Tyrianischer Botschafter
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Die Skellige-Inseln

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Beitrag von Astrid Mi 16 Jan 2019, 13:21

Astrid aß noch auf und stand auf. Sie hätte wohl ohnehin nicht geredet, wenn man sie nicht anspricht. Noch zu Fremd war ihr die Umgebung und vor allem die Menschen in dieser.
Sie stellte sich neben ihr Schwert und kämmte provisorisch mit ihren Händen durch ihr Haar welches etwas zerzaust war und flechtete ein paar. Anschließend wechselte sie noch einmal den Verband der um ihrer Schulter war. Danach nahm sie ihr Schwert und hob es auf die andere Schulter. "Also gut, ich bin bereit." meinte sie zuversichtlich und schaute zu Floki.
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Beitrag von Floki Tyrson Mi 16 Jan 2019, 21:32

Floki öffnete die Türe seines Hauses und verließ es mit Astrid. Gemeinsam gingen sie den schmalen Pfad am Fjord entlang welchen sie schon gestern genommen hatten. Das Wasser schlug wenig Wellen und in der Ferne konnte man wie sonst auch die Wasserfälle vernehmen.

Nach einer Weile hatten sie schließlich Hofsvagr erreicht, in der Siedlung herrschte eifriges treiben von überall aus der Region waren Skelliger gekommen. Manche hatten aufwendige Lederrüstungen an und waren bis an die Zähne bewaffnet, andere wiederrum waren etwas feiner angezogen und wirkten doch noch recht barbarisch. Die meisten Schildmaide blieben für sich und hielten die Männer teilweise argwöhnisch im Auge. Hin und wieder versuchte ein Skelliger einer Schildmaid den Hof zu machen, welcher mit schallenden Gelächter davongejagt wurde, manch anderer Skelliger hatte jedoch wohl Glück beim umwerben einer Schildmaid.

"Bei einem Ting trifft sich alles von Hofsvagr und drum herum. Starke Skelliger die darauf sind Ruhm und ernten. Lathgertha besitzt insgesamt 5 Provinzen hier im Umrkeis. 2 Provinzen sind vom Boden her recht fruchtbar und besitzen ein paar Höfe. Doch haben wir immer wieder mit Überfällen zu kämpfen.", erklärte Floki während er mit Astrid zum größten Langhaus in der Ortschaft ging.

Selbst am Hafen war zu dieser Zeit viel los, viele Schiffe hatten an den Stegen angelegt und wurden vertaut und abgeladen. "Jeder möchte dem Jarl mit Geschenken imponieren und erhofft sich bei der nächsten Schlachtaufstellung eine bessere Position in der nähe des Jarls. Je näher du beim Jarl in der Schlacht kämpfen darfst desto höher ist dein Ansehen im Stamm.", schmunzelte Floki und schüttelte den Kopf als hätte das alles keinen Sinn. Er sah noch kurz dem Treiben am Hafen zu und ging mit ihr schließlich weiter.

Es dauerte gar nicht mehr lange, da hatten sie das Langhaus des Jarls erreicht und Floki stieß die doppelflüglige Türe auf. Die Halle war bereits gut gefüllt. in der Mitte des Raums war ein Weg freigelassen worden und um die Feuerstelle herum hatte man auch Platz gelassen aber ansonsten war die Halle zum bersten voll. Lathgertha saß auf einem großen Holzstuhl mit sehr hoher lehne welcher mit Fellen und Tüchern verziert war. Ein hellblaues Tuch verzierte die hohe Rückenlehne ihres Stuhls und darauf war die Rune Grimmdalls eingewebt um welche sich die Weltenschlange Jormungandr räkelte und sich wie in den Erzählungen ins eigene Ende biss.
Neben dem Jarl war noch ein Platz frei gehalten worden.

