warum sollte er das fordern?", fragte Arthur aufgebracht.

"Beruhige dich, Liebster.", meinte Linaewen sanft und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

"Lord Zyrion grollt Linaewen aufgrund einer alten Geschichte.", begann Cirdan zu erklären.

"Ich denke es wäre besser, wenn ich diese Geschichte erzähle...", lächelte Linaewen entschuldigend und sah zu Arthur: "Damals als ich noch ein Kadett an der Akademie der Integritätsritter war, gab es zwei andere Schüler, die mir großen Ärger bereitet haben. Als wir dann Elitekadetten waren, hat Lord Zyrions Sohn versucht an meiner Knappin zu vergehen. Ich habe ihm ohne zu zögern die Schwerthand abgeschlagen. Da die beiden Kadetten gegen das Gebotsregister verstoßen haben, wurde ihnen letztlich der Adelstitel enthoben und sie wurden für eine lange Zeit eingesperrt."

"Du hast doch nur deine Knappin beschützt.", meinte Arthur.

"Es war auch die Knappin meiner Mitbewohnerin betroffen. Also habe ich eigentlich 2 Knappen damals geholfen. Nun er kann meinen Rücktritt so häufig fordern wie er will, der König selbst kann mich nicht ersetzen. Der Rat der Integritätsritter könnte dies tun, wenn sie feststellen, dass ich meinen Posten missbrauche. Aber da ich das nicht tue und der Orden fest hinter mir steht, muss er sich damit abfinden, dass ich auch weiterhin Hauptmann des Ordens bleibe.", erklärte die blonde Elfe ruhig.


"Du machst deine Arbeit ganz hervorragend, wenn ich das mal so sagen darf.", meinte Arthur schließlich.


"Danke, das ist lieb von dir.", lächelte Linaewen sanft, dann sah sie zu ihrem Sohn, kümmerte sich um diesen in dem sie ihn ein wenig bespaßte. Schließlich wurde der erste Gang des Menüs serviert, der aus einer cremigen Gemüsesuppe bestand. Linaewen tauchte den Löffel in die Suppe und pustete die Suppe, solange bis diese eine angenehme Wärme hatte, fütterte ihren Sohn damit. Als dieser nach einer Weile nichts mehr Essen wollte, aß sie selbst den Rest der Suppe aus. Das Gericht schmeckte ganz ausgezeichnet und sie war bereits gespannt, was als nächstes serviert werden würde.
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Beitrag von Integritätsritter Cirdan So 17 Apr 2022, 11:43

Nach der Suppe wurde schließlich das Hauptgericht serviert. Es gab gegarten Lachs mit einer delikaten Weißweinsoße, dazu gab es mit Rosmarin gewürzte Kartoffeln und einen schön angerichteten Salat. 
Als jeder seinen Teller vor sich stehen hatte, wurde schließlich mit dem Essen begonnen.


"Wie ich hörte, ist der Waldelfenkönig sogar persönlich ins Tal gekommen.", merkte Amara schließlich an.


"In der Tat, er ist sogar mit seiner neuen Gemahlin angereist.", nickte Cassandra während sie sich ein Stück von den Rosmarinkartoffeln gönnte.

"Ich habe lange gehofft, dass die Waldelfen und Hochelfen sich annähern. Was damals passiert war, war schrecklich, aber keiner von uns hat dies je mitbekommen. Von daher wäre es ratsam endlich damit abzuschließen, aber scheinbar tun wir das ja endlich.", merkte Eredyl an.


"Nun wir Integritätsritter werden in Zukunft auch den Dunkelrankenwald mit beschützen.", erklärte Cirdan und sah zu Linaewen: "Im Übrigen hätte ich dazu eine Frage, hast du bereits nachgesehen ob wir unsere Anzahl an Rittern laut Gebotsregistern erhöhen dürfen?"

"Ich werde morgen in den 49. Stock des Turms gehen und dort nachsehen. Allerdings ist mir kein Gebot bekannt, was dagegen sprechen dürfte.", erwiderte Linaewen mit sanfter Stimme.

"Und wie viele Ritter wollt ihr mehr haben?", fragte Arthur nach.


"50 weitere Ritter werden vollkommen ausreichen, um den Wald mit abzudecken.", erwiderte die Ordensmeisterin 1. Ranges und fügte auch hinzu: "Allerdings möchte ich auch ein weiteres Ratsmitglied haben."

