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Tempus Viatores, Prolog: Herz aus Stein

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Beitrag von Der Erzähler Mo 28 Sep 2020, 16:12

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Meterhoch schlugen die Wellen in den nördlichsten Teilen des unendlichen Ozeans, während eine Kette von Blitzen immer wieder die peitschenden Winde vor sich hertrieben. Solche kolossalen Stürme waren in den kältesten Teilen des Meeres beinahe Normalität und nur ein Narr würde es wagen das Wasser zu solch einem Ereignis zu bereisen. Doch nicht unweit jener Stelle die wir beobachten liegt das Gefängnis von Tartaros. Dem übelsten und dunkelsten Kerker für alle jene Magier, welche die Regeln unserer Gesellschaft gebrochen hatten. Eingesperrt auf dem offenem Meer, auf einer Insel ohne Gitter und nur gefesselt durch die Ketten eines Demetors hatte dieser Ort seit den Magierkriegen seinen Dienst geleistet und uns vor jenen Beschützt was in seinen finstersten Kammern gekauert hatte. Doch heute hatte sich das Schicksal dieses Ortes verändert, als die junge aber ehrgeizige Magierin Lyanna Baskerville die zerlumpten Seelen der Dementoren auf ihre Seite zog und die Mauern des Gefängnisses erschütterte.
Erfüllt von dem Gedanken gesiegt zu haben türmten die Insassen, samt ihrer Befreierin mithilfe ihrer Schwarzmagie von den schroffen Klippen dieses unwirtlichen Ortes. Doch hatten die ehemaligen Gefangenen die letzte Verteidigungslinie von Tartarus unterschätzt: die Natur. Hunderte von Kilometern entfernt, von jeglichem belebten Festland, lag die Insel in einem Meer aus Stürmen, das sich auch heute wieder mit seiner gesamten Macht entfesselte. Wo die Insassen zu Beginn noch gemeinsam reisten, verloren sie sich, und wo einzelnen Seelen in die ferne streiften, waren sie nie wieder gesehen. Und so kämpfte sich auch Lyanna durch den peitschenden Regen, die Orientierungslosigkeit, als sie sich eingestehen musste, dass ihr Plan nicht frei von Fehlern gewesen war, bis auch sie den Zorn der Natur zu spüren bekam.
Ein mächtiger Blitz zuckte durch die Wolken und fand seinen gleißenden Pfad direkt zur Magierin welche gerade in ihrer schwarzen Nebelform über die türmenden Wellen manövrierte. Voller Wucht und völlig unerwartet erfasste der Blitz die junge Frau und riss sie aus ihrem Zauber, der sich aufgrund der Entladung sofort ins nichts auflöste und Lyanna in die tosenden Gezeiten beförderte. Den Treffer und den Aufschlag hatte Baskerville noch überstanden, ihrer Nebelform sei dank, doch vor der Macht der Wellen konnte sie sich nicht länger schützen. Der Metertiefe Sturz aufs Wasser schmerzte wie der Aufprall auf Granit, während einem das Salzwasser die Lungen durchbohrte und das Atmen erschwerte. Und gerade als die Ertrinkende einen rettenden Zauber wirken wollte, erfasste sie eine der meterhohen Wellen und die Schwarzhaarige verschwand spurlos in den Gezeiten.
Eine wohl gerechte Strafe, für die Schuldige, würde der ein oder andere hier wohl anmerken, doch sollte Lyanna's Geschichte hier nicht enden. Noch nicht.

Der Kampf mit den Wellen und dem Wasser, hatte Baskerville alles abgefordert, was sie hatte, bis sie schließlich der Natur nachgeben musste und erschöpft in die tiefen des Meeres hinabgleitete. Doch war es nicht etwa das Reich der Qual, oder die leuchtenden Tore der Nebel welche die junge Magierin als nächstes erblickte, sondern das Gefühl von nassen, kleinen Steinen auf welchen sie lag. Völlig durchnässt, unterkühlt sowie dem Tode nahe, war die junge Frau an den kiesigen Strand einer ihr unbekannten Insel gespült worden. Die Teile ihres Körpers, welche die Magierin überhaupt noch spürte, schmerzten so stark, dass sie wohl bald wieder der Schwärze anheimfiel. Mit letzter Kraft öffnete Lyanna noch einmal die Augen und erkannte im prasselnden Regen, vor dem Horizont einer felsigen Bergklippe, die Silhouette einer schlanken Frau, die auf sie zukam. Doch lange bevor die Sturmgepeitschte die Person erkennen, oder gar um Hilfe bitten konnte, verlor Lyanna das Bewusstsein und glitt hinüber in einen Traumlosen Schlaf.