Zielstrebig schritt Floki den Gang zwischen den Menschen entlang zusammen mit Astrid, dann verbeugte er sich leicht vor Lathgertha und murmelte: "Möge Grimmdalls Auge euch die Weitsicht schenken um uns durch das kommende Jahr zu führen, möge die Göttermutter Haith euch mit dem Sanftmut segnen. Möge Slodi euren Feinden den Weg in die Unterwelt bereiten. Möge Thorn euch seine Stärke geben um eure Feinde zu erschlagen. Möge Floki euch die Gerissenheit geben um eure Feinde in die Irre zu führen." Dann stellte er sich wieder aufrecht hin und nahm seinen Platz neben Lathgertha ein.
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Beitrag von Lathgertha Fr 19 Apr 2019, 21:34

Lathgertha saß auf ihrem hohen mit Fell gepolsterten Stuhl. Vor den Armlehnen standen jeweils zwei Feuerschalen in denen leise das Feuer prasselte in der hohen Rückenlehne war die Rune von Grimmdall eingraviert und darum die Weltenschlange welche sich in ihr eigenes Ende biss. Das Licht in der langen Halle war leicht gedämpft und ein Feuer in der großen Feuerstelle sorgte für Wärme und Licht.

Nachdem Floki seinen Platz neben dem Jarl eingenommen hatte sah sie in die Runde und erhob ihre Stimme. "Die Ausbeute in diesem Jahr war mager und hat gerade einmal gereicht um nicht verhungern zu müssen. Außerdem erreichte mich die Klage der Bauern, das Land würde immer unfruchtbarer werden und es ließe sich nur unter größter Mühe bestellen ebenso würden die Bauern unter Überfällen von Jarl Tyrgarl leiden."

Ihr bestimmter Blick wanderte durch den Raum und sah die vielen Gesichter ihrer Krieger und Kriegerinnen. "Nun frage ich euch mein Schwestern und Brüder. Was sollen wir tun? Wir haben neues Land entdeckt. Reich an Nahrung, Land und Schätzen. Ein Land durchzogen von Flüssen die leicht für unsere Boote passierbar sind. Wir können zurücksegeln und auf Raubzug gehen oder wir riskieren einen langen Krieg mit Jarl Tyrgarl." 

Daraufhin brach eine laute Diskussion im Saal aus. Einige stritten sich lauthals über die Möglichkeiten die sie hatten, während Lathgertha ruhig da saß. Sie konnte den Ärger verstehen, würden sie auf Raubzug gehen, würde man die Siedlung nur mit geringer Verteidigung zurücklassen.
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Beitrag von Floki Tyrson Fr 19 Apr 2019, 21:49

Floki tippte mit dem Daumen auf den Knauf seiner Axt und trat schließlich nach vorne und brüllte aus ganzer Brust: "HALTET EUER MAUL!!!!" Alle im Raum verstummten plötzlich und sahen Floki an welcher mit seinem üblichen breiten Grinsen da stand.

"Die Lage ist nicht einfach, das ist wohl klar. Aber ich schlage euch vor. Wir gehen auf Raubzug. Wir gehen in dieses seltsame Land zurück und schlagen uns die Taschenvoll. Sie haben zwar ihre komischen Eisenhäute die sie Rüstungen nennen aber diese machen sie auch schwerfällig und zu leichter Beute. Und was Jarl Tyrgal angeht....", fing der Schiffbauer an und wandte sich letztlich an Lathgertha.

"...warum wendet ihr euch nicht an Jarl Stygwald? Ihr wisst doch, dass er noch eine Rechnung mit ihm offen hat. Schickt ihm einen Boten und er wird sich um dieses Problem kümmern.", kicherte Floki weiter und zog seine Axt aus dem Gürtel. "Wir müssen alle an unser eigenes Wohl denken. Bleiben wir hier werden wir alle früher oder später verhungern....", erzählte der Skelliger weiter und strich lieblich über die Axt. "...wenn wir aber die Segel setzen, dann sag ich euch werden wir mit so viel Silber, Saatgut und anderen Schätzen heimkehren dass wir nicht mehr wissen wohin damit! Also was wollt ihr? Verhungern oder Leben?!", fragte er die Menge.

Die Menge fing an zu Jubeln und auch Lathgertha schien Flokis Argumenten wohlgesonnen zu sein. Floki ging zu einem engen vertrauten des Jarl und legte ihm eine Hand auf die Schulter: "Du mein Freund, geh zu Jarl Stygwald und richte ihm aus das Tyrgarl die Gesetze der Götter verletzt, er wird Wissen was die bedeutet." Dann sah er zu wie der Bote sich auf den Weg machte. Nun war es wohl beschlossene sache es würde zurück aufs Festland gehen und dort sollten sie auch fette Beute machen. Es war also bald wieder Zeit die Segel zu setzen.
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Beitrag von Floki Tyrson So 05 Mai 2019, 22:47

Die Drachenboote fuhren auf dem Fjord entlang und erreichten recht bald Hofsvagr. Die Boote legten an den Stegen an und die Besatzung lud ihre Beute ab. Vanessa wurde von Floki und einigen anderen abgeführt. Ihre Hände waren noch immer gefesselt und ihre Augen verbunden. Einige Bewohner der Siedlung tuschelten aufgeregt als diese Vanessa sahen.

