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Tempus Viatores, Prolog: Herz aus Stein

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Beitrag von Lyanna Baskerville Sa 26 Dez 2020, 20:28

Lyanna sah zu Vanessa und als sie ihre Worte hörte, verstand sie immer mehr was ihre Mutter ihr angetan hatte. Alles, was sie Lich sagte, ergab nun Sinn und je mehr sie über ihr Vergangenheit nachdachte, desto sinniger waren ihre Worte.

"Was habt... ihr mit mir gemacht?", fragte Lyanna vorsichtig nach als sie erwähnte warum der Fluch keine volle Wirkung mehr auf sie hatte.

Hatte sie Lyanna mehr oder weniger geholfen? Oder war das vielleicht einfach nur ein unerwünschter Nebeneffekt gewesen?


"Also.... also habt ihr mich zuerst gefunden nachdem ich angespült worden war?", fragte die Schwarzmagierin ruhig nach als sie sich wieder an die Erinnerungsfetzen von jener Nacht erinnerte, von der blonden Frau die versuchte Unerkannt zu bleiben. Das ergab nun alles für die Schwarzhaarige irgendwie Sinn.
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Beitrag von Vanessa Sa 26 Dez 2020, 20:45

"Ja, ich war es, die Euch gefunden hat in jener Nacht...", begann Vanessa etwas reumütig bevor sie etwas verschwitzt lächelnd ergänzte: "Wenn fast alle Leute hier eine meiner Illusionen sind, bleibe ja auch nur noch ich, was?
In der Nacht des Sturms habe ich Eure, doch recht sonderbare magische Präsenz gespürt. Ich wollte eigentlich gerade zu Tisch gehen, als Ihr Euch offensichtlich den Inseln genähert habt. Ich fand Euch dann draußen am Strand und um es mal vorsichtig auszudrücken: Ihr wart in keinem guten Zustand. Verbrennungen am ganzen Körper, mehrere gebrochenen Knochen, unterkühlt. Eigentlich wart Ihr so gut wie Tot. Und deshalb werdet Ihr Euch jetzt wohl fragen, warum Ihr noch am Leben seid...."


Seufzend erkannte die Lich jetzt wohl, das ihr kleines Spiel, welches sie die ganze Zeit mit Baskerville gespielt hatte, nicht länger aufrechterhalten konnte. Mit einer nickenden Kopfbewegung gab die Blondine Lyanna also zu verstehen, ihr zu folgen mit den Worten: "Ich... zeige es Euch am besten... kommt mit."

Die beiden Frauen gingen daraufhin hinaus aus der Bibliothek und hinunter in die Küche, wo Vanessa die Schlösser zur versperrten Türe öffnete und somit auch den Weg in den Keller. Als die Lich die Türe öffnete sah sie mit einem kurzen verspielten Schmunzeln zu Baskerville hinüber: "Ihr müsst Euch jetzt übrigens nicht verstellen: ich weiß das Ihr dort unten wart."
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Beitrag von Lyanna Baskerville Sa 26 Dez 2020, 20:53

Folgsam lief Lyanna der Lich nach, während Vanessa ihr erzählte in welchem Zustand sie sich befunden hatte. Das ganze jagte ihr einen leichten Schauer über den Rücken, sie hätte nicht gedacht das es gleich so knapp gewesen war. Und wenn sie so darüber nachdachte, war sie schon ein einem sehr erbärmlichen Zustand gewesen als Jurdan sie gefunden hatte.

"Nun ich hatte keine Ahnung...", seufzte Lyanna während sie zum Keller gingen.

"Ich wusste, dass es schlecht um mich gestanden hatte. Als ich bei Jurdan aufwachte, hatte ich mich kaum bewegen können.", erinnerte sich die Schwarzmagierin.

Lyanna errötete etwas als Vanessa erwähnte, dass sie dort unten war. Dann räusperte sie sich und erwiderte: "Nun es war dort unten nicht sehr angenehm für mich wenn es euch diese Tatsache erheitert."
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Beitrag von Vanessa Sa 26 Dez 2020, 21:04

"Nein, das dort unten ist wahrlich kein Kindergarten - aber es ist notwendig. Ich erkläre Euch alles auf dem Weg.", entgegnete Vanessa als sie bereits die ersten Stufen hinab in den Lagerraum tätigte. Wie versprochen nutzte die Lich die Zeit, etwas weiter auszuholen.

"... aber zurück zu jener Nacht: Als ich Euch gefunden hatte stand es nicht gut um Euch. Ich weiß nicht was mich in jener Nacht getrieben hat, mich ausgerechnet dafür zu entscheiden, Euch zu helfen. Aber vermutlich hatte es mit dieser Aura zu tun, die ihr an Euch hattet. Dieser 'magischen' Aura.
Naja... und wen meine versuche scheitern sollten, hätte ich Euch hier ja immer noch zu Gulasch verarbeiten können.",
erklärte die Lich als die beiden Frauen gerade das Schlachthaus betraten mit einem etwas schrägen und entschuldigenden Lächeln.

"Ich nehme an Ihr habt bei euren kleinen Expedition hier herunter auch die Kühlkammer durchsucht? Wenn Ihr... Fragen habt... nur zu."
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Beitrag von Lyanna Baskerville Sa 26 Dez 2020, 21:13

"Ich habe die Kühlkammer mehr oder weniger unfreiwillig durchsucht.", sprach Lyanna und nickte leicht, als Vanessa sie dazu fragte. Den Schrecken, als sie die Menschenleichen entdeckt hatte, würde sie so schnell nicht vergessen. Auch die Dunkelheit im Kerker, war ihr durch Mark und Bein gegangen.

