Tyrianischer Botschafter
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Löwenstein

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Beitrag von Evander So 03 Okt 2021, 13:54

Evander war im Garten seines Hauses gestanden, als der Blutmond Tyria erfasste und eine unnatürliche Dunkelheit sich über den Himmel legte. Doch allzu lange konnte er nicht über das Ereignis nachdenken, denn kurz darauf ertönten im Hafenbecken Kanonenschüsse.

Etwas verwundert wer im Hafen wohl mit Kanonen schießen würde, sah er hinaus in die Lagune und sah dort die Bloody Revenge.

"Verfluchte Scheiße....", fluchte der ehemalige Diplomat der Kaiserin und packte seinen Gehstock. Während er zum Palast rannte, setzte er sich auch seinen Dreispitz auf. Mittlerweile hatte das verfluchte Schiff bereits die nächste Salve abgefeuert und im Hafenbezirk der Küstenstadt brach die blanke Panik aus.

Mühselig versuchte Evander sich durch die große Menge an Leuten zu kämpfen was ihm auch nur sehr schwerfällig gelang. Er musste den Palast schnell vor dem Unheil im Hafenbecken warnen. Immer wieder schlugen Kanonenkugeln ein, manch eine auch gar nicht so weit weg von unserem ehemaligen Avatar des Balthasars. Eine weitere Kugel erfasste die Menschenmenge und riss eine blutige Schneise hinein.

Ein Haus an der Küste brach unter dem Beschuss vollständig zusammen und begrub einige der Bewohner unter sich. Doch bisher machte die Crew der Bloody Revenge nicht den Eindruck als würde sie an Land gehen wollen.

Schließlich erreichte Evander den Palast und blieb vor den Wachen stehen, sein Atem ging schwer und stoßartig.


"Die Bloody Revenge! Kapitän Connigton! Die East Cantha Trading Company! Sie greifen Löwenstein an! Ich muss dringend zu Generaloberst Stahl!", rief Evander und war noch immer außer atem.
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Beitrag von Generaloberst Stahl So 03 Okt 2021, 15:06

"Was ihr nicht SAGT!", keifte der Soldat am Tor des Palasts zurück, als Evander bei diesem angekommen war.
Die Wachen der Regimenter, welchen den Palast der Kaiserin beschützten, waren größtenteils damit beschäftigt ankommende Zivilisten abzuwimmeln, welche sich hier Schutz vor dem Angriff erhofften. Doch viel mehr als den Palast zu verbarrikadieren konnten die Soldaten hier nicht tun. Helfen konnten oder wollten sie den Leuten und somit Evander wohl erst recht nicht.

"Der Oberst ist OBEN in der FESTUNG!", brüllte der Wachmann noch in Evanders Richtung bevor er sich wieder den ganzen anderen Menschen zuwandte, welche hier Zuflucht suchten.


Generaloberst Stahl stand unterdessen tatsächlich auf den Zinnen der Festung auf der anderen Kanalseite und koordinierte von dort aus die Verteidigung des Hafens.
Seit kurzem feuerten deshalb auch die Batterien der Befestigung zurück auf die Angreifer, weshalb die ersten Kanonenkugeln laut krachend in, oder direkt neben der Bloody Revenge einschlugen. Aufgrund des schnellen Aufmarschs der Regimenter und Kanonen herrschte in der Festung noch Aufregung, auch wenn man hier wenigstens einigermaßen auf so etwas vorbereitet war. Ganz im Gegensatz zum Hafen oder der Stadt.

Stahl schien unterdessen der Einzige zu sein, der wirklich Ruhe bewahrte. Er ging mit hinter dem Rücken verschränkten Armen langsam die Zinnen ab und gab mit Handzeichen immer wieder das Signal zum Trommelfeuer. Als erfahrener Militär hatte er unzählige Schlachten erlebt und würde ein einziges Schiff in Hafen niemals als 'echte' Bedrohung ansehen. Für ihn war das nur ein irres Himmelfahrtskommando eines offensichtlich sehr verzweifelten Kapitäns mit Selbstmordgedanken.

Als dann schließlich Evander endlich beim General ankam, sah dieser etwas überrascht zum ehemaligen Diplomaten:
"Oh, Herr Vessalius. Welch' Überraschung. Seid nicht besorgt, wir haben dieses... 'Ärgernis' bald beseitigt und zurück auf den Grund des Meeres befördert."
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Beitrag von Evander So 03 Okt 2021, 15:22

"Dieses Ding IST das Meer!", hielt Evander dagegen und sah runter zu Bloody Revenge und sprach weiter: "Er ist sicherlich nur das Ablenkungsmanöver!"

Kurz darauf ertönte über ihnen ein gewaltiges Brüllen und obwohl es hier schon rabenschwarz war, zog ein gewaltiger dunkler Schatten am Blutmond vor bei. Dann gab es erneut ein Brüllen und eine gewaltige eisige Kristallmasse kam auf sie herab. Im letzten Moment konnte Evander Stahl noch zur Seite reißen, doch viele seiner Soldaten hatten nicht so viel Glück. So waren diese bei lebendigem Leibe im Eis eingefroren worden und würden nun elendig erfrieren.

In der Ferne konnte man sehen, wie etwas anderes durch die Luft flog und seinen feurigen Atem über dem Stadttor verteilte und viele unschuldige Passanten verbrannte, während draußen die Zerstörer sich bereits mit aller Kraft gegen die Tore Löwensteins warfen. Während sich von den Zittergipfeln her die Frostwindritter ihren Weg versuchten in die Stadt zu bahnen.

Ächzend half Evander dem General auf die Beine und erwiderte: "Gebt mir ein Schiff! Das schnellste was ihr habt. Ich werde mich um die Bloody Revenge kümmern. Ich kenne den Kapitän, dem das Schiff in der Bucht gehört besser als ihr. Glaubt mir, ihr könnt ihm zwar schaden, aber aufhalten wird es ihn nicht. Versucht ihr euch lieber, um die beiden Drachen dort zu kümmern..."

Die beiden Drachen stiegen beide etwas weiter auf während sie ihre Kreise über Löwenstein zogen und spien dabei immer wieder Eis und Feuer auf die Stadt hinab.
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Beitrag von Generaloberst Stahl So 03 Okt 2021, 15:55

"Macht Euch mal nicht lächerlich, das ist immer noch nur ein Schi-", begann Stahl dann, worauf nun der Drache angriff und der Oberst von Evander gerettet wurde.

Als sich die beiden Männer daraufhin erhoben und der Ausmaß des Angriffes klar wurde, stockte selbst der Befehlshaber kurz, bevor er sich sammelte.