Floki zerrte Vanessa ins größte Langhaus und warf sie unsanft vor der großen Feurstelle und nahm ihr die Augenbinde ab und trat zurück.
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Beitrag von Lathgertha Di 07 Mai 2019, 19:05

Während die restliche Besatzung der Boote die Beute ablud, war Floki mit ein paar seiner Männer auf dem Weg zum Langhaus des Jarls welches sich mitten in Hofsvagr befand. Ein Späher welcher die einlaufenden Boote bereits beobachtet hatte, hatte dem Jarl davon in Kenntnis Gesetzt dass der Entertrupp mit reicher Beute zurückgekommen war. Sehr zur Freudes des Jarls, ihr Volk musste diesen Winter den Göttern sei Dank nicht hungern.

Die schwere Eichentüre schwang auf und eilige Schritte durchbrachen die Stille des Hauses. Ein Diener schloss die Tür hinter der Gruppe. Floki hatte Vanessa wie ein Tier an der Leine und warf sie dem Jarl unsaft vor die Füße. Floki nahm der Gefangenen die Augenbinde ab und ging zu Lathgertha und flüsterte ihr ins Ohr: "Wir haben diese Dämonin erwischt, wie sie einige unserer besten Kämpfer mit ihrer Kräften getötet hat. Stellan hat sie überwältigt, die Götter verlangen Gerechtigkeit." Dann stellte sich Floki wieder hinter Vanessa damit diese nicht auf blöde Gedanken kam.

Lathertha saß wie immer auf ihrem großen mit Fell ausgelegten Langstuhl. Oben war wie immer die Rune von Grimmdall eingraviert welche von der Weltenschlange umschlossen war die in ihr eigenes Ende biss. Diesmal hatte man vor dem großen Langstuhl einen Tisch aufgebaut, denn die Gruppe war gerade zum Abendessen ins Haus gestürmt. Der Stuhl und der Tisch waren auf einer art Steinplattform aufgebaut worden, damit der Jarl stets höher stand oder saß als seine Landsleute. Die Seitenräume links und rechts waren mit schweren Vorhängen aus Stoff verhangen, da diese im Moment nicht benötigt wurden.
Vor Lathertha standen mehrere Schüsseln, in einer befand sich Brot, in einer anderen ein herzhafter Eintopf der aus dem Kessel über der Feuerstelle geschöpft wurde, welcher im mittelpunkt des Hauses stand. In einem anderen Topf befand sich gekochtes Fleisch und Gemüse. Lathgertha legte den Essspieß beiseite und blickte auf die Gefangene herab.



"Mir wurde zugetragen, ihr wärt eine Dämonin die einige meiner besten Männer getötet haben soll.", erklärte Lathgertha und erhob sich. Sie trug ein schlichtes rotes Kleid das jeweils einen gelben Streifen von den Schultern mit zu den Ärmeln versehen war. "Doch muss ich zugeben, seht ihr nicht aus wie eine Dämonin.", wandte der Jarl ein und nahm dabei die Schüssel mit Brot.

Anmutig schritt Lathgertha zu der Gefangenen. "Lasst uns allein.", befahl sie mit einer unglaublich selbstsicheren Stimme, doch einer der Skelliger warf seine Bedenken ein: " Aber Herrin, wäre es nicht besser wenn wir hier bleiben?" Die blonde Skelligerin warf ihm einen harten Blick zu und sprach noch härter: " Ich bin nicht Jarl geworden, weil ich mich hinter Feiglingen wie euch verstecke die es für nötig halten eine Frau zu Fesseln nur weil sie vermutlich mehr Kampfgeist und Stärke zeigt als ihr. Und jetzt geht, auch du Floki!"