"Ich hätte tatsächlich ein paar Fragen.... Habt ihr mir auch.... Menschenfleisch zu Essen gegeben? Und... wenn ja habt ihr dann etwas ins Essen getan? Und ich nehme an, dass eine eurer Kreaturen dort unten euch Bericht erstattet hat? Was sind das eigentlich für Kreaturen? Ich hatte nicht wirklich die Möglichkeit einen Blick auf sie zu erhaschen.", fragte die Schwarzmagierin etwas zögernd, als hätte sie Angst vor der Antwort.

Das sie nochmal mit Vanessa dort hinunterkam, hätte die junge Magierin wohl nicht für möglich gehalten.


"Was meintet ihr mit Versuche?", fragte Lyanna schließlich.

Was die magische Aura anging, damit schien sie wohl die Kräfte von Aldrich zu meinen. Vermutlich war es wohl besser sich von ihnen zu trennen.
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Beitrag von Vanessa Sa 26 Dez 2020, 21:34

"Das mit dem Fleisch... Ja, einmal habe ich Euch Menschenfleisch aufgetischt: an unserem ersten Abend. Ihr habt nicht die Reaktion gezeigt, die ich mir erhofft hatte - also beließ ich es dabei. Eure Vermutung ich würde etwas in Euer Essen mischen ist auch nicht ganz unbegründet... aber dazu später mehr.
Ich wundere mich viel mehr darüber das Ihr Euch gar nicht fragt, wieso das alles? Eine Kannibalin trifft man nicht alle Tage ... und... Euch scheint das ja nicht sonderlich zu stören.", entgegnete Vanessa als sie zur magisch versteckten Türe ging, welche schließlich in den Kerker führen sollte.
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Beitrag von Lyanna Baskerville Sa 26 Dez 2020, 21:39

"Nun jetzt wo ihr fragt...", grübelte Lyanna und sah wie Vanessa zur versteckten Türe ging.

"Ich frage mich tatsächlich warum ihr, das alles getan habt. Wolltet ihr mich testen? Oder hattet ihr einen anderen Plan mit mir?", fragte die Schwarzmagierin vorsichtig.


"Wie kommt es eigentlich dazu, dass ihr zu einer Kannibalin wurdet?", fragte die Schwarzhaarige schließlich.


"Wisst ihr, bei so etwas geht einem sehr viel durch den Kopf, das man die offensichtlichsten Fragen gerne vergisst.", seufzte die junge Magierin schließlich.
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Beitrag von Vanessa Sa 26 Dez 2020, 21:54

"Das ist alles gerade ein wenig viel, ich weiß.", entgegnete Vanessa prompt und öffnete die magische Türe mit dem Kopf schließlich und sah wieder zu Lyanna: "... ich bin keine Kannibalin geworden weil ich es wollte. Das Ganze ist ein wenig komplizierter. Ich bin nämlich... Tot. Untot um genau zu sein. Ihr seid hier nicht die einzige auf welcher hier ein Fluch lastet. Auch, wenn ich meinen Zustand weniger als solchen Bezeichnen würde. Es gibt keinen wirklich einstimmigen Namen für das, was ich bin.... oder glaube zu sein. Die Elfen hinter den Bergen nannten mich eine 'Nazghul'. Hier bei uns würde man wohl ... 'Lich' dazu sagen. Fakt ist, das ich praktisch gesehen Tot bin und nur das Fleisch eines kürzlich verstorbenen Hilft mir dabei, nicht in ein Häufchen Asche zu vergehen.
Verzeiht, wenn ich mit dieser Tatsache nicht gerade Haussieren gehe. Für gewöhnlich reagieren die meisten Leute nicht besonders gut auf diese Information."


Während die Lich erzählt hatte war sie mit Lyanna gemeinsam die enge Wendeltreppe hinuntergelaufen und hatte mithilfe eines Zaubers eine kleine Lichtquelle erschaffen, um die Finsternis zu vertreiben: "... was uns schließlich zu meinem Kerker führt. Seitdem ich 'verflucht' wurde treibt mich der Umstand an, wie das geschehen konnte und ob mein Zustand.... umkehrbar ist. Hier unten habe ich versucht weitere Lich's zu erschaffen. Deshalb das Fleisch in den Zellen...
Leider bisher ohne Erfolg. Scheinbar scheint mein eigener Zustand einzigartig zu sein, da alle meine Probanden entweder den Verstand oder Ihr Leben verloren haben. Und um bei der Wahrheit zu bleiben wäret auch Ihr hier gelandet, wenn Ihr nicht so wahnsinnig interessant gewesen wäret.
Ach und um auf Eure Frage zurückzukommen: Ja, eine meiner Kreaturen ist auf Euch aufmerksam geworden. Was mich viel mehr interessiert ist: Wie seid Ihr an Ihnen vorbeigekommen? Ich habe diesen Ort so erschaffen, dass er eigentlich Leute drin halten soll."
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Beitrag von Lyanna Baskerville Sa 26 Dez 2020, 22:06

Während sie mit Vanessa durch den Kerker ging, sah sich Lyanna hin und wieder etwas um. Auch wenn Vanessa diesmal dabei war, so war der Kerker ihr immer noch nicht geheuer.


"Ihr seid also eine Lich?", fragte Lyanna neugierig und sah dabei wieder zu Vanessa.

"Ehrlich gesagt... es stört mich nicht was ihr seid. Die Experimente hier hören sich ziemlich interessant an, da bin ich froh dass ich hier unten nicht gelandet bin.", beteuerte die Schwarzhaarige schließlich und lächelte leicht.