Willkommen auf Skellige, Miss Baskerville.
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Beitrag von Das Dorf Spikeroog Mo 28 Sep 2020, 16:37

Das klackernde Geräusch von Steinen erweckte Lyanna erneut. Langsam und noch immer sehr erschöpft öffnete die Schwarzhaarige langsam ihre Augen. Wie viel Zeit war vergangen? Stunden? Tage? Wochen? Es war der Magierin nicht möglich zu sagen, wann oder überhaupt wo sie war. Sie lag auf einem Bett aus alten, verwitterten Stroh inmitten eines ziemlich heruntergekommenen Bauerngehöfts. Der große, rechteckige Raum war von Dreck und Spinnweben durchzogen, während das alte, vermutlich selbstgemachte Mobiliar in einer der ecken gestapelt zu staubte. Die Mauern dieses Ortes waren brüchig und ließen hier und da vorsichtig das Licht der Mittagssonne hinein, ebenso wie das mit Fasern gewobene Dach. Tür und Fenster waren beide ein klein wenig geöffnet, weshalb eine sachte, aber durchaus noch angenehme Brise durch das Zimmer wehte.
Sofort als nächstes bemerkte Lyanna ihre fehlende Kleidung. Nicht das sie nackt war, aber trotzdem trug sie nicht länger ihre eigene Garderobe. Eingehüllt in zwar gut wärmende aber dennoch fremde Fetzen fehlte nicht nur ihr Stil, sondern auch ihr restliches Hab und gut, einschließlich Zauberstab. Als die Magierin dies bemerkt wollte sie sich etwas erheben, doch machte ihr der geschwächte Körper einen Strich durch die Rechnung. Erst als sie versuchte sich zu bewegen, bemerkte sie wie angeschlagen sie war. Alles drehte sich, verschwomm vor ihren Augen während ein unangenehmes Fiepen in den Ohren begann. Die einsetzenden Kopfschmerzen dröhnten dabei so stark, als hätte man ihr den Schädel aufgesägt und anschließend wieder zugenagelt. Das Schlimmste an ihrem Zustand war für die junge Magierin aber wohl ihr magisches Gespür. Als ausgebildete Zauberin war Lyanna normalerweise durchaus in der Lage, magische Quellen um sich herum zu spüren. Doch aus dieses Gefühl schien an dem Blitzeinschlag, ihrer Erschöpfung oder einer bis jetzt unbekannten Macht, gelitten zu haben. Würde Lyanna es nicht besser wissen, würde sie nun glauben alles um sie herum wäre magisch, aber zeitgleich auch nicht. Wie es schien konnte sich Baskerville momentan nicht auf dieses Gefühl verlassen.

Mit Blick zur Seite erkannte die junge Frau dann auch den Grund für ihr erwachen und das merkwürdige Geräusch. Ein Mann mittleren Alters, mit kurzen, grauen Haar und vertragener Lederrüstung kniete neben der Feuerstelle der sonst verlassenen Behausung und versuchte mit zwei Feuersteinen wohl einen Funken zu erzeugen. Bis jetzt ohne Erfolg. Der Fremde trug an seiner Seite ein Breitschwert und war momentan mit dem Rücken zur Magierin gedreht. War er ein Bandit, der Lyanna bestohlen hatte? Ein Entführer womöglich, der schlimmstes mit ihr vorhatte? Oder gar ihr Retter?
Wenn Baskerville es schaffte sich an ihm vorbeizuschleichen, während er mit Feuermachen beschäftigt war, konnte sie womöglich entkommen, ohne das der Fremde etwas davon mitbekam. Doch war es klug, in ihrem Zustand zu türmen? Vor allem da sie nicht wusste, was vor dem Haus auf sie wartete?
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Beitrag von Lyanna Baskerville Mo 28 Sep 2020, 19:51

Lyanna drehte sich Kraftlos zur Seite, es gab eine Zeit da hätte sie ein Feuer mit einem Fingerschnippen entfacht. Doch jetzt hatte sie nicht einmal die Kraft sich aufzurichten. Jeder Knochen, ja sogar jeder Muskel und jede Faser in ihrem Körper schien zu schmerzen, es fühlte sich an als würde ihr Körper sich unter großen Schmerzen in Säure auflösen. Da drängten sich der Schwarzmagierin einige Fragen auf: Was war passiert? Warum war sie hier? Und wer war dieser Mann dort drüber der so kläglich versuchte mit Feuersteinen ein Feuer zu entfachen?

Dieser Ort war wahrlich befremdlich und ganz und gar nicht das was sie sonst gewohnt war. Auch die Kleidung die sie nun trug, stieß der sonst so fein gekleideten jungen Frau sauer auf. Ihr Haar war struppig und zerzaust, als hätte sie mehrere hunderttausend Kilovolt abbekommen. Schließlich ließ sie ihren Blick durch den Raum wandern, wo waren ihre Sachen? Vor allem das wichtigste wo war ihr Zauberstab? Hatte man sie tatsächlich beraubt? Das letzte woran sie sich erinnern konnte war ein brennender Schmerz und dann die Kälte des Ozeans.

"Ihr.... seid.... wohl... nicht sehr gut.... darin....Feuer zu machen.... oder?", fragte Lyanna mit leiser und sehr schwacher Stimme. Nicht einmal die Kraft klar und verständlich zu reden hatte sie. Früher hätte sie diesen Mann vielleicht sofort getötet und sich seiner entledigt. Doch jetzt war er ihr einziger Anhaltspunkt und vielleicht sogar die einzige Chance zu überleben. Wie sehr sie es doch hasste, so schwach zu sein. Schwäche! Schwäche war etwas das die junge Baskerville auf ganzer Linie hasste und verabscheute, ja es widerte sie regelrecht an.

Mit einem letzten Blick durch den Raum fragte sie schwach: "Wer.... seid ihr.... und wo.... bin ich?"
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Beitrag von Das Dorf Spikeroog Mo 28 Sep 2020, 20:08

Etwas erschrocken drehte sich Jurdan zu Lyanna um. Er schien nicht damit gerechnet zu haben das sein Gast sobald erwachen würde.