Die Männer verneigten sich und verließen zusammen mit Floki das Langhaus. Lathertha löste die Fesseln von Vanessa und setzte sich auf eine der Bänke an der Feurstelle. "Die lang Fahrt muss euch sehr erschöpft haben. Ich entschuldige mich für die Art meiner Landsleute, aber ihr wisst ja wie manche Menschen reagieren wenn sie etwas nicht verstehen, sie kriegen es mit der Anst zu tun." Der Jarl nahm eine weitere Schüssel, mit der anderen Hand nahm sie eine Holzkelle und schöpfte in die Holzschüssel Eintopf. "Komm setz dich, wir sind jetzt unter uns. Du musst bestimmt Hungrig sein."
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Beitrag von Vanessa Mi 08 Mai 2019, 15:13

Durch die Tagelange Dunkelheit der Augenbinde und die durchaus rohe Behandlung der Skelliger fühlte sich Vanessa ein wenig an ihre Zeit in den Götterfelser Kerkern erinnert. Auch wenn die Lich fast immer selbstbewusst und manchmal schon ein wenig Hochnäsig wirkte viel es ihr mit dieser Erinnerung im Hinterkopf langsam schwer noch diese Ausstrahlung zu haben. Als ihr der Stoff dann endlich von den Augen genommen wurde blendete sie das plötzliche Licht so stark, dass sie ernsthafte Probleme hatte etwas zu sehen.
Zu Beginn musste sich die angeschlagenen Lich also auf ihr Gehör verlassen. Sie hörte nur wie eine Frau den Männern, welche Vanessa gefangen genommen hatte Befehle erteilte als ihr Augenlicht langsam zurückkehrte. Als sie Lathgertha dann vor sich erblickte sah sie in das Gesicht einer Kriegerin, einer Frau, die offensichtlich wusste was sie wollte. Selbstbewusst genug um einer 'Dämonin' die Fesseln zu lösen und sich fast schon bequem auf ihren Thorn zu setzten, sofern man diesen Stuhl mit Fell als solches denn Bezeichnen wollte.
Streng genommen wirkte die Untote aber auch nicht mehr sonderlich bedrohlich, höchstens abstoßend. Die Behandlung der Krieger und das Fehlen sämtlicher Magie hatte der Lich übel mitgespielt. Aus den tiefen Augenringen waren Höhlen geworden und die ersten Haare verloren bereits ihre goldene Färbung während ihre völlig ausgetrocknete Haut langsam zu bröckeln begann - kein besonders schöner Anblick. Das einzige was wahrlich besonders an der Lich wirkte war die noch immer klaffende Wunde von Floki's Axt in der Schulter - und natürlich die damit einhergehende Tatsache das Vanessa immer noch nicht tot war.

Schwer atmend und sich erstmal nicht vom Fleck rührend verharrte Vanessa dann an der Stelle wo sie Floki abgesetzt hatte auch, wenn Lathgertha sie gerade befreit hatte.
"Mit Verlaub..... wenn das eure besten Männer waren... habt ihr ein ernsthaftes Problem.", keuchte die Lich dann leise los während sie dabei versuchte selbstbewusst zu lächeln. Selbst jetzt wollte die stolze Blondine keine Almosen von diesen Barbaren annehmen. Das Essen, welches ihr die Jarl anbot würde Vanessa ohnehin nicht wirklich helfen. Was die Lich wirklich brauchte war Magie - und zwar bald.

"Ich will meine Sachen wieder...", hustete Vanessa dann fast schon etwas verzweifelt los: "... mein Beutel.... das Buch und der Kristall darin - ich will es wiederhaben."
Die Dinge, über welche die Magierin sprach hatten ihr Floki und seine Leute bei ihrer Gefangennahme abgenommen. Der kleine Blutkristall welchen Vanessa dabei hatte diente als magische Notreserve und könnte ihr nun das 'Unleben' retten - sofern Lathgertha denn bereit war zu helfen.
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Beitrag von Lathgertha Mi 08 Mai 2019, 16:43

Lathergertha stellte die Schüssel beiseite und ging hoch zu ihrem Thron, wo Floki kurz vor dem Verlassen des Hauses das Hab und Gut von Vanessa abgelegt hatte. "Und doch seid ihr hier, dass heißt meine Krieger waren nicht ganz unfähig.", erwiederte der Jarl und nahm den Beutel und ging damit wieder runter zu ihrem Gast.