"Ich hörte das Lich sehr sehr mächtige Magier sind.", grübelte die Schwarzhaarige und fügte hinzu: "Nun wenn ihr in der Lage seid, ein ganzes Dorf als Illusion zu erschaffen dann müsst ihr schon sehr mächtig sein."

Nachdem Lyanna eine kurze Pause gemacht hatte, fuhr sie fort: "Was eure Frage angeht, ich weiß selbst nicht so recht wie ich es geschafft habe aus dem Kerker zu kommen. Ich hatte tatsächlich die Orientierung verloren. Ich weiß nur, dass ich mich vor ihnen versteckt habe. Einmal in einem Schrank und dann bin ich durch eine Art Schacht von einem Raum in den anderen gekrochen. Vermutlich hat einer euer Insassen versucht zu fliehen, ich habe keine Ahnung ob es ihm gelungen ist. Eine andere Kreatur hab ich in einem Raum eingesperrt, nachdem es mich in den Raum verfolgt hat. Irgendwann fand ich mich beim Brunnen wieder und von dort konnte ich mich dann wieder Orientieren."
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Beitrag von Vanessa Sa 26 Dez 2020, 22:28

"Ja, einer der Gefangenen ist entkommen... er ist Euch im Hügelgrab, nicht unweit des Dorfes begegnete - wisst Ihr noch? Ich hatte mich schon gefragt, wohin er war, bis Ihr mir davon erzählt hattet. Bevor er in Ungnade gefallen ist, war er mein Gärtner. Ihr seht ja wie furchtbar der Garten vor dem Haus aussieht.
So ähnlich wie er, endeten alle meine Versuche hier unten. Am Ende waren sie immer willenlose, fleischfressende Zombies. Egal welche Magie oder Technik ich anwendete, bis jetzt ist niemand entstanden der mir auch nur ähnelt. Sehr bedauerlich.",
erklärte Vanessa als sie zielstrebig die Gänge entlanglief. Als Lyanna erwähnte wie mächtig die Lich sein musste lächelte die Nekromantin nur gefällig und ließ das Gesagte Unkommentiert. Vermutlich genoss Vanessa einfach diese Anerkennung.

"Der Brunnen. Tja, wäret Ihr mal dort geblieben... denn dort ist meine nächste Sicherheitsmaßnahme." ging es weiter im Text, als die beiden Frauen schließlich vor besagten Brunnen stehen blieben und van der Cliff mit einen Zauber das Portal darin öffnete. Einmal hindurch fanden sich Baskerville und die Blondine daraufhin in einem weiteren, steinernen Zimmer - vermutlich noch immer irgendwo unter dem Anwesen. Dieser Raum war aber anders, als der Kerker, auch wenn er dasselbe düstere Mauerwerk hatte. Das schlimmste jedoch: Lyanna kannte den Raum.
Es war das Zimmer aus ihrem Traum. In der Mitte fand sich ein merkwürdiger, stählernen Tisch mit mehrere Lampen darum. In den Regalen fanden sich unzählige, verschiedenfarbige Flaschen, sowie Operationswerkzeug auf einem kleinen Schiebewagen gleich neben dem zentralen Tisch.

"Aber genug von meinen eigenen Problemen. Ich war gerade dabei zu erzählen was in jener Nacht geschehen war. Hier habe ich Euch operiert, nachdem ich Euch am Strand fand. Es war etwas heikel und um ein Haar hätte Ihr es nicht geschafft. Ihr könnt von Glück sprechen, dass ich durch meine Experimente in den vergangenen Monaten genug gelernt hatte Leute auch wieder zusammen zu nähen - mithilfe von Magie versteht sich. Als Ihr unter dem Messer lagt, fand ich auch den Grund für Eure faszinierende magische Aura: einen von Aldrich's Splittern, eingesetzt direkt neben Eurem Herzen.
Die Überbleibsel davon sind in einem der Gläser dort drüben: Falls Ihr es zurückhaben wollt. Als Andenken oder so. Aber an Eurer Stelle würde ich den Mistkerl zur Hölle schicken - ich weiß, wovon ich spreche.",
erklärte Vanessa bevor sie am Eingang stehen blieb und Lyanna einen Moment gab sich alles anzusehen.

"... Ihr seit bei der Operation übrigen's einmal aufgewacht. Ich hatte wohl das Narkotikum nicht korrekt berechnet. Könnt Ihr Euch daran erinnern?"
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Beitrag von Lyanna Baskerville Sa 26 Dez 2020, 22:42

"Nun das mit eurem Garten tut mir leid, er muss früher sicher einmal sehr schön ausgesehen haben.", beteuerte Lyanna

Lyanna musste etwas schlucken als sie hörte, dass sie fast einmal gestorben wäre bei der Operation. Auch das sie scheinbar einmal aufgewacht sein musste. Die ganzen Informationen waren doch etwas viel für die Schwarzhaarige, doch jetzt schien alles zumindest für sie einen Sinn zu ergeben.

"Nun ich kann mich nicht direkt daran erinnern, jedoch hatte ich hin und wieder Anfälle in denen ich eure Umrisse gesehen habe. Ihr habt versucht euch aus meinem Blickfeld zu ziehen.", erinnerte sich Lyanna.

"Was die Fragmente angeht, ich will sie nicht wiederhaben. Vernichtet sie oder entsorgt sie. Es ist mir einerlei.", erklärte die Schwarzmagierin und fuhr fort: "Wenn ihr mir ratet ihn zur Hölle zu schicken, dann vertraue ich auf eure Erfahrung. Ihr scheint anscheinend einmal das Vergnügen gehabt zu haben ihn persönlich zu treffen. Ich habe ihn nur mehr oder weniger über einen Traum kennengelernt. Danke dass ihr das Fragment entfernt habt, ihr habt mir letztlich einen Gefallen damit getan."