"Bei Grimmdal, habt ihr mich erschreckt.", erklärte der Skelliger etwas perplex, aber mit einem freundlichen Lächeln, als er sich der jungen Frau zuwandte: "... hätte nicht gedacht das ihr so schnell wach werdet."

Schließlich legte Jurdan die Feuersteine beiseite und kommentierte: "Tja, versucht ihr mal nach so einem Sturm Feuer zu machen. Jetzt wo alles Nass ist. Aber darüber muss ich euch wohl nichts sagen, hm? Den Sturm habt ihr schließlich Hautnah miterlebt, wie mir scheint.
Ich bin Jurdan, Huskarl von Jarl Ivor. Und ihr, meine Liebe, seit auf den Skellige-Inseln und so wie eure Kleidung aussah, seit ihr nicht von hier. Oh, Ja... eure Sachen: die hängen draußen zum Trocknen. Keine Sorge, ich hatte nicht vor euch zu bestehlen. Ich fand euch heute Morgen unten am Strand. Völlig aufgeweicht habt ihr neben einem der Felsen gelehnt. Dachte erst ihr wäret bereits tot. Aber es scheint so als wäret ihr Slodi nochmal von der Schippe gesprungen. Wie geht es euch?"
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Beitrag von Lyanna Baskerville Mo 28 Sep 2020, 20:26

Noch immer auf der Seite liegend, musterte sie den etwas älteren Mann. Huskarl. Jarl Ivor. Slodi. Skellige. Das waren seltsame Namen und Bezeichnungen wie die Schwarzmagierin fand. Aber das war nicht das einzige, dass ihr fremd vorkam, sondern auch die primitive Art wie das Haus gebaut und eingerichtet worden war. Weit entwickelt schien diese Inselgruppe ja nicht zu sein.

"Seltsame Namen.... wenn ich das mal... so sagen darf.", hustete Lyanna und sah den Fremden der sich Jurdan nannte an. Aber er hatte recht, sie hat den Sturm hautnah miterlebt. Wenn sie an Tartaros dachte, musste sie etwas lächeln denn scheinbar war sie dem Tod schonmal von der Schippe gesprungen. Denn vermutlich wäre sie dort irgendwann von Dementoren hingerichtet worden, es hätte ja nur der Befehl dazu gegeben werden müssen.

"Ihr habt recht... ich bin nicht von hier. Es braucht schon.... mehr als einen.... Sturm um mich... zu töten.", murmelte Lyanna erschöpft und schloss kurz die Augen.

"Was mich angeht.... nun... so gut es eben geht.... nachdem.... was auch immer.... mir passiert ist..."
, sprach die Schwarzhaarige und blickte wieder zu Jurdan. Die Schwarzmagierin konnte sich nicht daran erinnern, dass sie von einem Blitz getroffen worden war. Nur an einen heiß glühenden Schmerz und die Kälte die kurz darauf folgte.

Plötzlich knurrte ihr Magen und die Schwarzmagierin seufzte genervt. Auch das noch! Hunger! Seufzend und sichtlich genervt, aber dennoch mit höflichen Worten wandte sie sich an ihren Retter: "Ihr... ihr habt.... nicht... zufällig.... eine Kleinigkeit.... zum Essen?"
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Beitrag von Das Dorf Spikeroog Mo 28 Sep 2020, 20:36

Aufmerksam folgend und hin und wieder dabei nickend hörte Jurdan der jungen Frau zu. Er schien Mitleid mit Lyanna zu haben und seinem sorgenden Blick nach zu Urteilen, wollte er ihr helfen.

"Ja, ihr scheint ziemlich Zäh zu sein, junge Maid. Selbst auf den Skelligen sehe ich selten Frauen, die solch etwas einstecken und danach noch atmen. Und ich komme viel herum auf den Inseln.", erklärte der Huskarl weiter, bis Lyanna schließlich nach Proviant fragte. Sofort begann Jurdan daraufhin in seiner Tasche zu kramen woraufhin er kurz darauf mit etwas Dörrfleisch wedelte. Der Skelliger half der Verletzten schließlich auf, sich aufrecht hinzusetzten und sie gegen die Steinmauer zu lehnen, damit sie besser essen konnte.

"Natürlich, natürlich. Aber ihr werdet hiermit vorlieb nehmen müssen. Tja... mein versuche, Suppe zu machen scheitert wohl schon daran ein Feuer zu machen. Nicht gerade glorreich, ich weiß."

Nachdem er Lyanna das Fleisch gereicht hatte und sich zurück auf seine Seite des Raumes verzogen hatte, um der jungen Frau nicht zu sehr auf die Pelle zu rücken, erhob er erneut das Wort an sie: "Könnt ihr euch erinnern was geschehen ist? Waren noch andere an Bord eures Schiffes? Ich hatte keine Zeit den Strand nach weiteren Überlebenden abzusuchen. Eurer Zustand ließ das leider nicht zu."
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Beitrag von Lyanna Baskerville Mo 28 Sep 2020, 20:50

Als Lyanna dann schließlich vernünftig saß um etwas essen zu können, blickte sie zum Feuer und schnippte einmal mit den Fingern. Dabei konzentrierte sie sich ihre letzte verbleibende Kraft in Energie umzuwandeln und so ein Feuer auf ihren Fingerspitzen zu entfachen. Für den Skelliger musste es wohl sehr seltsam aussehen, denn die ersten Male passierte nichts beim Schnippen sehr zum Ärger der Schwarzmagierin. Doch schließlich klappte es, zwischen dem Zeigefinger und Daumen loderte eine kleine aber kräftige Flamme. Dann machte sie eine werfende Bewegung mit der Hand und die Flamme wurde direkt auf die Feuerstelle geschleudert. Augenblicklich war das Feuer entfacht.