"Hier nehmt ihn.", erwiederte die blonde Skelligerin und reichte ihr den Beutel. "Allerdings gibt es noch immer ein paar Angelegenheiten zu klären. Du wirst verstehen, dass ich dich nicht ohne weiteres laufen lassen kann."

Lathgertha nahm wieder Platz neben Vanessa und sah sie ruhig an. Sie war bereits ihr eine Chance zu geben. "Also was schlägst du mir vor, wie wir das ganze lösen können?"
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Beitrag von Vanessa Do 09 Mai 2019, 19:26

Erst etwas misstrauisch nach dem Beutel greifend konnte Vanessa wohl nicht so recht glauben, dass ihr die Jarl ihre Sachen einfach so wiedergab. Mit ihren mittlerweile etwas knochigen Fingern die kleine Lasche des Beutels öffnend sah die Magierin dann nach, ihr Hab und Gut war tatsächlich darin. Noch einmal prüfend zu Lathgertha sehend vergewisserte sie sich das die Anführerin nicht doch plötzlich ihre Meinung änderte und der Lich einfach den Kopf abschlug während sie mit der Tasche beschäftigt war. Offensichtlich hatte Vanessa keine besonders gute Meinung über diese 'Wilden' oder einfach nur kein Vertrauen zu überhaupt irgend jemanden.
Den kleinen Blutstein den Vanessa dann aus dem Beutel zog und sogleich mit der Faust umschloss verlor bereits nach wenigen Sekunden seine Charakteristische rote Färbung und würde durchsichtig wie einfaches Glas. Das nun Wertlose Stückchen Kristall zurücklassend fuhr sich die Magierin dann erst über das Gesicht und endete damit sich mit den Fingern durch die Haare zu gleiten. Allein diese einzige Bewegung reichte der Lich aus sich scheinbar wieder zu erneuern. Ihre für sie so kostbare Schönheit zurückerlangt schien auch die Wunde an der Schulter langsam zu heilen, auch wenn das wohl noch einige Stunden brauchen würde. Trotzdem waren die Heilfähigkeiten der Untoten erschreckend.

Als Vanessa sich dann erhob hatte sie wohl im Kopf sich für die Entführung direkt angemessen bei der Jarl zu 'bedanken' und sie rätselte noch mit welchen Zauber sie das dumme Weib bestrafen würde. Doch gerade als die Schwarzmagierin dann stand viel ihr Blick auf einen der kleinen Nebenräume des Langhauses. Ein Windstoß hatte die Tücher, welche diese Räume abdeckten kurz entblößt und somit seinen Inhalt preisgegeben. Vanessa konnte ihren Augen kaum glauben als sie an der Wand jenen Raumes die Klaue Abbaddon's sah, ausgestellt an einer Halterung wie eine Jagdtrophäe.
Konnte es denn die Wahrheit sein das ausgerechnet DIESE Leute im Besitzt einer der legendären Götterwaffen waren? Wie verzaubert vom Anblick der Waffe sah Vanessa noch einige Augenblicke lieber auf sie, als auf die Jarl. Warum niemand diese mächtige Waffe benutzte war jedoch sofort klar - die Klinge war zerbrochen, gleich in mehrere kleine Teile und auch die magischen Schwingungen und Spiegelungen fehlten. Die Waffe war zerstört worden.
Und trotzdem wollte die Lich das Artefakt haben - unbedingt. Vielleicht war es etwas voreilig Lathgertha zu bestrafen. Folglich setzte sich die Lich dann doch auf den von der Jarl angebotenen Stuhl und lächelte:

"Ich schlage vor, dass wir dieses Missverständnis klären. Eure Männer haben mich zuerst angegriffen - ich habe mich nur Verteidigt. Vermutlich hab' ich euch sogar einen Gefallen getan als ich die Schwächlinge zu Grenth geschickt habe. Ich bin mir sicher ihr versteht das - so ganz unter uns Frauen."
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Beitrag von Lathgertha Do 09 Mai 2019, 19:54

Der Jarl legte Hände in den Schoß und blickte nachdenklich ins Feuer. Ihr Blick war ausdruckslos als sie die Worte des Lichs auf sich wirken ließ. Kein Mann war je Schwach gewesen, denn sie los geschickt hatte und gerade verhöhnte diese Fremde jene auf die sich Lathgertha immer hatte verlassen können.