Der Brunnen war also die Antwort gewesen wenn sie weitergewollt hätte, so hatte die Schwarzmagierin es letztlich festgestellt.


"Verzeiht die Frage, aber wie tief geht es eigentlich nach unten?", fragte Lyanna schließlich.
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Beitrag von Vanessa Sa 26 Dez 2020, 23:04

"Gar nicht mehr weiter. Das ist die letzte Kammer. Normalerweise Autopsiere ich hier die Überreste meiner Experimente. Ihr wart die erste dessen Leben hier gerettet und nicht beendet wurde.", erklärte Vanessa noch während sie Lyanna dabei zusah wie sie einige Schritte durchs Zimmer kam.

"Ich habe Euch das jetzt alles gezeigt, damit Ihr versteht. Ich habe ein so großes Geheimnis daraus gemacht was vor sich ging, weil ich ursprünglich vorhatte Euch zu töten, nachdem ich Aldrich's Splitter in Euch fand. Ich bin auf den Drachenfürsten nicht gut zu sprechen - wenn Ihr versteht, was ich meine. Ihr habt recht, wenn Ihr behauptet ich kenne ihn. Er ist eine der Bekanntschaften, die man lieber nicht machen wollt.
Ich habe das ganze Dorf, die Illusion und dieses Spiel erfunden, um mich ein wenig mit Euch zu vergnügen. Wollte sehen wie lange ich Euch an der Nase herumführen kann. Oder ob ich es schaffe Euch in den Wahnsinn zu treiben. Ihr wart sozusagen mein 'Freiluft-Experiment'. Ihr lagt ungefähr drei Wochen hier unten. Es war mehr als eine Operation nötig um Euch wieder Lebensfähig zu machen. Aber als Ihr so weit wart habe ich Euch zurück zum Strand gebracht, Euch gegen den Stein gelehnt und dem dummen Jurdan - der ja keine Illusion war, einen kleinen Schubs gegeben. Den Rest der Geschichte kennt Ihr.
Naja.... das ganze Änderte sich dann als Ihr das erste Mal vor mir standet und mich doch tatsächlich fragtet, ob ich Euch ausbilde. Das war wirklich das letzte mit dem ich gerechnet hatte. Ich hatte in den kommenden Tagen ein Auge auf Euch geworfen und Euch Medizin verabreicht, die in der Schokolade und dem Nachtisch war. Die Schwindelanfälle, die Ihr daraufhin bekamt, war nicht etwa weil ich Euch vergiftete hatte, sondern waren die Entzugserscheinungen der Medizin. Hättet Ihr, wie von mir gewünscht, mehr davon genommen, wären Euch die Anfälle wohl erspart geblieben. Aber Ihr seid ja stur."


Nach einer kurzen Pause seufzte die Lich und verschränkte die Arme hinter dem Rücken um nun auch das letzte Rätsel zu lösen: "... ich vermute das mein Eingriff, sowie Eure Nahtoderfahrung den Fluch in Euch geschwächt haben könnten. Die meisten Flüche enden für gewöhnlich mit den Tod des verfluchten und Ihr wart sehr dicht dran am Tot.
Glaubt aber nicht das die Sache damit vom Tisch ist. Ihr habt ja vorhin's selbst gesehen was passiert, wenn jemand den Text des Liedes auch nur zitiert. Der Fluch ist noch da und Eure Alpträume zeugen davon das er wieder stärker wird. Vermutlich habt Ihr nur noch ein paar Tage oder Wochen, bevor er wieder sein ganzes Potenzial in Euch entfaltet.
Wie... wie man den Fluch schlussendlich aufhebt, wird Euch aber nicht gefallen...."
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Beitrag von Lyanna Baskerville Sa 26 Dez 2020, 23:13

"3 Wochen war ich dort unten?!", sprach Lyanna etwas lauter als beabsichtigt, dabei klang sie so als hätte sie sich gerade verhört. 3 Wochen und mehr als eine Operation? Wie schlimm musste dieser Blitz sie denn getroffen haben? Die Schwarzmagierin wollte das fast nicht wahrhaben, als sie all das gehört hatte.

"Nun dann bin ich ja froh, dass ich das Rätsel gelöst habe und letztlich nicht umgebracht wurde.", schmunzelte Lyanna leicht wenn auch etwas trocken.

Als Vanessa dann die Sache mit Aldrich nochmal etwas näher erläuterte war sie umso mehr froh, dass der Splitter jetzt weg war. Was wohl zwischen ihnen vorgefallen war, dass sie Aldrich so sher hasste? Sollte sie nachfragen oder es lieber auf sich beruhen lassen? Vielleicht würde sie eines Tages sie einmal dazu fragen, jetzt interessierte es sie mehr wie man den Fluch aufheben konnte.


"Ich kann mir schon denken, dass es nicht angenehm sein wird.", seufzte Lyanna, dann atmete sie tief ein und aus bevor sie weiter sprach: "Wie kann man den Fluch aufheben?"
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Beitrag von Vanessa Sa 26 Dez 2020, 23:18

"Eigentlich ist es eine Banalität. Ihr müsst keinen Zauber ausführen oder so. Kein kompliziertes Ritual abhalten. Aber... ihr müsst etwas tun, was Euch vermutlich deutlicher schwerfallen wird....", begann Vanessa möglichst achtsam zu sprechen, damit Lyanna verstand, dass die Lich das folgende nicht als Scherz meinte.