"Zu einer Suppe... sag ich trotzdem nicht.... nein.", schmunzelte Lyanna leicht und nahm das Dörrfleisch entgegen. Als sie ein Stück abbiss und darauf herumkaute, lauschte dem Skelliger. Sie war auf gar keinem Schiff unterwegs gewesen.

"Was das angeht...", begann Lyanna langsam und suchte nach den richtigen Worten: "Ich möchte nicht darüber reden." Belügen wollte sie den Mann auch nicht, tatsächlich empfand sie für den Mann ein wenig Dankbarkeit. Schlecht behandeln tat er sie nicht und das rechnete sie ihm an.
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Beitrag von Das Dorf Spikeroog Mo 28 Sep 2020, 20:55

Jurdan schien über das kleine magische Kunststück von Lyanna sowohl ziemlich überrascht, als auch ziemlich verstört. Für den Skelliger war es wohl nicht normal, das Leute aus ihren Fingerspitzen feuer werfen konnten.

"Wie bei......", begann der Huskarl etwas verwirrt und blickte verblüfft zwischen Magierin und nun frisch entfachter Feuerstelle hin und her: "... wie habt ihr das gemacht? Seid..... seid ihr eine Schamanin? Oder eine Druidin?"

Bei der Überraschung schien Jurdan zu überhören, oder einfach zu ignorieren, das Lyanna nicht über ihre Anreise sprechen wollte - aber das war der Schwarzmagierin wohl ganz recht.
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Beitrag von Lyanna Baskerville Mo 28 Sep 2020, 21:01

Lyanna blickte auf ihre Finger und dann zum Skelliger: "Ich denke.... eine Schamanin?" Lyanna hatte keine Ahnung wo der Unterschied lag. Bei ihr daheim wurde sie als Schwarzmagierin eingestuft. Ein Glück, dass er nicht wusste, wer sie wirklich war.

Dann verschlang die Schwarzmagierin den restlichen Fetzen vom Dörrfleisch und fuhr fort: "Auf eure Frage wie ich das gemacht habe.... Das ist ein kleines Geheimnis." Dann zwinkerte sie geheimnisvoll dem Fremden zu und fügte an: "Danke fürs Essen."
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Beitrag von Das Dorf Spikeroog Mo 28 Sep 2020, 21:07

"Ihr Festländler seid wahrlich.... merkwürdig.", entgegnete Jurdan etwas nachdenklich bevor er sich einen Topf nahm und schließlich doch begann die zuvor angesprochenen Suppe zu machen. Während Lyanna dadurch Zeit hatte sich weiter zu erholen, ließ der offensichtlich sehr Gesprächige Huskarl, den Faden nicht abreisen.

"... Geheimnisvoll wollt ihr also sein, hm? Na von mir aus. Dann passt ihr ja perfekt in dieses Dörfchen hier.",
ging es daraufhin los, womit Jurdan vermutlich Lyanna's Aufmerksamkeit bekam: "Jetzt wo ich so darüber nachdenke erinnert ihr mich ein wenig an die Frau, die oben auf dem Hügel haust. In diesem.... merkwürdigen 'Haus'. So viel ich weiß kommt sie auch von jenseits des großen Wassers. Tz - man munkelt sie wäre sogar mit dem König befreundet. Ist das zu fassen? Eine Fremde... ähm, nichts für Ungut, übrigens."
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Beitrag von Lyanna Baskerville Mo 28 Sep 2020, 21:14

Lyanna welche sich in die Decke eingehüllt hatte blickte aufmerksam zu dem Skelliger. Diese Fremde schien wohl einen kleinen Besuch wert zu sein. Sie klang vielversprechend und interessant.

"Schon gut.", winkte Lyanna beiläufig ab, als er sie eine Fremde nannte. Innerlich nagte es zwar an ihrem Stolz, doch im Moment musste sie sich zusammenreißen. Sie brauchte einen Freund an diesem Ort. Alleine und in ihrem jetzigen Zustand würde sie alleine nicht weit kommen.

"Merkwürdiges Haus sagtet ihr? Warum merkwürdig? Und weshalb erinnere ich euch ein wenig an sie?", fragte Lyanna schließlich nach.
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Beitrag von Das Dorf Spikeroog Mo 28 Sep 2020, 21:22

Nachdem das Wasser schließlich zu kochen begann, plumpsten bereits die ersten Rüben und Pilze ins Wasser, während der Skelliger antwortete:

"Nun... ihr erinnert mich an sie wegen der Kleidung. Nicht das ich die Frau oben schon mal richtig gesehen hätte. Steht immer oben an diesem runden Fenster und blickt hinunter ins Dorf, als würde sie alle beobachten. Irgendwie unheimlich. Naja.... aber sie trägt ähnliche Sachen wie ihr: Schwarze lange Kleider. Sowas würde eine echte Skelligerin niemals anziehen. Außerdem munkelt man das auch sie zaubern könnte.
Tja.. und was das Haus angeht.... das müsst ihr selbst sehen, weil ihr würdet es mir ohnehin nicht glauben."