Langsam faltete Lathgertha ihre Hände und sah zu Vanessa. "Im Gegenteil du hast mich in eine sehr unschöne Lage gebracht. Meine Männer würden dich am Liebsten tot sehen. Eigentlich würde es der Brauch verlangen, dass ich dich an Slodi den Gott von Helheim opfere damit er die Seelen meiner verstorbenen Männer freigibt und sie in Heimhall einkehren können."

Dann lächelte die blonde Skelligerin leicht und sah zu Vanessa rüber: "Ich vermute jedoch du bist nicht sehr leicht umzubringen, sonst wärst du nicht hier richtig? Jedoch liegt es nicht in meinem Sinn dich zu töten. Deshalb wirst du für mich arbeiten. Verstanden?"
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Beitrag von Vanessa Fr 10 Mai 2019, 18:41

Für sie arbeiten? Eine Meistermagierin heuerte man doch nicht einfach so an, noch viel weniger eine Lich. Zu Lathgertha's Glück nahm Vanessas es ihr nicht sonderlich Übel - schließlich hatte sie ja gar keine Ahnung wer die Magierin 'wirklich' war. Der Vorschlag der Jarl klang aber so naiv in den Ohren der Blondine das sie Probleme hatte sich zu beherrschen, gerade im letzten Moment schaffte sie es sich das verspielte Grinsen auf diese Forderung zu verkneifen.
Andererseits hatte Vanessa auch nicht sonderlich viele Möglichkeiten: zum einem wusste sie noch immer nicht wo sie war und auch wenn sie vielleicht Lathgertha problemlos töten könnte würden draußen sicherlich noch mehr ihrer Leute warten. Und dann war da noch diese Sache mit den Göttern. Zwar kannte sie den Glauben dieser Skelliger nicht, aber als gebildete Frau wusste Vanessa um die Macht solcher Wesen. Auch wenn man es der Schwarzmagierin oft nicht anmerkte war sie streng Gläubig und sie respektierte sowohl die Macht als auch die Autorität der Götter. Folglich schluckte sie ihren dickköpfigen Stolz herunter, um auf das Angebot einzugehen - zumindest solange bis es eine bessere Alternative gab.

"Für euch Arbeiten? Was soll das heißen?"
, fragte Vanessa dann nachdem sie sich alle Mühe gab wenigstens einigermaßen Respektvoll zu klingen.
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Beitrag von Lathgertha Fr 10 Mai 2019, 21:58

"Das soll heißen, ich bewahre dich vor einer Strafe wie dem Blutadler. Man erzählt sich, dass dies ein besonders grausamer Tod sein soll. Und solange du unter meinem Schutz stehst und mir zu Hand gehst, wird es auch so bleiben. Ich gebe dir sozusagen die Möglichkeit auf andere Weise deine Verbrechen gut zumachen.", erklärte Lathgertha und strich ihr Kleid Glatt.

"Du wirst hier eine Schlafkammer von mir erhalten, ebenso Speis und Trank so wie es die Götter verlangen.", erwiederte die blone Skelligerin. Dann stand sie auf: "Ich hätte auch schon eine Idee, was du für mich tun könntest. In 3 Tagen ist das Fest der Allmutter Terra. Ich habe Floki mit ein paar Aufgaben betraut, ich denke du wirst ihm sicherlich helfen können. Und wenn du dich als Nützlich erweist bin ich geneigt dich entsprechend zu belohnen."

Der Jarl ging ein paar Schritte und winkte Vanessa freundlich zu sich: "Na komm. Ich zeige dir deinen Schlafplatz."
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Beitrag von Vanessa So 12 Mai 2019, 14:21

Fest der Allmutter? Das sollte wohl ein Scherz werden. Vermutlich würde Lathgertha gleich verlangen, dass die Lich Kuchen für ihr Dorf backt und die Kinder mit Zauberkunststückchen belustigt. "Kindergarten...", war wohl das erste Wort, was Vanessa zu diesen Gedanken durch den Kopf ging. Aber wenn es so einfach war dieser Skelliger davon zu überzeugen sie in Ruhe zu lassen und ihr vielleicht sogar die Klaue auszuhändigen, dann sollte es eben so sein.
Sich ihren leichten Unmut nicht anmerken lassen folgte die Magierin dann aber der Jarl, wenn diese schon so freundlich war eine Kammer zu stellen. Auf dem Weg dorthin nutzte die Vanessa die Zeit, um noch ein wenig zu plaudern:

"Floki.... er ist derjenige der mich zu euch gebracht hat, richtig? Ich mag ihn - er war der einzige eurer Leute, der fähig genug gewesen ist, mich zu töten. Kämpft ihr denn alle hier mit... 'Solchen' Waffen? Es gibt schließlich effektivere Werkzeuge als Äxte und Keulen."
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Beitrag von Lathgertha So 12 Mai 2019, 15:11

Lathgertha führte sie in eine der Seitenhallen während sie Vanessa lauschte und letztlich darauf erwiederte: "Für Waffen braucht man Metall und das ist auf dieser Insel nicht gerade üppig. Deshalb nutzen wir eher Äxte und Speere weil diese nicht sehr viel Erz benötigen damit man sie herstellen kann. Du wirst hier nur selten einen Krieger sehen, der eine Schwert bei sich trägt. Aber du hast recht, es gibt sicher effektivere Waffen als Äxte."

Der Jarl führte die Lich zu einer kleinen Seitenkammer die keine Tür besaß sondern lediglich mit einem Tierfell verhangen war. Sie schob das Fell zur Seite und darin befand sich ein Bett aus Stroh und Fellen. Ebenso ein kleineres Regal und ein paar breitere und kleinere Holzstämme auf denen man Dinge abstellen konnte. Alles in allem war dieser Raum jedoch nur sehr spärlich eingerichtet. Doch immerhin besaß er ein Fenster durch das Tageslicht in den Raum hineinkam. "Hier wirst du schlafen.", erklärte der Jarl.

Dann wandte sich die blonde Skelligerin an Vanessa: "Du kannst dich hier einrichten und wenn du fertig bist, kannst du dich gerne etwas im Dorf umsehen. Ich bin mir ziemlich sicher dass du Floki am Hafen findest, entweder an den Stegen oder in der Schänke am Hafen. Ich habe noch ein paar Dinge zu erledigen. Gibt es noch etwas das du wissen möchtest?"


Es war zwar nicht die größte Kammer, aber immerhin war es besser als im Schweinestall zu schlafen oder in den anderen Kammern wo ihre Sklaven schliefen. Allerdings konnte Vanessa in ihrerer Situation auch nicht auf zu viel Komfort hoffen. Wenn sie mehr wollte musste sie sich dies auch verdienen, so wie alle anderen eben auch.
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Beitrag von Vanessa So 12 Mai 2019, 15:25

Vanessa hatte wenig von dem 'Zimmer' erwartet und sie sollte nicht enttäuscht werden. Jemand von Vanessas Schlag war sicherlich deutlich besseres gewohnt und in dem vermutlich von Flöhen verseuchten Fell - was Lathgertha tatsächlich als 'Bett' bezeichnete, würde die Lich wohl keine einzige Nacht verbringen. Zum Glück hatte die Magierin gelernt mit wenig zurechtzukommen und für ihren hoffentlich nur kurzen Aufenthalt auf Skellige würde dieser Ort schon genügen. Um den Anschein zu wahren, verschränkte Vanessa daraufhin ihre Hände dem Rücken und verbeugte sich ganz leicht - es war kaum zu fassen, aber wenn sie wollte, konnte die Magierin tatsächlich freundlich sein:

"Ich weiß das zu Schätzen. Nicht jeder würde einem vermeintlichen Feind und Mörder sein Haus anbieten. Eure Gastfreundschaft scheint ja wirklich Heilig zu sein.
Eine letzte Frage hätte ich tatsächlich: Gibt es Orte wo ich nicht hin darf? Euresgleichen wird sicherlich auch ihre eigenen... 'Regeln' haben, was das betrifft."
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Beitrag von Lathgertha So 12 Mai 2019, 15:56

Der Jarl nickte: "Das wollte ich dir zum Schluss noch erklären. Die linke Hälfte dieses Langhauses wirst du nicht betreten. Ebenso wie die heilige Stätte Imgarl Nördlich von hier. An diesem Ort ruhen unsere Ahnen und die Götter wachen über jede einzelne Stätte auf dieser Insel. Nur Angehörigen ist es erlaubt diese Stätten zu betreten. Sollte diese Regel gebrochen werden, wird derjenige angemessen bestraft das kannst du mir glauben. Ansonsten bitte ich dich die Regeln meiner Leute zu respektieren und zu akzeptieren. Kommt jemand zu mir und beklagt sich, muss ich mich darum kümmern. Du verstehst das sicher."