"Gut, vielleicht... war das ja doch nur die Vorhut.", gestand sich Stahl ein und überdachte nun seine Strategie, welche sich dank der Luftangriffe nun völlig ändern musste:
"... dann bekommt ihr Euer Schiff! Bringt diesen Karren aus meinem Hafen! Wir werden diese Drachen abwehren. Diese Stadt hat schon mal diesen Mistviechern standgehalten und wird es WIEDER tun!"
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Beitrag von Evander So 03 Okt 2021, 16:46

"Ihr habt mein Wort darauf.", nickte Evander und machte sich sogleich auf den Weg zum Hafen runter. Gerade als er am Handelviertel ankam, sah er wie die Zerstörer durch das Tor brachen und in einer großen Menge in die Stadt stürmten.

Ohne zu zögern, rannte der ehemalige Pirat zum Hafen aus einer Taverne nahe des Hafens kam ihm bereits der klägliche rest seiner letzten Crew entgegen. Helmsworth zog den Kopf ein als eine Kanonenkugel über ihre Köpfe hinweg flog: "Verflucht nochmal was ist hier los?!"


"Kapitän Connigton greift die Stadt an... zusammen mit Midir und Joramund... vermutlich dürfte Aldrich auch bald mitmischen...", meinte Evander und fuhr fort: "Wir müssen die Bloody Revenge aus dem Hafen rausbringen. Egal wie."

"Und wie? Wir haben nicht mal ein Schiff.", meinte Annabella säuerlich und rückte ihr Kopftuch zurecht.

"Doch wir bekommen ein Schiff... hoffentlich können wir Connigton lange genug von der Stadt fernhalten... ", seufzte der ehemalige Pirat.


"Beim Bart des großen Zwerges...", brummte Ulfrik der Zwerg welcher auch zur Crew gehörte und brummte: "Zwerge sind für die See einfach nicht gemacht..."

Gemeinsam machten sie sich auf den Weg und stiegen eine Planke und sogleich stellten sich ihm 2 Soldaten in den Weg. "Bei allem Respekt Sir, aber sie dürfen dieses Schiff nicht betreten.", meinte einer der Soldaten.


"Generaloberst Stahl hat mir ein Schiff zugesagt mit dem ich dieses Schiff dort...", meinte Evander und zeigte auf die Revenge, dabei sprach er weiter: "aus Löwenstein verscheuchen soll."

Die beiden Soldaten sahen sich etwas zögerlich an und nickten schließlich. Sogleich machten sie sich dran das Schiff Seetüchtig zu machen. Die Segel wurden gehisst, die Anker gelichtet und die Taue eingeholt. Schließlich setzte sich das Boot in Bewegung und fuhr in Richtung der Bloody Revenge um dessen Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
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Beitrag von Zerstörerpatriarch Midir So 03 Okt 2021, 16:55

Mit einem lauten Brüllen brach der Schwarze Zerstörer durch die dicken Wände der Bastion und riss diese mit sich mit. Dann hob er wieder etwas weiter ab und landete schwer auf einem unversehrten Teil der Mauer wo sich auch Generaloberst Stahl befand. Der schwarze Zerstörer neigte seinen langen hals und die großen Augen nahmen den Arischpackgeneral etwas unter die Lupe. Dann knurrte der Drache, hob seinen Kopf und stieß einen ohrenbetäubenden Schrei aus.

Dann verwandelte er sich in seine Menschenform und zog sein Bastardschwert, die Klinge wirkte verkohlt und brüchig und die Glut löste sich langsam vom Schwert. Doch obwohl das Schwert so heruntergekommen wirkte, war es noch immer tödlich.

Langsam schritt der Zerstörerpatriarch auf den Arischpackgeneral zu und zog dabei laut knirschend das Schwert hinter sich her. Midir hatte nur ein Ziel vor Augen den Anführer des Widerstands zu töten, damit die Verteidigung möglichst schnell fällt.

Schweigend bewegte er sich weiter auf den General zu und streckte jeden erbarmungslos nieder der es auch nur wagte, im Weg zu befinden.
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Beitrag von Kapitän Connigton So 03 Okt 2021, 17:55

Connigton stand am Bug seines Schiffes und sah mit einem Fernrohr zu, wie die Kanonenkugeln in die Stadt einschlugen, aber auch wie die Drachen die Stadt in die Mangel nahmen. Joramund und Midir leisteten mit ihrer Zerstörung ganze Arbeit. Langsam senkte der Kapitän sein Fernrohr und schob dieses zusammen. Plötzlich bemerkte er wie ein Schiff auf ihn zusegelte. Mit verengten Augen wandte er sich dieser Richtung zu und plötzlich fing sein Bart an zu zittern als er Evander am Steuer jenes Schiffes sah, welches sich mit einer nicht zu verachtenden Geschwindigkeit ihm näherte.

"Stellt das Feuer auf die Stadt ein und kümmert euch um das Schiff, welches direkten Kurs auf uns nimmt!", brüllte der verfluchte Seemann seinen Leuten zu. Sogleich wurden die dreiläufigen Kanonen wieder eingeholt und die Pforten geschlossen. In diesem Moment fuhr Evander mit seinem Schiff an ihm vorbei.

Evander hob seinen Dreispitz und winkte ihm provozierend zu. Sogleich machte Connigton einen Schritt nach vorne und knurrte: "Das reicht!"

Ebenso schnell drehte er sich abermals um und marschierte auf das Steuerrad zu. Nachdem er das Steuer abermals ergriffen hatte, drehte er bis zum Anschlag nach rechts und brüllte: "Hartsteuerbord!" Doch Evanders Schiff hatte schon jetzt einen sehr großen Abstand aufgebaut, als dass die Bugkanonen etwas hätten treffen können.

Langsam drehte sich das Geisterschiff und nahm schließlich die Verfolgung auf. Während Connigton auf Evanders Schiff zuhielt, sah er kurz zum Himmel. Er würde Vessalius heute ein für alle Mal auf den Grund des Meeres befördern. Dann streckte er eine Hand aus und rief: "Kein Schiff, kein Mann und keine Seele soll sich dem Zorn des Meeres entziehen. Wellen so unvorstellbar hoch, rissen Schiffe mit sich in die Tiefe auf, dass keine Seele je die Nebel erreichen konnte. Verflucht sind wir, die das Meer regieren!"


Kurz darauf fingen an sich schwere Sturmwolken über dem Himmel zu sammeln und die ersten Tropfen plätscherten sachte auf sie herab. Ein Tropfen traf die Wange des verfluchten Kapitäns und rann langsam runter. Dann tröpfeln wurden daraufhin zu einem leichten und schließlich zu einem starken Regen. Der Wind fing an über die Oberfläche des Meeres zu peitschen und fing an diese langsam aufzutürmen. Die Wellen wurden je weiter es auf das Meer hinaus ging immer größer.