Nach einer kurzen Pause schnippelte der Skelliger noch einige Kräuter klein und gab sie schließlich zur Suppe, um dem Mahl ein wenig mehr Geschmack zu verleihen. Während das ganze weiterhin köchelte wandte er sich erneut der Schwarzhaarigen zu: "Aber genug von irgendwelchen Märchen. Ihr habt mir euren Namen noch gar nicht verraten. Oder ist der auch ein Geheimnis?"
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Beitrag von Lyanna Baskerville Mo 28 Sep 2020, 21:30

Lyanna nahm die Schüssel entgegen und hielt einen Moment inne bevor sie antwortete: "Euch will ich ihn verraten, weil ihr euch um mich gekümmert habt. Mein Name ist Lyanna Baskerville. Ihr könnt mich aber auch junge Maid nennen."

Dann lächelte sie etwas frech: "Die Bezeichnung gefällt mir nämlich." Dann begann sie ihre Suppe zu essen und mit jedem Löffel kehrte ein Stück weit mehr ihre Kraft zurück. Die Schmerzen selbst waren noch nicht verfolgen, doch sie waren nun ein wenig erträglicher. Und was diese seltsame Frau anging, sobald sie wieder laufen konnte würde sie ihr einen Besuch abstatten.

"Ich denke ich werde mir dieses Haus morgen mal ansehen. Und vielleicht werde ich ihr mal einen Besuch abstatten.", sprach Lyanna und stellte die leere Schüssel weg.
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Beitrag von Das Dorf Spikeroog Mo 28 Sep 2020, 21:40

"Gut, dann junge Maid.", lachte Jurdan, als Lyanna zurücklächelte: "Ich bin mir sicher, wäret ihr eine der unseren, würdet ihr schon in den Reihen der Schildmaiden kämpfen. So zäh wie ihr seid. Lasst es euch Schmecken."

Sich selbst einen Teller gönnend kehrte daraufhin gefräßiges Schweigen ein. Der Eintopf und ein gutes Gespräch so wie etwas Ruhe war häufig die beste Medizin. Auch wenn ihre magischen Eigenschaften noch immer etwas eingeschränkt wirkten, würde sich Lyanna wohl bald auf dem Weg zur Besserung befinden.
Nachdem der Skelliger schließlich fertig war, erhob er sich und erklärte: "Nun ich werde dann mal einen Rundgang machen, eher dieser Nichtsnutz Tond wieder auftaucht. Er war heute Morgen ziemlich an euch 'Interessiert', als ich euch herbrachte. Dieser kleine Widerling. Ruht euch aus. Wir sehen uns später."

Mit einem wohlwollenden Lächeln verließ Jurdan daraufhin das Gehöft und ließ Lyanna allein. Seine Sachen hatte der Huskarl unterdessen hier gelassen - unbewacht. Würde Baskerville die Chance nutzen und sich bereichern, oder würde sie einfach liegen bleiben und ihre Kräfte sparen, bis der nächste Tag hereinbrach? Womöglich war sie aber bereits so voller Tatendrang, das sie nicht länger in diesem muffigen Loch verbringen wollte.
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Beitrag von Lyanna Baskerville Mo 28 Sep 2020, 21:49

Lyanna hielt einen Moment inne und beschloss sich wieder hinzulegen. Herumzulaufen war ihr in ihrem jetzigen Zustand nicht möglich. Sie würde wohl erstmal Kräfte sammeln müssen und morgen war ja auch noch ein Tag. Auch wenn sie von Nichtmagierin wenig hielt, stehlen würde sie nicht. Denn sie selbst wusste wie es war, wenn man nichts hatte und dieser Jurdan schien auch nicht viel zu haben. Und er teilte sogar das Essen mit ihr, daher beschloss sie erstmal mit ihm etwas freundlicher umzugehen. Sollte er unangenehm werden, konnte sie ihn ja immer noch töten.

Schließlich schlief die Schwarzhaarige ein und tauchte in einen traumlosen Schlaf ein. Als sie am nächsten Morgen aufwachte, ging es ihr schon wesentlich besser. Vorsichtig stand sie auf und ging nach draußen. Dort hingen ihre Sachen, sie nahm ihre Kleider von dem Wäscheseil. Schließlich sie ging hinter das Haus, und begann sich umzuziehen. Hoffentlich würde sie niemand beobachten, denn sie erinnerte sich daran das Jurdan gesagt hatte, dass dieser Tond scheinbar Interesse an ihr hatte.
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Beitrag von Das Dorf Spikeroog Mo 28 Sep 2020, 22:01

Lyanna hatte sich entscheiden zu Ruhen. Eine wohlüberlegte und vermutlich kluge Wahl, die es der jungen Magierin erlaubte wieder Kräfte zu sammeln. Doch leider entging ihr wohl damit die einzige Chance, den geheimen Brief des Jarl's, in Jurdan Tasche zu finden, dessen Inhalt wohl nun immer ein Geheimnis für sie bleiben würde.