"Um den Fluch aufzuheben.... müsst Ihr dem Urheber verzeihen. Ihr müsst.... Eurer Mutter verzeihen."
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Beitrag von Lyanna Baskerville Sa 26 Dez 2020, 23:34

Lyanna hielt einen Moment inne als Vanessa ihr von der Art und Weise erzählte wie man diesen besonderen Fluch aufheben konnte. Und die Schwarzhaarige wirkte wohl mehr als verdutzt, als die Lich ihr erklärte sie müsse ihrer Mutter verzeihen.

Doch wie sollte sie dieser Frau vergeben können? Die Jahre der Misshandlung, den Hass den sie abbekommen hatte, all das Leid dass sie durch ihre Mutter erfahren hatte. Wie häufig wurde sie grün und blau geschlagen, alleine Stunden lang in einen Schuppen gesperrt, Tage lang nichts zum Essen bekommen oder immer wieder mit eiskaltem Wasser gewaschen worden. Dabei hatte sie immer wieder zu hören bekommen, dass sie sich lieber gewünscht hätte ihre Tochter wäre besser bei der Geburt gestorben.

"Versteht mich nicht falsch...", begann Lyanna und fing an etwas zu zittern, während sie fortfuhr: "... ich möchte wirklich diesen Fluch brechen. Aber ich weiß nicht... wie ich ihr all die Dinge verzeihen soll, die sie mir angetan hat. Wenn ich in mich gehe und Frage ob ich etwas Liebe und Barmherzigkeit für sie übrig habe, finde ich nur Hass und schreckliche Erinnerungen. Und selbst wenn ich ihr verzeihen möchte, ich frage mich ob ich ihr sofort alles verzeihen kann...."

Die Schwarzhaarige senkte den Kopf und formte ihre Hände zu Fäusten und dachte nochmal darüber nach, was Vanessa gesagt hatte.


"Nun gut.... ich will es versuchen. Ich möchte meiner Mutter verzeihen.", nickte Lyanna entschlossen.
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Beitrag von Vanessa So 27 Dez 2020, 12:55

"Ich fürchte dass, das nicht ganz so einfach wird.... ", begann Vanessa dann erneut: "... es wird wohl eher ein Prozess, als eine einzelne Entscheidung sein. Es könnte Monate, wenn nicht sogar Jahre dauern, bis der Fluch tatsächlich aufgelöst sein wird und ihr ernsthaft verzeihen könnt.
Aber erneut: ich kenne mich mit der Qualschule wohl zu schlecht aus um sagen zu können, ob Eure Aussage alleine reicht, oder ob Ihr die Vergebung wahrlich empfinden müsst. Magie kann bei sowas sehr pingelig sein."


Anschließend nickte die Lich kurz und berührte die Ecke des Portals, durch welches sie und Lyanna hereingekommen waren, um das Ziel des magischen Tores zu ändern. Nun führte das Portal nicht länger zurück in den Kerker, sondern wieder nach oben ins Anwesen, in Vanessa's Arbeitszimmer um genau zu sein.
"Kommt. Das ist kein Ort für ein gutes Gespräch...", bat van der Cliff ihren Gast schließlich durchs Portal um den improvisierten Operationssaal wieder zu verlassen.

Nachdem beide Frauen den garstigen Keller verlassen hatten und sich wieder im warmen und muckeligen befanden, sah man durch das Bleiglasfenster des Zimmers, das es draußen angefangen hatte zu schneien. Es war nur ein leichter Schneefall, der durch den früh abendlichen Himmel tanzte, während die Sonne wohl bald am Horizont verschwinden würde.
Die Lich hatte sich unterdessen zu ihrem Schreibtisch begeben, doch anstatt sich auf den Stuhl auf der anderen Seite zu setzten, lehnte sich die Blondine mit verschränkten Armen gegen die kannte des Möbels und sah kurz bedrückt zu Boden. Scheinbar war da noch etwas das der Frau auf dem Herzen lag.

"Jetzt habt Ihr alles gesehen, was ich Euch in den vergangenen Tagen verheimlicht habe - und noch habt Ihr mich nicht angeschrien. Das ist ein gutes Zeichen, schätze ich. Aber es gibt eines, das ich Euch noch sagen möchte.... eine Sache die ich Euch aber leider nicht zeigen kann - ihr werdet mir also glauben müssen.", begann die Hausherrin also erneut und anhand ihrer etwas brüchigen Wortflusses war zu entnehmen, das sie ausnahmsweise etwas ins Stocken kam, anstatt wie am Fließband zu sprechen.
"Ich war.... nicht nur irgendeine Frau in Eldvin, oder eine Freundin Eurer Mutter, eine Unbekannte, oder dergleichen. Ich war die damalige Leiterin der Schule, Vanessa Vessalius. Das war lange bevor ich zur Lich wurde und meinen Namen änderte.
Folglich... sehe ich es als meine Schuld an, was Euch damals dort geschehen ist. Es ist nicht nur der Angriff von Cousland gewesen, den ich nicht verhindern konnte, weil ich nicht da war. Sondern auch die Misshandlungen durch Eure Mutter. Hätte ich gewusst, was sie tat und welche Magie sie auf ihr Kind wirkt, hätte ich etwas unternommen. Die 'alte Vanessa' vermutlich noch deutlich mehr, als welche die heute vor Euch steht. Ich war damals kaum älter als Ihr.... ich meine sogar jünger gewesen zu sein. Ich war mit der Verantwortung, mit welcher mich der alte Erzmagier praktisch allein gelassen hatte, völlig überfordert. Wäre ich damals eine bessere Leiterin gewesen, wäre Euch das alles vielleicht erspart geblieben. Und dafür.... möchte ich mich Entschuldigen."
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Beitrag von Lyanna Baskerville So 27 Dez 2020, 13:33

Lyanna warf einen letzten Blick auf den Operationssaal und sah wieder zu Vanessa: "Ich denke... dass ich ihr aufrichtig Vergeben soll..." Schwer ausatmend fügte die Schwarzhaarige hinzu: "Das wird sicher nicht so leicht, egal wie sehr ich es möchte. Vergeben war bisher nicht meine größte Stärke und der Hass auf sie sitzt tief in meinem Herz, aber ich denke das kann man mir aufgrund der Vorkommnisse nicht verübeln."