Draußen auf dem offenen Meer bewegten sich Wellen aufs offene Meer die viele viele Meter hoch waren. Entschlossen Evander zu kriegen segelte der Kapitän ebenfalls hinaus auf die stürmischen Gewässer.
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Beitrag von Evander Sa 19 März 2022, 19:24

Helmsworth welcher bei Evander stand, blickte mit dem Fernrohr nach hinten und sah wie die Bloody Revenge Fahrt aufnahm. Die Löwenmaid verlor schließlich ein wenig an Geschwindigkeit als sie eine gewaltige Welle hochfuhr. Dies nutzte die Bloody Revenge um natürlich die Distanz zu verkleinern.



"Sir die Bloody Revenge holt an Fahrt auf!!!", rief der Bootsmann durch den stürmischen Regen und schrie weiter: "Was hast du vor Kapitän? Wir können ihr nicht ewig davonfahren!"



"Wir müssen ihr nicht ewig davon fahren, sondern nur lange genug!", rief Evander laut während er das Steuer ein wenig nach links drehte. Mittlerweile hatten sie den höchsten Punkt der Welle erreicht und nun ging es Steilberg ab. Aber Evander steuerte das Schiff schließlich an der Welle entlang und kurz darauf kam auch schon die Bloody Revenge und klammerte sich wieder an ihr Ziel.


Connigton drehte einmal Kräftig am Steuer um sein Schiff etwas auszurichten während sein Blick weiterhin auf die Löwenmaid fixiert war. Die Gischt brach am Bug der Schiffe während sie die Wellen entlang hinabfuhren. Evander riss schließlich das Steuer kräftig herum und nun fuhren sie die gigantische Welle direkt hinab und fuhren die nächste gigantische Welle hoch.


Doch die Bloody Revenge ließ sich nicht so leicht abhängen und war ihrem Opfer direkt gefolgt. Mittlerweile war das Geisterschiff in Reichweite für die Bugkanonen und sogleich rief der Kapitän des Geisterschiffes: „Macht die Bugkanonen bereit!“


Langsam schoben sich die schweren dreiläufigen Kanonen abermals vorne heraus. „FEUER!!!“, brüllte Connigton. Sogleich feuerten die oberen Läufe der Kanone dann machten sie eine drittel Drehung damit die nächste Kanone feuern konnte. Eine der beiden abgefeuerten Kugeln traf pfeifend weiter oben das Heck der Löwenmaid und schleuderte 2 Crewmitglieder vom Boot.


„Die Bloody Revenge kommt immer näher!“, schrie Annabella ihrem Kapitän zu.


Schwer ächzend hielt Evander das Steuer des Schiffes weiter gerade, der Wellengang und der Sturm war so stark, dass sich selbst der erfahrene Kapitän schwer tat dieses gerade zu halten.


„Vertraut mir ich weiß was ich tue. Macht die Kanonen auf der Steuerbordseite bereit.“, schrie Evander der Südländerin zu und riss plötzlich das Steuer herum.


„Sie drehen Hartsteuerbord bei Kapitän.“, schrie Marcus Connigton zu.


Sogleich riss auch der Verfluchte Kapitän der Bloody Revenge sein Steuer herum und nun füllten sich die Segel des Geisterschiffes vollständig und gewann noch mehr an fahrt auf. Als die Löwenmaid die höchste Stelle der Welle erreicht hatte, hatte auch das Geisterschiff sie schließlich eingeholt. Beide Schiffe waren nun auf gleicher Höhe und beide hatten ihre Kanonen ausgefahren.


„FEUER!!!!“, brüllte Evander seinen Leuten zu.


„FEUER!!!!“, brüllte Edward Connigton seiner Crew zu und sogleich feuerten beide Schiffe ihre Kanonen ab.


Mit lautem Knall schossen die Kanonen ihre Salven ab. Das Holz krachte laut als es unter den einschlagenden Kanonenkugeln zerbarst. Unter Deck beider Schiffe wurden einige der Kanonen durch die Gegend geschleudert und richteten unter Deck einen entsprechenden Schaden an. Leute der Crew wurden dabei zerquetscht oder ins Meer geschleudert.


Nun fuhren die die beiden Schiffe schnell die gewaltige Welle hinab während sie anfing sich über ihnen immer weiter aufzubauen. Als die beiden Schiffe den tiefsten Punkt erreicht hatten, schwang sich ein Teil von Connigtons Crew rüber auf die Löwenmaid.


„Übernimm das Steuer!“, rief Evander Annabella zu und nahm seinen Gehstock zur Hand, welchen er sogleich in eine Klingenpeitsche verwandelte. Schnell duckte sich der ehemalige Pirat unter einer Attacke weg und verpasste dem verfluchten Matrosen einen solch starken Tritt, dass dieser über die Reling ins Wasser stürzte.


Schnell eilte er die Treppe hinunter und lief an der Reling entlang. So gleich sah er wie ein Soldat der Company sich mit einem Seil rüber schwang, in diesem Moment sprang er Evander auf die Reling. Gerade als der Soldat ankam, packte Evander das Seil und dieser stürzte unsanft aufs Deck. Mit einem ordentlichen Sprung schwang sich Evander rüber und ließ sich dabei etwas am Tau herab rutschen und landete schließlich in der Kajüte des Geisterschiffs.


Die Truhe war kaum bewacht nur eine Hand voll Soldaten, sogleich schwang der ehemalige Pirat seine Klingenpeitsche und ließ diese nach vorne schnellen. Die Peitsche schlang sich um den Fuß eines Soldaten und mit einem Ruck wurde diesem der Fuß weggezogen. Die restlichen Männer richteten ihre Gewehre auf den Eindringling.


Doch Evander war schneller und zog sein Gewehr, während er es zog klappte es zusammen und drückte ab als der Lauf sich auf den Mann richtete und dieser ging sogleich zu Boden. Dank dem Magazin welches eingebaut war konnte er sogleich mehrere Schüsse abgeben und streckte auch die restlichen beiden Männer nieder.


Schnell nahm der ehemalige Diplomat die Truhe und eilte zur Tür hinaus. Draußen angekommen kam ein Mitglied von Connigtons Crew entgegen, der verfluchte Matrose hatte eine Muräne als Kopf welcher ihn sogleich wütend anzischte. Der Fischmensch zog seine beiden Schwerter welche an die Köpfe von Sägezahnfische erinnerten und stürzte sich auf Evander.