Am nächsten Morgen erwachte Lyanna dann deutlich besser als noch am Tag zuvor. Zwar hatte sie den Sturm noch immer in den Knochen, aber war sie dank ihrer Ruhe, wieder auf den Beinen. Als die junge Magierin früh morgens aus dem Bauernhaus herausschritt saß dort nicht unweit des Eingangs Jurdan, welcher sein Schwert schärfte und die 'junge Maid' freundlich grüßte, bevor diese mit ihren Sachen hinter dem Haus verschwand.
Die Umgebung wirkte dabei für Skellige üblich naturbelassen, während man über den Wipfeln der angrenzenden Nadelwälder die Gipfel einiger schneebedeckter Berge sehen konnte, während einem fast die ganze Zeit, ein etwas salziger kalter Meeresduft durch die Nase ging. Das eigentlich verlassenen Gehöft war dabei mittlerweile so zugewachsen, das man kaum zehn Schritt von der Mauer machen konnte, ohne bereits im Grünen zu stehen, während nur ein kaum erkennbaren Trampelpfad hinauszuführen schien. Doch der ganze Sichtschutz war Baskerville wohl willkommen, als sie sich hinters Haus schlich, um wieder ihre eigene Kleidung anzulegen. Doch gerade als die junge, durchaus attraktive Frau ihr Oberteil öffnen wollte um zu beginnen hörte sie ein Rascheln zwischen den Büschen, nicht weit weg von ihr. Und das war nicht das Rascheln des Windes.
Würde Lyanna riskieren beobachtet zu werden, oder war es doch nur ein wildes Tier, welches sich da erschrocken hatte?
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Beitrag von Lyanna Baskerville Mo 28 Sep 2020, 22:09

Lyanna blickte sich wachsam um und zog dabei das Mieder fest zu, was ihre Brust noch etwas voluminöser wirken ließ, ob wohl sie es eh schon waren. Wenn die Schwarzmagierin mit etwas zufrieden war, dann wohl mit ihrem Körper der aus ihrer Sicht schlichtweg perfekt war.

Schließlich drehte sie sich vom Haus weg und ließ ihren Blick zum Busch wandern der eben noch geraschelt hatte. Jedoch bewegte sie sich nicht auf diesen zu.

"Du kannst ruhig herauskommen. Ich hoffe doch sehr, dass dir gefallen hat was du sehen durftest. Keine Sorge ich beiße nicht... zumindest nicht sofort.", rief Lyanna und ließ dabei ihre Umgebung nicht aus dem Blick. Sollte sich jemand hier befinden, würde er sich sicherlich ertappt fühlen und herauskommen.
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Beitrag von Das Dorf Spikeroog Mo 28 Sep 2020, 22:17

Scheinbar schien es Lyanna nichts auszumachen beobachteten zu werden, wenn es auch einmal Intimer wurde. Aber war zu ihrer Verteidigung zu sagen, das es sich die überaus hübsche und selbstbewusste Frau mit ihrer guten Ausstattung durchaus leisten konnte.
Kurz nachdem die Schönheit dann ihre Stimme in Richtung raschelnder Busch erhob, verstummte dieser Kurz bevor das Rascheln lauter wurde. Offensichtlich handelte es sich dabei also um kein Tier - aber auch nicht um Tond.
Fast ein wenig kichern kam ein kleiner, blonder Junge aus dem Gebüsch und lachte ziemlich süß mit den Worten: "Thi-hi! Du warst nackig!"

Der kleine Junge war noch viel zu jung und hatte kaum sechs Winter miterlebt, weshalb er wohl kaum einen sexuellen Grund hatte, Lyanna zu beobachten. Vermutlich war er einfach nur neugierig gewesen.

"Bist du Jurdan's Frau...?", fragte der Blonde junge daraufhin, als er vollständig aus seinem Versteck gekommen war.
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Beitrag von Lyanna Baskerville Mo 28 Sep 2020, 22:23

Ein kleiner Junge! Damit hatte selbst die Schwarzmagierin nicht gerechnet, weshalb ihre Augenbrauen unmittelbar nach oben wanderten. Hatte sie sich tatsächlich gerade vor einem kleinen Jungen entblößt?

Schnell hatte die Schwarzmagierin ihre Fassung wiedergefunden und räusperte sich: "Nein ich bin nicht Jurdans Frau. Ich bin sein Gast." Dabei sah sie kurz zum Haus und wieder zu dem Jungen: "Wie ist dein Name kleiner?"

Dieser Junge würde wohl kaum eine ernsthafte Gefahr für sie darstellen. "Zu wem gehörst du?", wollte Lyanna schließlich wissen und neigte etwas neugierig ihren Kopf. Der jungen Baskerville ging es darum erstmal so viele Informationen wie möglich zu sammeln, bevor sie weiter machte.
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Beitrag von Das Dorf Spikeroog Mo 28 Sep 2020, 22:32

"Du siehst komisch aus... gar nicht so wie Mama.", erklärte der kleine, ziemlich schmächtige Junge weiter, als er Lyanna musterte. Er war wohl zu schüchtern um näher heranzukommen, weshalb er es bis jetzt Vorzug weiter wegzustehen. Als die Magierin ihn schließlich fragte, antwortete der Kleine für ein Kind nicht unüblich, ein wenig verstreut.

"Ich bin Villan. Und ich wohne hier mit Papa und Mama! Aber Mama ist gerade nicht da.... aber das ist nicht so schlimm. Mama ist immer so streng, nicht so wie Papa. Wir wohnen weiter drüben.... willst du mein Zuhause sehen?! Papa freut sich bestimmt, dich auch zu sehen!"
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Beitrag von Lyanna Baskerville Fr 02 Okt 2020, 17:00

Das sein Vater sich freuen würde sie zu sehen, konnte sich die junge Magierin denken. Und bestimmt wollte sein Vater nicht nur plaudern. Dann beugte sich Lyanna etwas nach vorne und ließ dabei ihre Handflächen auf den Oberschenkeln ruhen.