Nachdem sie sich wieder im Büro befanden, faltete Lyanna ihre Hände im Schoss und horchte auf, als Vanessa ihre Entschuldigung aussprach. Als Vanessa erwähnte, dass sie die Leiterin des Klosters war kamen wieder Erinnerungen hoch welche sie jedoch schnell wieder unterdrückte.

Dann räusperte sich Lyanna und sprach mit etwas Neugier in der Stimme: "Ihr wart also die Leiterin des Klosters? Ich denke nicht, dass man euch einen Vorwurf deswegen machen kann. Meine Mutter wusste, was sie tat und hat die Misshandlungen gut vertuschen können. Selbst wenn ihr mir geholfen hättet, ich denke sie hätte einen anderen Weg gefunden mir das Leben schwer zu machen. Doch ich nehme eure Entschuldigung an."

Langsam ging sie ein wenig auf und ab: "Dann ist es wohl dem Fluch verschuldet, dass ich mich der Qualmagie so verbunden fühle. Aber was ist... wenn ich noch immer gerne töte, selbst wenn der Fluch aufgehoben wird? Wenn es mir immer noch Spaß macht?"

Irgendwie ängstigte sie der Gedanke, dass sie einen neuen Lebensabschnitt einschlug. Doch wenn man stärker werden und sich weiterentwickeln wollte, war es nun mal notwendig sich auf neues einzulassen. Bisher trug sie diesen Fluch mehr wie einen Schild, um nicht verletzt zu werden, was würde passieren wenn der Fluch nicht mehr auf ihr lastete?

"Und ihr... ihr könnt mich wirklich so lange ertragen bis der Fluch gebrochen ist?", fragte Lyanna schließlich nach.
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Tempus Viatores, Prolog: Herz aus Stein - Seite 23 Empty Re: Tempus Viatores, Prolog: Herz aus Stein

Beitrag von Vanessa Mo 28 Dez 2020, 13:28

"Ich habe Euch bis jetzt ertragen, also tue ich es auch noch ein weiteres Weilchen. Aber ich komme wohl nicht ohnehin zu erwähnen das Ihr... ohne Fluch, vermutlich auskömmlicher sein könntet. Und was den Spaß beim Töten angeht... naja, manche Leute haben es einfach verdient. Es muss ja nicht immer gleich Spaß sein, aber ein wenig Genugtuung nach getaner Arbeit ist doch auch etwas Gutes?", erklärte Vanessa ihrerseits und zuckte mit den Schultern. Es war beiden Frauen klar das auch die Blondine Blut an ihren Händen hatte, vermutlich deutlich mehr als Baskerville. Bevor die Lich jedoch weiter darauf einging, fiel ihr etwas ein und sie eilte auf die andere Seite ihres Tisches, um etwas aus einer der Schubladen zu holen.

"Ah, bevor ich es vergesse.... ich glaube ich habe hier etwas, das Euch gehört...",
sagte van der Cliff als sie schließlich einen Zauberstab aus einem der Fächer holte und ihn Lyanna reichte: "Eigentlich wollte ich ihn Euch etwas pompöser überreichen, aber daraus wird wohl nichts mehr."

Nachdem die Schwarzhaarige den Stab an sich genommen hatte erkannte sie natürlich sofort das es ihr eigener war, welchen sie bei ihrer Strandung 'verloren' hatte. Mit der Rückkehr ihres Stabes war die junge Frau endlich wieder komplett, auch in magischer Hinsicht und die Probleme beim Zaubern und der Magie wohl endlich Vergangenheit.

"Eure Probleme Magie zu verspüren stammen übrigens weder von mir, der Klaue oder sonst irgendjemand dritten. Es sind einfach Begleiterscheinungen meiner Operation. Jemanden einen Splitter eines Drachenfürsten herauszuschneiden hat diesen Effekt hin und wieder...", lächelte Vanessa darauf entschuldigend und lehnte sich wieder erneut an den Tisch, wie noch zuvor, bevor sie bereits erneut das Wort erhob: ".... jetzt gibt es nur noch eine Sache, die wir besprechen müssen: mein Versprechen bezüglich Eurer Ausbildung. Das Ganze ist nämlich..... etwas komplizierter. Am besten ich-"
Doch plötzlich unterbrach die Lich und runzelte die Stirn während sie ihren Kopf leicht neigte, als wollte sie einem entfernten, leisen Geräusch lauschen. Konzentriert und mit nach unten wandernden Mundwinkel säuselte sie: "Hier stimmt was nicht... spürt Ihr das?"
Und gleich sofort danach klopfte es sehr hastig an die Tür. Ohne weiter zu zögern, oder darauf zu warten, hereingebeten zu werden, öffnetet Sir James die Tür und sprach mit aufgeregter und lauter Stimme: "Wir haben Besuch!"