Schnell duckte sich der ehemalige Pirat unter einem Angriff von Henry weg und verpasste diesem einen schmerzhaften Hieb mit seiner Peitsche. Die Klingen rissen dem Opfer tiefe Wunden in den Brustkorb, doch das schien den Verfluchten nur kurz aufzuhalten.


Eilig rannte der Kapitän der Löwenmaid über das Deck um irgendwie einen Weg rüber auf sein Schiff zu finden. Denn das was er wollte hatte er ja jetzt in seinen Händen. Clanker welcher den Schwarzhaarigen sah eilte in einer üblichen gebückten Körperhaltung zu seinem Kapitän und sprach: „Sir eure Truhe! Jemand hat die Truhe entwendet.“


Connigton ging um das Steuer herum welches nun vom Bootsmann übernommen wurde und der Kapitän der Bloody Revenge verengte leicht seine Augen. Er würde Evander mit seiner Truhe nicht entkommen lassen, so viel stand fest.


Gerade als Evander die Treppe am Bug hinaufstürmen wollte, kam Connigton mit 10 seiner Leute aus der Wand heraus, alle hatten ihre Waffen gezogen.


Langsam ging der Schwarzhaarige ein paar Schritte zurück bis er schließlich neben einer Truhe stehen blieb.


„Vessalius! Gib mir die Truhe zurück! Sofort!“, rief Connigton wütend und humpelte auf seinen Gegner zu.


Evander ging ein paar Schritte zurück und ließ die Verfluchten Seeleute nicht eine Sekunde aus den Augen, dann erwiderte schließlich: „Tut mir leid das kann ich leider nicht machen.“ Dann verwandelte er seine Peitsche zurück in den Gehstock und durchschnitt das Tau, welches sogleich nach oben gezogen wurde. Im letzten Moment schaffte es der Evander sich am Tau festzuhalten und wurde mit nach oben gezogen.


„Pah...“, zischte Connigton während er zusah wie seine Kiste mitgenommen wurde.


Äußerst unsanft landete der ehemalige Pirat auf einem der Quermasten, gerade noch so hatte er seine Arme um diese schlingen können, während seine Beine nun in der Luft hingen. Die Situation hätte für ihn wohl deutlich besser ausgesehen, wenn er das ganze besser durchdacht hätte aber nun war es dafür zu spät. Ächzend zog sich Evander hoch und blieb wankend auf dem runden Balken stehen.



„Die Truhe Vessalius! Ich will sie sofort wieder!“, rief der Kapitän der Bloody Revenge wütend und seine Barttentakeln fingen an sich wild zu winden, während er aus dem Masten herauskam wie ein Gespenst.



„Die Truhe für meine Freiheit! Und deinen Rückzug aus diesem Angriff auf die Stadt!“, rief Evander dem verfluchten Kapitän zu.


„Die Stadt ist mir völlig egal!“, knurrte Connigton wütend und stürmte nach vorne, dabei ließ er sein verwitterten Degen herabsausen. Sogleich fing Evander den Hieb mit seinem Gehstock ab.



„Warum greifst du sie dann an?“, wollte der Ritter des Ordens der Gerüchte wissen, dabei stieß er den verfluchten Kapitän von sich weg.


„Weil Campbell mich dazu zwang!“, knurrte der gepeinigte Seemann und stürmte abermals nach vorne und stach diesmal schnell zu.


Evander drehte sich zur Seite weg und hatte nun mit seinem Gleichgewicht zu Kämpfen, da der Quermasten nicht besonders breit war. Als Connigton seinen Degen zurückzog, stellte sich Evander wieder richtig hin und stach nun selbst zu was von seinem Gegner abgewehrt wurde.


„Wir müssen das hier nicht tun!“, rief der ehemalige Diplomat.


Der Kapitän der Bloody Revenge verengte die Augen drängte seinen Gegner mit einer schnellen Schlagreihe weiter zurück, dabei fluchte er: „Dafür ist es bereits zu spät...“


Erneut stach Connigton blitzschnell zu und Evander beugte sich nach hinten weg um der tödlichen Verwundung zu entgehen, dabei schlug er die Waffe zur Seite um sich wieder aufrichten zu können. Sogleich ließ der verfluchte Kapitän seine Waffe tief von der Seite kommen. Dem Kapitän der Löwenmaid blieb nichts anderes übrig als über die Waffe zu springen, als er wieder auf seinen Füßen landete rutschte dieser jedoch auf dem von Seetang und Algen überwucherten Holz aus und stürzte in die Tiefe.


Fluchend warf sich Connigton auf die Rar und schaffte es gerade noch mit seiner normalen Hand die Truhe zu packen.



„Lass die Truhe los Bursche!“, knurrte der Verfluchte wütend.


Evander blickte nach unten und meinte: „Ich halte das ehrlich gesagt für keine so gute Idee.“



„tzzz.“, zischte der Krakenkapitän und schwang die Truhe stark von links nach rechts. Etwas erschrocken hielt sich Evander nun mit beiden Händen an dem Griff der Truhe fest. Dann zog Connigton die Truhe nochmal hoch und blickte Evander an welcher etwas verloren am Griff hing.



„Lass endlich die Truhe los!“, rief verfluchte Seemann wütend und schwang die Truhe erneut wild hin und her.


Durch den ganzen starken Regen war der Griff mittlerweile ziemlich rutschig geworden und so entglitt dem ehemaligen Diplomat der Kaiserin der Truhengriff. Mit einem Schrei stürzte er hinab, doch gerade noch so konnte er sich an der Takelage festhalten. Schnell zog Evander sein Gewehr, klappte dies zusammen und richtete es auf Connigton. Durch die Kimme des Gewehrs hindurch zielte er auf den verfluchten Kapitän und gab einen Schuss ab. Die Kugel traf direkt das normale Bein des Seemanns woraufhin dieser kurz aufschrie, dabei knickte das Bein leicht weg und er ließ die Truhe fallen.


„Die Truhe! NEIN!“, schrie Connigton und versuchte diese noch zu fangen, doch leider schaffte er es nicht mehr rechtzeitig diese zu ergreifen. Evander fing die Kiste ab und fiel dabei fast die Takelage hinab, doch im letzten Augenblick konnte sich der Pirat mit einer Hand an einem Seil festhalten und fand so wieder sein Gleichgewicht.


Schnell kletterte der Diplomat nach unten, kaum angekommen wurde er durch die Wucht eines einschlagenden Geschosses nach hinten geworfen und landete auf dem unteren Deck. Etwas benommen und auf allen Vieren kroch er mit benebelten Sinnen auf die Truhe zu, doch Plötzlich trat vor ihm ein Krabbenbein auf.