"Ich denke, es wäre nicht so gut wenn ich mitkommen. Zumindest nicht jetzt. Ich bin gerade hier angekommen und ich wollte mir erstmal die Gegend hier ansehen. Aber wenn deine Mutter später zurück ist, dann komme ich sicherlich kurz vorbei.", erklärte Lyanna und richtete sich wieder auf.

Dann stemmte sie eine Hand in die Hüfte und blickte den Jungen an: "Wie heißen deine Eltern, damit ich weiß nach wem ich zu Fragen habe, wenn ich euch besuchen möchte."

Unterhielt sie sich allen ernstes gerade mit einem kleinen Kind? Wie tief war sie eigentlich gesunken? Aber was sollte sie auch machen, sie kannte diesen Ort schließlich nicht und wusste auch nichts über die Bewohner von Skellige.
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Beitrag von Das Dorf Spikeroog Fr 02 Okt 2020, 19:22

"Na: MAMA und PAPA! Das hab' ich doch gerade gesagt!", antwortetet Villan ziemlich verdutzt und ein wenig hochnäsig, als Lyanna ihn nach den Namen seiner Eltern fragte. Ob der Junge ihr die Namen dabei nicht sagen wollte, oder konnte war dabei unbekannt. Womöglich spielte er ja nur ein Spiel, oder? Fakt schien, dass der Kleine keine besonders große Hilfe sein würde, was dieses Thema anging.

"... wenn du dich umsehen willst, kann ich dir unser Dorf zeigen!", erklärte der blonde Junge daraufhin weiter, um zumindest mit der 'ungewöhnlichen Frau' weiterzureden.
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Beitrag von Lyanna Baskerville Fr 02 Okt 2020, 19:32

Lyanna blickte sichtlich verwirrt den kleinen Jungen an als er ihr lediglich Mama und Papa sagte. Eine wirkliche Hilfe schien der junge ja in dieser Hinsicht nicht zu sein. Die Magierin stemmte eine Hand ins Kreuz und fasste sich der anderen Hand seufzend an die Stirn.

Vielleicht war es dennoch nicht verkehrt sich von ihm etwas herumführen zu lassen. Das Haus konnte sie danach immer noch besuchen. Hatte der Junge sie etwa gern? Oder war er einfach nur von ihr fasziniert? Sollte erstes auf sie zutreffen, war das für die junge Schwarzmagierin sehr ungewohnt, da sie normalerweise auf diese Art von Gefühlen sehr wenig gab. Sie hatte ja nicht einmal etwas für ihre eigenen Anhänger übrig, sie hatte immerhin ein paar ihrer "Freunde" willentlich in Löwenstein geopfert. Wie sollte sie da Sympathie für einen solch kleinen Plagegeist entwickeln?

"Weißt du was...", seufzte Lyanna schließlich und verschränkte die Arme, als sie fort fuhr: "... führ mich etwas herum. Ich würde gern das Dorf sehen."
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Beitrag von Das Dorf Spikeroog Fr 02 Okt 2020, 20:07

"Toll!", rief Villan aus und lief sogleich davon. Dem kleinen Jungen zu folgen, war dabei für Lyanna kein großes Problem und so führte der schmächtige Bauernjunge die Magierin erst wieder vor das verlassene Gehöft, wo sie schließlich den zugewachsenen Trampelpfad hinuntergingen. Vor dem alten Bauernhaus saß natürlich noch immer Jurdan, der das ungleiche Duo vorbeilaufen sah und sich doch sehr wunderte, was der Kleine und Baskerville den da hinten getrieben haben.

"Jurdan ist Nett.", begann Villan dann erneut als er und Lyanna sich gemeinsam auf den Weg machten und der abfallende Weg etwas schwerer zu begehen wurde. Echte Straßen oder Wege schien es hier nicht zu geben, weshalb man sich durch die Natur schlagen musste, um von einem Ort zum anderen zu kommen.
"Er spielt manchmal mit mir, weil Papa nicht immer Zeit hat und Mama nicht da ist. Aber er ist auch Neu - so wie du.", erzählte der Junge herzensgut weiter, bevor sie das Ende des Trampelpfades erreichten.

Als die beiden schließlich das kleine Wäldchen verließen, in welches sich Jurdan's verlassene Hütte stand, fand sich Lyanna auf einem erstaunlich großen Plateau wieder. In der ferne erkannte sie die Baumlosen Klippen und das weite, heute sehr ruhig liegende Meer, während in Richtung Landesinnere, das gräserne Plateau von tiefem Nadelwald umzäunt wirkte. Nachdem ihr Blick den Horizont untersucht hatte sah die Magierin das restliche Dorf. Sofern man die andern beiden Hütten, als solches überhaupt bezeichnen konnte. Die beiden Behausungen wirkten dabei genauso schäbig wie jene Hütte, in welcher Jurdan hauste. Zwischen den zwei nicht besonders weit voneinander entfernten Häusern, stand eine große stolze, vermutlich bereits viele Jahre alte Eiche, um welchen die Bewohner einige Bänke aufgestellt hatten um sich zu treffen.