"Und wer schwebt dir da vor?", fragte Cirdan ruhig.

Mit einem leichten Lächeln antwortete die blonde Elfe: "Die Elfe sitzt direkt neben dir."


Daraufhin verschluckte sich Iduna an ihrem Wein und Cirdan klopfte ihr sachte auf den Rücken damit sie sich wieder fangen konnte.

"Ihr... wollt mich als... viertes Ratsmitglied des Ordens....einsetzen? Ich bin doch nur eure Leibwache?", merkte Iduna zögerlich an.

"Ich möchte, dass du auch weiterhin meine Leibwache bleibst. Aber ja du sollst das vierte Mitglied werden, ich wüsste niemanden der besser geeignet ist, als du.", lächelte Linaewen warmherzig.

"Also... ich... ich weiß nicht was ich sagen soll.", meinte Iduna leicht verlegen.


"Ich muss Linaewen zustimmen, ich denke du bist für diese Aufgabe am besten geeignet. Ohne deine Ausbildung wäre ich heute wohl nicht im Rat des Ordens.", sprach Cirdan aufmunternd.

Iduna schenkte ihm ein dankbares und glückliches lächeln, es freute sie so etwas zu hören und schien sie auch zu bekräftigen. Dann sah sie zu Linaewen und nickte: "Gut wenn du mich als Ratsmitglied haben willst, werde ich es machen."

"Es macht mich glücklich dies zu hören.", nickte Linaewen, dann kümmerte sie sich wieder um Elidor.

Nach dem Essen wurde zum Nachtisch übergegangen und es gab Idunas Lieblingskuchen. Es war jener Kuchen, den auch schon Linaewens Mutter für Cirdan gebacken hatte, damit dieser seine Freundin überraschen konnte.
Als sie mit dem Nachtisch fertig waren ging es schließlich rüber zu dem Sitzbereich des Saals. Die Gäste verteilten sich ein wenig und machten es sich auf der Sitzlandschaft bequem und es wurde schließlich Kaffee serviert.

Amara musste lächeln als sie sah wie Arthur und Linaewen sich um Elidor kümmerten. Dann sah sie feixend zu ihrem Sohn: "Warum kannst du mir nicht endlich Enkelkinder schenken?"

Auf die Frage hin verschluckte sich Iduna abermals an ihrem Getränk und lief knallrot an.

"Also wirklich Mutter.", seufzte Cirdan und kümmerte sich um seine Freundin, unterdessen hatte Cassandra leicht zu lachen begonnen.

"Aber Mutter, du weißt doch, dass es keinen Sinn hat ihn darauf aufmerksam zu machen.", schmunzelte die brünette Elfe.

"Du hast Mutter doch auch keine Enkel geschenkt.", hielt Cirdan dagegen, woraufhin Linaewen mit Eredyl zu lachen begann.

Dann blickten sich Cirdan und Linaewen für einen Moment an und nickten sich zu. Die Elfe stand schließlich auf und entschuldigte sich für einen Moment. Mit gemäßigten Schritten verließ diese den Saal und schloss die Türe hinter sich. Nach gut 10 Minuten ging die große Saaltüre wieder auf, doch Linaewen kam nicht alleine zurück. Sie war in Begleitung der restlichen Töchter des Sturms zurückgekommen. Doch trugen die Damen nicht ihre Rüstungen, sondern reinweiße Kleider aus feinstem Stoff. Es hatte fast den Anschein als hätten sie sich für einen besonderen Anlass gekleidet. Jede von hielt ein Instrument in den Händen, darunter eine Laute, Querflöte, Geige und mehr.

"Was ist hier los?", fragte Amara verwirrt und Eredyl wirkte höchst interessiert. Auch Iduna schien nicht so recht zu verstehen was hier los war, auch wenn sie sich freute ihre Waffenschwestern zu sehen. Als Linaewen sich wieder hingesetzt hatte, begannen die restlichen Töchter des Sturms ein sanftes und sehr schönes Lied anzustimmen.

Dann stand Cirdan schließlich auf und stellte sich vor Iduna hin, dabei sah er sie mit einem sanften Blick an. Es war ein Blick den wohl nur sehr wenige vor ihr erhalten haben dürften.