„Du wirst dieses Schiff nicht lebend verlassen Vessalius.“, rief der Verfluchte Kapitän wütend und verpasste dem ehemaligen Pirat einen harten Tritt mit seinem Krabbenbein, so das dieser auf dem Rücken landete.


Ächzend blieb der schwarzhaarige liegen und wand sich leicht auf den rauen Planken. Dann spürte er etwas schweres auf seiner Brust und als Evander die Augen öffnete, sah er wie Connigton mit seinem normalen Bein auf ihm stand und am Boden festhielt.



„Sag mir Evander Vessalius... fürchtest du den Tod?“, knurrte Connigton.


„Er fürchtet den Tod nicht!“, schrie eine Frau und stieß den Kapitän der Bloody Revenge von ihrem Kapitän runter.


„Annabella? Nicht... überlass... ihn mir...“, keuchte der Schwarzhaarige viel zu leise und versuchte sich auf die Beine zu Kämpfen.



„Das war ein törichter Fehler Weib!“, knurrte der Verfluchte Seemann und stürzte sich mit einem Kampfschrei auf Evanders Retterin. Langsam hatte sich dieser auf die Beine gekämpft, da sah er aus den Augenwinkeln wie sein Widersacher Annabella mit seiner Krabbenschere zu Boden schlug.


Noch immer vom Tritt benommen versuchte er auf Connigton zu zugehen, doch das war in seiner Lage leichter als gesagt. Schließlich packte der grausame Seemann die Matrosin mit seiner Krabbenschere am Hals und hob diese mühelos hoch.


„Nicht... lass sie in Ruhe...“, hustete Evander und atmete schwer, während er wankend stehen blieb. Sein Körper fühlte sich träge an und er hatte das Gefühl, dass die vom Regen durchnässte Kleidung ihn zu Boden zog. Noch immer peitschte der stürmische Regen unnachgibig auf sie herab während sie von den Meterhohen Wellen hin und her geschubst wurden.


Connigton blickte zu Evander und dann zu Annabella und fing an gehässig zu lächeln: „Ich will mal nicht so sein...“ Dann packte er mit der Schere einmal ordentlich zu und brach der Frau kurzerhand den Hals, diese zuckte noch ein wenig aber blieb jedoch schließlich leblos in der Luft hängen. Dann warf er Annabella vor Evanders Füße.


Vor Wut schrie der Adlige auf und stürmte auf den verfluchten Seemann zu, welcher böse lachend Evander entgegen kam. Erneut war zwischen den beiden Männern ein hitziges Duell ausgebrochen.



„Das wirst du büßen!“, brüllte Evander wütend und legte all seine Kraft in die Schläge gegen seinen Widersacher.


„Ihr sterblichen seid immer so sentimental wenn es um den Verlust von Freunde und Familie geht.“, knurrte der Drachenfürst und stieß Evander mit einem Faust hieb nach hinten weg.


Wankend blieb Evander stehen, dann verwandelte er seinen Gehstock in eine Peitsche und schlug damit nach dem Diener von Campbell.



„Ist das alles?“, höhnte der Hühne und ließ die Klingenpeitsche um seine Krabbenschere wickeln. Dann zog er den Arm ruckartig zurück und Evander wurde nach vorne gerissen, dabei löste sich die Kette und Connigton nutzte den Moment um den Kapitän der Löwenmaid mit seiner Krabbenhand zu packen.


Als Evander dann den Boden unter seinen Füßen verlor, zappelte dieser wild mit seinen Füßen.


Connigton blickte zur Reling und fing an zu grinsen. Mit schweren Schritten lief er zur Absperrung und hielt ihn über dem offenen Meer fest.


„Es ist höchst bedauerlich, dass es so enden muss Bursche. Aber ich verrate dir etwas über deine Tochter bevor du stirbst.“, lächelte der verfluchte Kapitän höhnisch, während er den Hasserfüllten Blick von Evander abbekam.


„Ich warne dich wenn du ihr auch nur ein Haar gekrümmt hast, wirst du das bereuen!“, presste der ehemalige Avatar Balthasars wütend hervor.


Connigton fing an höhnisch zu lachen: „Da bin ich aber gespannt Vessalius... Weißt du sie hat nach dir geschrien.... als sie ausgepeitscht wurde. Bereits nach dem ersten Peitschenhieb hat sie so verbittert geweint und nach ihren Eltern gewimmert, dass man fast schon Mitleid bekommen hätte.“


Darauf stieß Evander einen wütenden Schrei aus und strampelte wild mit seinen Beinen während er versuchte sich mit seinen Händen von der Krabbenschere zu befreien, dann schrie der ehemalige Pirat so gut er es konnte: „Ich bring dich um du verdammter Bastard! Hörst du?! Ich bring dich um!!! Ich werde dir niemals verzeihen was du meiner Tochter angetan hast!“



„Dann darfst du nicht ertrinken.“, lachte Connigton und wollte gerade Evander ins weite Meer werfen, da krachte etwas von der anderen Seite in die Bloody Revenge. Durch den starken Ruck fiel Connigton nach hinten und ließ dabei Evander los. Hustend kämpfte sich der Pirat auf die Beine und suchte nach der Ursache des Zusammenpralls. Die Löwenmaid hatte das Geisterschiff mit voller Kraft gerammt.


„Wir müssen Abhauen!“, rief Helmsworth seinem Kapitän vom Steuer zu.



„Du wirst nirgendwo hingehen!“, knurrte der verfluchte Kapitän wütend.


Mit letzter Kraft stürzte sich Evander auf die Kiste mit Edwards Herz, während sein Besitzer wütend auf ihn zu stampfte. Mit einem wütenden Brüllen stach der Kapitän der Revenge von oben herab zu, doch der ehemalige Held Tyrias schaffte es mit letzter Kraft das Schwert von Connigton mit der Truhe wegzuschlagen woraufhin dieser ein paar Schritte zurückhumpelte.


Dann holte der ehemalige Botschafter einmal mit seiner Hand welche die Truhe festhielt ordentlich aus und warf diese mit einem Ordentlichen Schwung über Bord



„Die Truhe! NEIN!“, schrie Connigton aufgebracht und versuchte das Behältnis in welcher sich sein Herz befand zu fangen. Aber der verfluchte Seemann war leider nicht schnell genug und so ging die Truhe samt Inhalt über Bord. Diesen Moment nutzte Evander um zurück auf die Löwenmaid zu kommen. Er hatte getan was er konnte um Connigton so lange wie möglich von Löwenstein fernzuhalten.