Erschrocken und auch ein ganz klein wenig besorgt eilte Vanessa daraufhin zum Fenster und blickte hinaus. Die magische Aura, welche sie verspürte, sowie der Alarm ihrer Illusionen waren kein gutes Zeichen und das konnte man der Lich in diesem Moment ansehen. Mit Blick aus dem Bleiglasfenster, hinunter zum Dorf, sah van der Cliff dann was den Alarm auslöste und ihr entwich ein leises: "Scheiße."
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Beitrag von Die Inquisition Mo 28 Dez 2020, 13:47

Draußen rund herum um die zentrale Eiche standen vermutlich ein gutes Dutzend Männer. Die Kerle waren aufgrund ihrer Aufmachung ohne Zweifel Soldaten und Krieger, obgleich sie auf eine echte, einheitliche Uniform und Bewaffnung scheinbar verzichteten. Das einzige, was alle Männer optisch miteinander verband war der pechschwarze Schulterumhang mit dem Symbol ihrer Gilde: ein Schwert, das ein magisches Auge durchstieß. Dies war ein Zeichen, das vielen noch aus der Zeit der Phylakteriumkrise in Reger Erinnerung geblieben war. Es war das ursprüngliche Symbol der Arischpackregiemnter gewesen, bevor Kaiserin Cousland den Greifen zu ihrem Wappentier machte, nachdem eines der Wesen sie bei der Schlacht um Löwenstein gerettet hatte.
Männer und Frauen, die heute noch das echte Wappen trugen, konnten nur einer einzigen Organisation angehören: der Inquisition. Einer Gilde, die der Kaiserpalast immer dann entsandte wenn es Arbeit gab, die zu Schmutzig war für die gehobenen Herren und Damen sowie deren Soldaten und Agenten.

Die Kaiserin hatte eine Antwort versprochen - und nun war sie gekommen.

Die Galeone mit welcher die Männer gekommen waren ankerte unterdessen nicht unweit in einer Bucht, direkt auf der Rückseite des Anwesens, wo wohl noch deutlich mehr Soldaten nur darauf warteten in den Einsatz geschickt zu werden. Das milde Wetter der letzten Tage hatte die See ruhig werden lassen und es dem Expeditionsschiff erlaubt Skellige zu finden. Die Spur welche Baskerville bei ihrer Flucht aus Tartarus hinterlassen hatte, war vermutlich auch von Vorteil gewesen, ebenso wie die völlig ausufernden Illusionen der Lich.

Nur einer der Männer, welcher die Soldaten begleite sah anders aus. Mit Aschblonden schulterlangen Haar war er zweifelsohne ein echter Jäger, nicht wie seine menschlichen Begleiter. Auch trug er das Wappen der Gilde nicht, dafür aber gleich zwei Langschwerter auf seinem Rücken. Und auch wenn er nicht Teil ihrer Gruppe war, schien er die Truppe anzuführen, als er einen Schritt ach vorne tat und zum Anwesen sah.
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Beitrag von William Coldmoon Mo 28 Dez 2020, 14:00

Suchend tat William einen Schritt aus den Männern hervor und sah zum Anwesen auf dem Hügel. Konzentriert suchten seine mutierten und durch Alchemie gezinkten Augen nach Hinweisen auf jene, die sie suchten. Die Kaiserin hatte das Schiff, seine Besatzung, sowie Coldmoon geschickt um die Gräuel des Anschlags auf Löwenstein zu bestrafen. Lyanna's Taten von jenem Tag, sollten sich heute Rächen, in Form eines ganzen Kriegsschiffes, bewaffnet bis an die Zähne und gekommen um sie zu richten.

Gerade als ein paar der Soldaten losmarschieren wollten hob William seien Hand, um sie zu stoppen: "Wartet! Das sind.... Illusionen..."

"Wie? Was?", fragte eine der Männer gereizt und blickte sich suchend um, woraufhin ihm der Jäger antwortetet: "Alles davon."
Die Illusion des Dorfes, welche Lyanna tagelang an der Nase herumgeführt hatten, stellten für die erfahrenen Magierjäger natürlich kein Geheimnis dar.

"Sehr gut. Haben wir den Weg wenigstens nicht umsonst gemacht!", rief dann einer der Hauptleute aus und sprach zu seinen Männern: "Diego und Gomez - ihr durchsucht die Hütten hier. Raoul und Mendez - ihr haltet ihr die Stellung. Der Rest kommt mit mir! Wir sehen uns das Schloss an!"

"Ich gehe hinten rum...", kommentierte daraufhin William, als die Inquisitoren sich aufteilten und sie die ersten Soldaten, bereits dem Anwesen näherten.
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Beitrag von Lyanna Baskerville Mo 28 Dez 2020, 14:08

Als Lyanna das Gesicht von Vanessa sah, ahnte sie das da nichts Gutes im Anmarsch war. Die Frage war, was da nur ankam. Lyanna war einen Blick aus dem Fenster und sah das Schiff, welches die Kaiserin entsendet hatte. Jetzt wünschte sich die Schwarzhaarige ihre Dementoren her, die hätten mit den Männern wohl sicher kurzen Prozess gemacht.


"Wer sind diese Leute?", fragte Lyanna etwas beunruhigt, als sie die Soldaten erblickte, die scheinbar auf den Weg hierher waren.

Zwar konnte sie bereits ahnen, dass sie von der Kaiserin geschickt worden waren doch sie wusste nicht dass es die Inquisition war.

Mit einem Blick zu Vanessa fügte sie an: "Ihr scheint diese Männer zu kennen oder ihr scheint zumindest zu wissen, wer sie sind wenn ich eure Reaktion sehe."