"Das da ist unser Zuhause! Da wohnen Mama, Papa und ich! Mama ist groß und stark, Papa nicht so. Deshalb ist Mama häufig weg um Tiere zu töten, sagt sie. Damit wir sie essen können! Ich bin froh das sie Oinky und Doinky nichts tut! Mama kann manchmal sehr wütend werden, deshalb ist Papa häufig ganz traurig!, rief Villan dann aus und deutete zuerst auf das linke Haus, mit Garten und angrenzender Pferdekoppel. Das eher bäuerliche Haus hatte neben dem Hauptgebäude noch einen Schweinestall, was wohl auch die sonderbaren Namen Oinky's und Doinky's erklärte.
Schließlich waren Lyanna und Villan die paar Meter bis zu Eiche gelaufen, woraufhin der Junge auf eine der Bänke sprang und nun auf das andere der beiden Häuser zeigte: "Und da wohnen Oma und Opa! Sie.... sie ähm sind nicht wirklich Oma und Opa. Aber ich nenne sie trotzdem so, weil sie so komische Namen haben! Oma ist immer drinnen und bewegt sich nicht, das ist voll langweilig. Und Opa steht immer bei dem Feuer und macht Lärm. Reden will er auch nicht. Ich mag sie nicht."

Mit Blick auf das zweite Haus wusste Baskerville sofort welcher Zunft 'Opa' nachging. Dem Schmieden. Auch jetzt gerade stand ein älterer Mann neben der überdachten Schmiede, direkt neben seinem Haus und schlug ohne unterlass auf das Eisen ein. Ansonsten wirkte die Hütte ebenfalls nicht sonderlich anders, als die anderen beiden. Große Architekten waren die Skelliger scheinbar nicht. Doch das beste kam erst noch.
Gerade als Lyanna wegen des doch sehr enttäuschenden 'Dorfes' seufzen wollte änderte Villan noch einmal die Richtung und deutete jetzt hinter die Magierin und rief: "Und das da... das ist das Haus von Vanessa!"

Etwas verwundert darüber weshalb der Junge plötzlich anfing Namen zu nennen wandte sich Lyanna einmal nach hinten und konnte ihren Augen kaum glauben. Nicht weit entfernt auf einem Hügel stand ein Anwesen, gemeißelt in schwarzen, dunklen Stein, dass so überhaupt nicht in die ganze Szenearie passte. Es wirkte fast so ein wenig als hätte man das riesige, prunkvolle Haus samt Gartenanlage, aus Kryta herausgerissen und hierher versetzt. Das beinahe Palastähnliche Schloss verfügte dabei über gleich mehrere Stockwerke, während wunderschön geformte Türme, und Balkone die Fassade des Gebäudes schmückten. Selbst die besten kaiserlichen Architekten hätten kein schöneres, aber auch zugleich unheimlicheres Haus erdenken können. Der kurze Pfad hinauf zum Anwesen war dabei versperrt durch einen großen ausufernden Garten, dessen Mauer mit dämonischen Wasserspeiern und Figuren gekennzeichnet war.
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Beitrag von Lyanna Baskerville Fr 02 Okt 2020, 20:21

Lyanna wandte ihren Kopf leicht ab, hielt dabei jedoch weiter den Blick auf das Anwesen gerichtet während sie es unter die Lupe nahm. Ob man sich diesem Gebäude so leicht nähern konnte, war fraglich. Wenn gleich sie denn Unterricht bei Professor Kalameet gehasst hatte, könnte er sich durchaus hier und heute als nützlich erweisen.

Waren diese Wasserspeier vielleicht Gargoyles? Was hatte Kalameet ihnen einst über Gargoyles erzählt? Sie waren magische Tierwesen deren Körper aus Stein bestanden und dazu abgerichtet worden waren, Schlösser und Burgen zu verteidigen. Ihre Körper waren äußerst robust und die wenigsten Zauber konnten ihnen effektiv Schaden zufügen. Jedoch griffen Gargolyes nur dann an, wenn der Besucher die ernsthafte Absicht hatte Haus und Besitzer Schaden zuzufügen.

"Wenn du Vanessa sagst... heißt das du kennst diese Frau die dort lebt?", fragte Lyanna vorsichtig und blickte dann langsam zu dem Jungen der ihr das Dorf zeigte.

Bei der ganzen Führung hatte sie ihm eher halbherzig zugehört. Jedoch die Orte genau gemerkt, vielleicht wurden sie ja später nochmal wichtig. Auch die Wege hatte sich die junge Schwarzmagierin gut eingeprägt, sie wollte auch nicht permanent nach dem Weg fragen müssen.

Was die Geschichte seiner Familie anging, so war das letztlich das Problem des Jungen und Lyanna sah auch keinen wirklich Grund sich dort einzumischen, zumal wenn die Mutter wirklich so schlimm war wie dieser Vilian erzählt, wollte die Magierin ihr erst begegnen wenn sie ihre magischen Kräfte vollkommen zurück hatte. Denn wenn sie sich ein Bild dieser Frau machte, stellte sie sich vor, dass die Frau die Statur eines Bären haben musste welche sie mit Leichtigkeit hochhob und ihr den Rücken brechen konnte. Mit einem leichten Kopfschütteln verwarf sie den Gedanken und verkniff sich bei diesen Gedanken ein Grinsen. Früher oder später würde sie den beiden schon begegnen, das Dorf ließ da einem wohl keine Wahl.
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