Mit zuckenden Tentakeln und stark zitternden Lippen blickte Connigton dem ehemaligen Diplomaten nach, dann schrie er aus ganzer Brust: „Du wirst nirgendwo vor mir sicher sein Vessalius! HÖRST DU MICH? ICH WERDE DICH FINDEN!“



Schwer atmend stellte sich der Schwarzhaarige ans Steuer des Schiffes und sah zur Bloody Revenge welche in den großen und mächtigen Wellen des Unwetters abtauchte. Einige der Soldaten der Kompanie konnten noch ihre Atemmasken aufsetzen andere hatten weniger Glück. Nur zu gerne wäre Evander mit dem Herz von Connigton abgehauen, dann hätte er ein entsprechendes Druckmittel in seinen Händen gehalten aber leider sollte es nicht so sein. So segelten in Richtung Löwenstein zurück, doch schnell mussten sie feststellen das die Hauptstadt des Kaiserreiches gefallen war und Campbell sein Ziel erreicht hatte. Er hatte es geschafft mit den Drachenfürsten Löwenstein einzunehmen.
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Beitrag von Linaewen So 27 März 2022, 11:22

Die Gruppe flog hoch über den Ländereien Tyrias während sie weiter auf Löwenstein zuhielten. In den vergangenen Tagen hatte Cecillia die Ritterin bezüglich Löwenstein gewarnt und so wollte sie diesbezüglich sich trotzdem eine Meinung bilden in dem sie dort einen Zwischenstopp machten. Zumal Alessia den Wunsch geäußert hatte, nach ihrem Vater zu suchen da sie die Hoffnung zu hegen schien, er könne vielleicht in der Hafenstadt sein.

Schon von weitem konnte man die Schiffe der Kompanie sehen, welche im Hafen vor Ort lagen. So landete die Gruppe schließlich weiter außerhalb von Löwenstein und führte ihre Hippogreife zu Fuß zum Tor der Hafenstadt, welches groß dem Himmel entgegen ragte. So liefen sie den Trampelpfad zur Brücke, entlang welche über einen breiten Fluss führte der am Bergmassiv rund um Löwenstein herum lief. Vor dem Tor standen Wachen der Kompanie, die jeden kontrollierte, der in die Stadt wollte.

Die Wachen überprüften die Gruppe ziemlich argwöhnisch, ließen sie jedoch rein. Kaum waren sie durch das große Tor geschritten da erstreckte sich auch schon das Chaos, in welches Löwenstein gestürzt worden war. Viele Viertel der Stadt waren durch die Angriffe von Joramund und Midir, aber auch von der Bloody Revenge zerstört worden. Noch immer waren die Soldaten von Campbell damit beschäftigt, die Leichen wegzuräumen oder bei Reparaturarbeiten zu helfen.

Linaewen schüttelte seufzend den Kopf und so liefen sie die Hauptstraße zur großen Plaza entlang. Von diesem Punkt der Stadt konnte man direkt zum Hafen und aufs Meer hinausblicken. Unter großen Rauschen des Meeres brach schließlich auch die Bloody Revenge aus dem Meer heraus, wo sie schwankend im Hafenbecken stehen blieb.

Die blonde Elfe wandte verbittert ihren Blick ab während sie zum Anwesen der Vessalius kamen.  Vor dem Haus saß ein Mann gekleidet in einem schwarzen langen Mantel, welcher in Mitleidenschaft gezogen war. Darunter trug er eine dunkle Lederweste und ein weißes Hemd das von einer Rüschen Krawatte geziert wurde. Die Hose selbst war ebenfalls schwarz und dazu trug er passende Stiefel. Seinen Kopf hatte er gesenkt und ein Dreispitz verdeckte sein Gesicht.

Als der Mann aufblickte, sah er in die erleichterten Gesichter seiner Familie. Es war Evander Vessalius. Langsam stand er auf und nahm schließlich seine Tochter in die Arme, welche ihm entgegengerannt kam. Nach einer Weile löste er sich schließlich von ihr und nahm auch seine Frau in die Arme, welche ebenfalls sichtlich erleichtert war, ihn zu sehen.

Der Anblick der vereinten Familie brachte die Elfe zum Lächeln. Zumindest hatte der Besuch hier etwas Gutes gebracht.


"Herrin, wir sollten lieber nicht zu lange hier bleiben.", flüsterte Iduna ihrem Hauptmann leise ins Ohr.

"Ja, du hast recht. Ich kann die Drachenfürsten deutlich wahrnehmen und wenn ich sie spüren kann, können sie höchstwahrscheinlich auch uns wahrnehmen...", murmelte Linaewen bestätigend.

Schließlich kam Evander auf die Elfe zu und erwiderte: "Schön dich zu sehen Linaewen. Es ist schon eine ganze Zeit lang her. Wo ist Araja? Ist sie nicht bei euch?"

Die Elfe schüttelte traurig den Kopf: "Nein... während der Blutnacht ist sie spurlos verschwunden. Niemand weiß, wohin und warum. Sie hat sich einfach so weg teleportiert..."

Langsam nickte Evander und blickte betroffen zu Boden: "Das tut mir leid zu hören Linaewen."
Dann sah er zu Arthur welcher Elidor in den Händen hielt und fragte überrascht: "Du bist Mutter geworden?"

"Es ist nicht mein leibliches Kind. Ich habe es gefunden und an mich genommen, da seine Eltern bereits tot waren und ich niemanden gefunden habe der zu dem kleinen gehört.", erklärte Linaewen und strich ihrem Kind liebevoll über die Wange.


"Und wie ich sehe habt ihr ein paar neue Gesichter in der Gruppe.", schmunzelte Evander in Bezug auf Cassandra und Arthur.


"Doktor Arthur Baratheon! Stets zu Diensten!", rief Arthur und schüttelte Evander eifrig die Hände.


"Evander Vessalius die Ehre ist auf meiner Seite.", nickte Evander freundlich.

"Dies ist Cassandra Fionel, sie ist eine hochgeschätzte Freundin von mir und die Schwester von Cirdan.", stellte Linaewen nun ihre beste Freundin vor.


"Es ist mir ein Vergnügen.", sprach Cassandra in einem distanzierten Tonfall und sah den Efrandyl prüfend an.


"Nun gut. Ich denke, es wäre besser, wenn wir Löwenstein jetzt verlassen.", beschloss Linaewen und sah in die Gruppe, ob jemand etwas gegen diesen Vorschlag hatte. Da niemand etwas dagegen hatte, führten sie ihre Hippogreife zur großen Plaza um von dort zum großen Tor zu kommen. Denn sie wollten möglichst ohne großes Aufsehen verschwinden.
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Beitrag von Cecillia Nightray So 27 März 2022, 19:13

Während sie sich nun auf den Weg zur großen Plaza machten, blickte Cecillia sich nochmals um. Es stimmte die Assassine traurig, dass die einst so schöne Stadt abermals in Mitleidenschaft gezogen worden war.