"Cirdan?", fragte Iduna nun etwas schüchtern und legte eine Hand auf ihrer Brust ab.

Plötzlich ging Cirdan auf die Knie und zog ein kleines Kästchen heraus, woraufhin sich Iduna die andere Hand vor den Mund hielt und ihr die Tränen kamen. Unterdessen nahm Amara die Hand ihres Gatten und drückte diese fast schon etwas zu fest. Cassandra hatte ein kaum sichtbares schmunzeln aufgelegt, auch sie freute sich für ihren Bruder, wenn gleich die Ehe für sie erstmal nichts mehr war.


"Iduna seit ich zurückdenken kann, bist du ein Teil meines Lebens. Schon als ich ein kleines Kind war, wandelst du durch die Flure meines Elternhauses. Dann nahmst du mich als deinen Knappen auf, du lehrtest mich all die Dinge, die es brauchte, um der Ritter zu werden, der ich heute bin. Doch über die Jahre hinweg wuchs die Sehnsucht nach deiner Nähe in meinem Herzen. Und so schwor ich mir, stets in deiner Nähe zu bleiben und alles dafür zu tun, um dich zu beschützen."

Dann öffnete er das Kästchen und ein Ring kam zum Vorschein, woraufhin Iduna hauchte: "Bei Rinawen."

"Iduna wir haben so viele Jahre zusammen verbracht. Wir kämpften Seite an Seite, wir teilten gemeinsam unsere Liebe zueinander, aber auch unseren Schmerz. Ich kann nicht mehr ohne dich Leben und ein Leben ohne dich ist für mich nicht mehr vorstellbar. Deshalb möchte ich dich fragen: Willst du diesen Ring von mir und meine Frau werden?", fragte Cirdan sanft.

"Ja! Ja! Ja ich will deine Frau werden Cirdan.", schluchzte Iduna vor Glück. Sanft legte Cirdan ihr den Ring an, woraufhin Iduna ihm glücklich weinend um den Hals fiel und ihm einen innigen Kuss gab.

Unterdessen spielten die Töchter des Sturms weiter ihr Lied und mussten ebenfalls vor Glück lächeln. Auch Linaewen hatte vor Glück einige Tränen in den Augen, während sie Elidor sanft hin und her wog.

Als Iduna sich von ihm löste und die beiden sich wieder hingesetzt hatten, betrachtete die Elfe glücklich den Ring.


"Bei dem Ring hast du ja scheinbar nicht gespart.", meinte Amara schließlich als sie den Ring unter die Lupe nahm, dann nahm sie Iduna in den Arm: "Willkommen in der Familie."

Eredyl nickte seiner alten Freundin zu und lächelte: "Ich freu mich darauf, dich jetzt offiziell meine Schwiegertochter nennen zu können."

"Meinen herzlichen Glückwunsch euch beiden.", grinste Arthur breit.

"Vielen dank.", lächelte Cirdan leicht.


"Es freut mich, dass ihr euch endlich verlobt habt. Wenn ihr mich fragt, hätte das schon längst passieren müssen", sprach Linaewen sanft.

"Ich wollte ihn nicht damit stressen.", lachte Iduna leicht und wischte sich noch ein paar Tränen ab.


"Linaewen ich hätte eine Bitte an dich.", sprach der Phönixritter an seine beste Freundin gewandt.

"Aber natürlich. Worum geht es?", wollte die Ritterin wissen.

"Würdest du uns bitte vermählen?", fragte Cirdan schließlich.


"Es wäre mir eine große Ehre, wenn ich dies dürfte.", nickte Linaewen.

"Du darfst den Bund der Ehe schließen?", fragte Arthur nach.

"Ich bin ja die Hüterin des Tals und als Hauptmann der Integritätsritter obliegt der Tempel von Rinewa auch meiner Obhut. Das heißt ich darf auch Elfen vermählen.", nickte Linaewen.


"Vielen Dank.", nickte Cirdan und wandte sich dann wieder Iduna zu. Sein Herz schlug noch immer etwas schnell. Warum hatte er sich eigentlich Sorgen gemacht, dass sie nein sagen könnte? Hatte er vielleicht doch zu lange gewartet, um ihr einen Antrag zu machen? Dann verdrängte er diese Gedanken aus seinem Kopf, das alles war jetzt nicht mehr wichtig. Wichtig war nur, dass sie ja gesagt hatte.
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