Waren sie ihretwegen gekommen oder wegen Vanessa? Vielleicht wollten sie sogar beide holen? Eigentlich war sie nicht so scharf darauf die Antwort zu erfahren, noch machten diese Leute den Eindruck als würden sie lange Reden schwingen. Vermutlich würden sie beim ersten Blickkontakt versuchen sie zu töten.
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Beitrag von Vanessa Mo 28 Dez 2020, 14:25

"Ihr kennt nicht die..... ah, Ihr seid vermutlich zu Jung, Verzeihung...", begann Vanessa etwas gereizt als sie ansah wie die Soldaten draußen sich langsam aufteilten, um ein Suchmuster zu starten: "Das ist die Inquisition. Magierjäger vom alten Schlag. Das war vor Eurer Zeit.... diese Kerle sind sowas wie Cousland's persönlicher Schlägertrupp. Die Stellen keine Fragen. Und die sind auch ganz sicher nicht meinetwegen hier!"

Mit einem etwas erbosten und beschuldigendem Blick sah van der Cliff dann zu Lyanna und atmetet tief durch bevor sie kurz laut nachdachte: "... ich bin auf Besuch vorbereitet - aber ganz sicher nicht auf so etwas. Wir verschwinden von hier."
Sofort danach wandte sich die Lich dem Schreibtisch zu und kramte darin während sie laut und deutlich zu James sprach: "Ihr wisst was zu tun ist!", woraufhin der Butler nickte und entgegnete: "Natürlich, Herrin.", und eilig das Zimmer wieder verließ.

"Ich habe einen Fluchtplan für solche Fälle, muss aber noch einige Sachen zusammensuchen. Leider ist nicht alles hier eine Illusion.", erklärte Vanessa gehetzt weiter als sie wie wild geworden die Schubladen durchsuchte und schließlich ein kleines schwarzes Notizbuch herauszog und wieder zu Baskerville sah: "Ihr müsst mir etwas Zeit verschaffen. Bekommt Ihr das hin?!"
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Beitrag von Lyanna Baskerville Mo 28 Dez 2020, 14:30

Lyanna sah zu ihrem Zauberstab und blickte dann aus dem Fenster: "Nun ich habe durchaus eine Idee, wie ich sie aufhalten könnte. Dazu müsste ich in euren Kerker runter, ich denke dort kann ich sehr gut auf Zeit spielen. Ich habe mir den Aufbau dieser Gewölbe bei meinem letzten Besuch gut eingeprägt und die Bestien dort unten werden mir sicherlich in die Karten spielen. Also ja das werde ich hinbekommen."

Dann streichelte sie sanft über ihren Zauberstab: "Und da ich jetzt meinen Zauberstab wieder habe, kann ich meine Kräfte auch etwas besser einsetzen, danke dafür das ihr in mir wiedergegeben habt."


"Wie viel Zeit werdet ihr brauchen? Und wann weiß ich dass ihr fertig seid?", fragte Lyanna schließlich, bevor sie sich auf den Weg machen wollte.
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Beitrag von Vanessa Mo 28 Dez 2020, 14:51

"Nein, um den Kerker kümmere ich mich. Ihr müsst mir hier oben Zeit verschaffen. Das Haus wird Euch bei der Verteidigung helfen... Ihr werdet schon sehen." stellte Vanessa noch schnell klar während sie mit Lyanna hinauseilte und sie gemeinsam die Treppe hinunterliefen.

"Ihr dürfte diese Kerle auf gar keinen fall unterschätzen! Jeder von denen hat genug Feuerkraft um Euch mehrfach über den Jordan zu schicken. Von ihrem Silber, den Bomben oder diesen kranken Tränken mal ganz abgesehen! Das hier ist kein Spiel mehr, sondern ernst - habt Ihr verstanden?!
Ihr sollt sie aufhalten. Tötet sie wenn Ihr wollt, oder könnt aber macht bevor allem eines: Bleibt am Leben! Ich stoße dann wieder zu Euch, wenn ich alles habe!"
, erklärte die Lich zügig weiter, bis die beiden Frauen schließlich in der Küche angekommen waren. Kurz bevor die Blondine die Treppe hinunter zum Keller ging, wandte sie sich nochmals Lyanna zu mit den Worten: "Ihr dürft sie nicht hier herunterlassen - ist das klar? Niemand folgt mir! Auch Ihr nicht!"

Ohne weiter Zeit zu verlieren, verschloss die Nekromantin daraufhin die Tür wieder hinter sich und verschwand in der Dunkelheit des Gewölbes.
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Beitrag von Die Inquisition Mo 28 Dez 2020, 14:59

Während die beiden Magierinnen sich drinnen abgesprochen hatten und Vanessa im Keller verschwunden wahr waren die Inquisitoren bereits am Eingang des Hauses angekommen. Sie hatten das eiserne Gatter hinter sich gelassen, ebenso wie die beiden dämonischen Hund welche wachend über dem Eingang des Gartens thronten. Nun standen die vier Männer an der Tür und klopften aggressiv gegen das Holz bis schließlich Sir James ganz höflich wie immer die Tür öffnete mit denselben Worten, mit welchen er bereist Lyanna vor Tagen hier willkommen hieß: "Wer da?"

"Nerv nich', Opa!", grölte einer der Jäger und stieß James samt Tür einfach ein und ging mithilfe seiner Leute einfach ins Gebäude bevor er sich erneut an den Butler wandte: "Wo ist die Hexe?!"

"Ich weiß nicht, wovon sie sprechen, Sir.", entgegnete der Diener, noch immer höflich, auch wenn sein Gesichtsausdruck etwas anderes meinte.

"Verarsch' mich nicht, Alterchen!", fixierte der Jäger erneut und sah zu seinen Männern: "Teil Euch auf - findet sie!"
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