"Großmeister Ludwig sagte mir, dass Campbell das alles hier mit den Drachenfürsten durchgeführt hat.", meinte Cecillia und hörte sich wenig begeistert an.

"Das Stimmt... ich habe mir draußen auf hoher See ein Gefecht mit Connigton geliefert und konnte nur knapp entkommen in dem ich seine Truhe ins Meer warf...", nickte Evander während sie die Straße entlangliefen.


"Moment! Connigton hat dich nicht aus dem Vertrag entlassen?", fragte Alessia und holte ihren Vater ein, da diese ein paar Meter hinter ihren Eltern gelaufen war.


"Warum sollte Connigtion ihn aus dem Vertrag entlassen?", fragte Cecillia und verwirrt.

Mit bebender Stimme ballte sie ihre Hände zu Fäusten und senkte den Kopf. Sie brachte es nicht über das Herz die Geschichte zu erzählen. Da sie zu viel schmerzhafte Erinnerungen damit verband.

"Du musst es uns nicht erzählen, wenn du nicht möchtest.", meinte Evander ruhig und strich seiner Tochter über die Wange.

"Connigton hat mich ein aufs andere Mal gequält. Einmal sagte er mir sogar, dass du gestorben wärst...Vom Kraken ins Meer gezerrt wurdest... ", sprach die junge Assassine mit bebender Stimme und sah ihn mit tränenden Augen an: "Ich hatte solche Angst und fühlte mich so allein draußen auf dem Ozean."


Evander blieb stehen und nahm seine Tochter in den Arm und drückte diese fest an sich: "Es braucht schon mehr als den Kraken, um mich von dir und deiner Mutter zu trennen."

Alessia packte fest den Mantel ihres und sprach zitternd: "Ich habe ihm vorgeworfen, was er für ein grausames Monster ist. Warum er mir solche Qualen zufügen musste? Warum er dich aus meinem Leben reißen musste."

Der Diplomat seufzte schwer und neigte seinen Kopf, während er seine Tochter in den Händen hielt. Dass er seine Tochter so hatte leiden lassen, würde der ehemalige Held Tyrias dem Drachenfürsten niemals verzeihen.

Die anderen Elfen waren mittlerweile auch stehen geblieben und sahen mit schwerem Herzen diesem Moment zu. Doch schließlich löste sich Alessia von ihrem Vater und wischte sich die Tränen aus den Augen.

"Sag mir Liebster. Warum bist du eigentlich hier in Löwenstein? Hier ist es doch viel gefährlicher als außerhalb der Stadt.", merkte Cecillia schließlich an.

"Ja sie suchen mich, dennoch habe ich beschlossen mich hier in der Stadt aufzuhalten. Da sie haufenweise Trupps außerhalb von Löwenstein losgeschickt haben. Manchmal ist das beste Versteck direkt vor der Nase des Feindes.", schmunzelte der ehemalige Pirat.

Cecilia schüttelte seufzend den Kopf und stemmte die Hände in den Rücken. Manchmal verstand sie ihren Mann einfach nicht. Aber damit hatte sie sich schon seit Jahren abgefunden. Zumindest war ihr ein Stein vom Herzen gefallen, als sie ihn unversehrt vorgefunden hatte.

Gerade als sie den großen Platz erreicht hatten, blieb die Gruppe abermals stehen. Auf der großen Plaza hatte sich jemand ihnen in den Weg gestellt. Es war Midir welcher seine Klinge geschultert hatte.
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Beitrag von Linaewen So 27 März 2022, 21:54

Linaewen sah Midir mit ruhigem Gesichtsausdruck an, während sie die Schwertscheide, in welchem Blütensturm steckte, vom Gürtel löste und festhielt. Gerade als sie einen Schritt nach vorne tat, packte Arthur sie am Handgelenk.

Linaewen sah ihren Liebsten mit einem sanften Blick an, als dieser meinte: "Tu das nicht, Linaewen. Denk an Elidor der dich braucht, an mich und die anderen."

"Überlasst das uns Herrin.", erwiderte Iduna und wollte gerade mit ihren Töchtern vortreten.

"Ihr bleibt, wo ihr seid. Ich werde das hier alleine regeln. Ich möchte nicht, dass jemand von euch in Gefahr gerät. Das ist ein Befehl.", sprach die Elfe entschlossen und sah dann wieder zu Arthur: "Ich habe nicht vor, diesen Kampf zu verlieren."

Dann gab sie ihm einen liebevollen Kuss und gab ihrem Sohn einen mütterlichen Kuss auf die Stirn. Nun wandte sie sich Midir wieder zu und trat vor.


"Wie Herz ergreifend...", meinte der Zerstörpatriarch.

Linaewen hielt ihr Schwert horizontal nach vorne Weg und packte dann den Schwertgriff, während sie ihren Widersacher fest im Blick behielt.

"Ich hoffe du hast deinen Frieden geschlossen... du wirst diese Stadt nicht lebend verlassen...", hauchte der schwarze Zerstörer und richtete sein Zweihandschwert auf die Elfe.

Entschlossen zog die Elfe ihr Schwert und streckte es dem Himmel entgegen und rief: "Ultimative Schwerttechnik: Invisible Ensis!"

Die magischen Kreise und Symbole erschienen rund um die Klinge und zerbrachen schließlich und mit ihr die Klinge in abertausende goldschimmernde Blütenblätter. So gleich stürmte Midir auf die Elfe zu.

Linaewen machte einen Schritt nach vorne und schlug mit ihrem Schwertgriff nach vorne zu. Daraufhin rauschten die Blütenblätter als Strang zielstrebig auf Midir zu. Die Blüten rissen den Patriarchen von den Beinen und flogen dann wieder zurück zu Linaewen wo sie diese umkreisten.

Der Drachendiener stand jedoch schnell wieder auf und versuchte erneut an seine Beute heranzukommen. Die Elfe hetzte ihre Blüten abermals auf den Diener, immer und immer stürzten sie sich auf Midir. Doch diesmal ließ er sich nicht mehr so leicht von den Beinen reißen.

"Ist das alles, was du kannst?", rief Midir und schlug den Blütenstrang in eine andere Richtung weg.

Ohne zu Antworten riss die Elfe ihren Schwertgriff nach oben, woraufhin die Blüten in den Himmel aufsteigen. Mit einem Mal riss sie ihren Griff nach unten, mit einem lauten Rauschen und Tosen prasselten die Blüten auf Midir herab, was ihn zu Boden riss.

"Blütenblätter erblüht!", rief die blonde Elfe schließlich laut.

Dann schrie Midir vor Schmerzen auf, da die Blüten mit einem Mal tief in sein Fleisch schnitten. Mit einer Bewegung rief Linaewen ihre Blüten zurück und diese formten wieder die Schwertklinge.

Langsam ging sie auf Midir zu, welcher am Boden lag denn sie wollte sich vergewissern, dass ihr Feind auch tot war. Die Ritterin war nur noch wenige Meter von ihrem Ziel entfernt, da sprang der schwarze Ritter plötzlich auf und machte eine wirbelnde Drehung mit seinem Zweihandschwert. Gerade noch so konnte sie den Hieb des Patriarchen abfangen, da sie bereits mit einer Falle gerechnet hatte.

Knirschend drückten die beiden Schwerter gegeneinander, während beide versuchten die Oberhand zu gewinnen. Plötzlich machte Midir einen großen Schritt nach vorne und stieß Linaewen nach hinten weg.

Linaewen verengte leicht ihre Augen während sie nach hinten stolperte und Midir ließ seine Klinge mit ganzer Kraft nach vorne schnellen. Gerade noch so konnte die Integritätsritterin mit ein paar schnellen Schritten nach hinten ausweichen.

Doch der Drachendiener setzte sogleich nach, woraufhin die beiden sich einen heftigen Schlagabtausch lieferten. Jedes Mal, wenn die Klingen aufeinander trafen, sprühten Funken auf.
Da Midir mit seinem bloßen Schwert keinen Vorteil erzielen konnte beschwor er einen Feuerspeer und schleuderte diesen nach der Elfe.

Mit einem kräftigen Hieb schlug sie das magische Geschoss zur Seite weg und schon kam Midir angesprungen und verpasste der Elfe einen heftigen Schlag in die Magengegend.

Ächzend wurde Linaewen zurückgeworfen und rollte wenige Meter über den Boden, wo sie schließlich liegen blieb. Erschrocken rollte sie sich nach hinten weg und sprang schnell wieder auf die Beine. Dort wo sie eben noch lag, schlug auch schon das Schwert von Midir ein und hinterließ eine tiefe Kerbe im Boden.

Sogleich wollte Linaewen zum Gegenangriff übergehen, da stieß Midir sie hart mit seiner Schulter zurück und zog das Schwert aus dem Boden. Kaum hatte der Zerstörer das Schwert aus dem Boden gezogen, setzte er mit einer schnellen Salve an Hieben und Stichen nach, was Linaewen immer mehr und mehr in Bedrängnis brachte.

Jeder Muskel in ihrem Körper schmerzte und durch den Schlag in den Magen war ihr speiübel geworden. Doch eine Niederlage kam für sie nicht infrage.
Mit letzter Kraft fing sie einen Schlag von oben ab und sie spürte wie ihre Knie langsam nachgaben. Immer und immer wieder schlug Midir von oben herab zu. In jedem Hieb lag blanker Hass und Zorn. Und plötzlich gaben ihre Knie nach und die Integritätsritterin ging ächzend zu Boden, während ihr Schwert klirrend zu Boden fiel.

"Nun gut...", hauchte Midir und hob sein Schwert über den Kopf, welches sich nun mit schwarzen Flammen entflammte.

Linaewen stützte sich leicht vom Boden ab und sah schwer atmend aber mit einem traurigen Lächeln zu ihren Freunden. Dann ließ Midir die Klinge herabfahren.

Als Linaewen die Augen öffnete, sah sie wie Narissa über ihr stand und einen Schildzauber beschworen hatte, gegen welchen sie sich nun stemmte.

"Narissa?", fragte der Ordensmeister 1. Ranges mit schwacher Stimme.

"Ich werde nicht zulassen, dass ihr sterbt.", ächzte Narissa mit gefletschten Zähnen und entschlossenem Blick, welcher Midir galt. 

Der schwarze Ritter verstärkte mit Magie den Druck auf sein Schwert, um irgendwie durch den Schild zu kommen. Doch Narissa stemmte sich nach wie vor mit aller Kraft gegen das brennende Schwert mit ihrem Schild.

"Tu mir einen Gefallen und stirb!", schrie Midir und drückte mit noch mehr Kraft nach.

Narissa ächzte laut auf und biss die Zähne noch fester zusammen, während sie zornig Midir ansah. Doch langsam wurde sie zusammengestaucht, mit einem Kampfschrei zwang sie sich dagegen und plötzlich gab es ein laute knackende Geräusche. Durch die Platten ihrer Rüstung fingen an, sich breite Risse zu ziehen, ebenso wie durch ihren magischen Schild.

"Bitte hör auf.", flüsterte Linaewen schwach und wollte nach Narissa greifen.

Midir zog sein Schwert zurück und schlug nochmals mit noch gewaltigerer Kraft zu. Plötzlich gab es ein lautes Knacken und Narissa schrie vor Schmerzen auf. Ihre Beine hatten durch den Druck einen offenen Bruch erlitten und das Blut floss ihr mittlerweile an den Schläfen runter.
Mit einem Knurren schlug der Drachendiener abermals zu und es gab ein weiteres lautes knacken und der rechte Arm von Narissa sackte nach unten, das ihr Oberarm durch den letzten Hieb gebrochen wurde.

Plötzlich riss ein gewaltiger flammender Phönix den Zerstörerpatriarch von den Beinen. Schwer atmend senkte er seinen Bogen und der Phönix verwandelte sich in seiner Hand zurück in ein Schwert. Sogleich stürmte er auf den Drachendiener zu und verwickelte diesen in einen schweren Kampf, wodurch die Töchter des Sturms zu Linaewen und der schwer verletzten Narissa.

Linaewen wurde von Iduna gestützt, während Hepheistia und Selicia sich um Narissa kümmerten. Die Tochter des Sturms blickte zu Cirdan, welcher mit einem hasserfüllten Gesichtsausdruck auf den Zerstörpatriarchen einschlug. Die Töchter des Sturms brachten beide zu den Hippogreifen.

"Cirdan!", rief Iduna dem roten Ritter zu.

Aus dem Schatten von Midir kam Bahamut heraus und rammte dem Zerstörerpatriarch von hinten das Großschwert in den Rücke und drückte ihn daraufhin zu Boden.

"Lass uns gehen.", hauchte der Abgrundritter dem Integritätsritter zu und ging mit ihm zu den anderen Hippogreifen. Cirdan setzte auf und der abtrünnige Königsritter verschwand im Schatten des Phönixritters. 

Sogleich ließen die Elfen die Zügel der Greifen schnalzen, woraufhin diese losliefen und sich recht bald in die Luft erhoben. Linaewen musste jedoch diesmal bei Iduna mitfliegen, während Arthur und Elidor bei Freya mitflogen. So nahm die Gruppe Kurs nach Istariel.
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