Dann nickte Lathgertha Vanessa zum Abschied zu und ging wieder zurück zu ihrem Thron. Der Jarl ließ seine Huskarle wieder ins Haus und jeder ging seinem gewohnten Tageswerk nach. Es herrschte nun wieder eifriges Treiben in der Langhalle und Lathgertha war damit beschäftigt Bittsteller zu empfangen oder auch Streit zu schlichten. Das Leben als Jarl war sicherlich kein Zuckerschlecken so viel stand fest, leider konnte sie sich nicht so viel um Vanessa kümmern wie sie es gerne getan hätte. Aber bei Floki war sie sicherlich auch gut aufgehoben und er konnte sie ebenso gut in die Sitten der Skelliger einweihen.
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Beitrag von Vanessa So 12 Mai 2019, 16:38

"Ich bin übrigens Vanessa!", rief die Lich der Jarl noch hinterher als diese gerade verschwand. Nur mit einem einfachen über die Schulter Blicken und nicken hatte Lathgertha dann preisgegeben das sie die Magierin verstanden hatte. Vermutlich war die Anführerin immer noch nicht ganz begeistert davon das die Untote hierbleiben würde.
Ihren Blick noch einmal durch das Zimmer schweifend entschied sich Vanessa dann gar nicht länger zu warten. Der Aussage des Jarl's nach mussten sich die Bruchstücke der Klaue in dem Teil des Gebäudes befinden, den die Lich ohnehin nicht betreten durfte. Voreilig zu handeln wäre dumm, also entschied sich die Blondine erstmal das Spiel mitzuspielen und mehr über diesen Ort und die Geschichte der Klaue herauszufinden bevor sie etwas unternahm.

Draußen vor dem Langhaus stand Vanessa fast im Zentrum des Dorfes, welches die Skelliger ihre Heimat nannten. Zwischen mehreren bereits schneebedeckten Bergen und einem direkten Wasserzugang zum nahen Fjord lag die Heimstatt geschützt vor Angreifern und Stürmen. Tiefe Wälder aus Nadelbäumen und felsige Berghänge dominierten die Landschaft während eine raue und kalte Meeresbrise die Haare der Magierin erneut zum Schwingen brachten. Diese Insel erinnerten Vanessa stark an die Zittergipfel, mit dem großen Unterschied das es hier einen Ozean direkt vor der Haustüre gab. Die Mischung aus Idylle, Rauheit und Freiheit, die dieser Ort ausstrahlte, schien der Blondine sogar zuzusagen, schließlich sah diesen Ort jetzt zum ersten mal. Als die Männer des Jarl's sie hergebracht hatten versperrte ihr schließlich eine Binde den Blick.

Langsam spazierte die Magierin dann durch das Dorf und Richtung Hafen. Für eine Großstädterin wie Vanessa musste dieser Ort verschlafen gewirkt haben. Die meisten der Hütten waren hier aus Holz und zum Teil in die Erde gebaut, um vor den kalten Winden geschützt zu sein. Die Architektur der Skelliger wirkte vielleicht auf den ersten Blick primitiv, aber auch pragmatisch. Ein Großteil des Tagwerks und des Lebens schien sich ohnehin vor oder neben den Behausungen abzuspielen. Viele der Menschen hier arbeitet an der freien Luft, Handwerker flechteten Körbe und ein Schmied hämmerte in der ferne auf seinen Amboss, vermutlich um eine Waffe der wieder eingetroffenen Krieger zu reparieren.
Die meisten Leute waren zu beschäftigt, um Vanessa zu bemerken, obwohl diese für diesen Ort doch sehr ungewöhnlich bekleidet war. Nur eine alte Frau vor ihrer Hütte starrte wie von Grimmdall getrieben auf die Lich als diese an ihrem Heim vorbeilief. Schräge Alte Schabracke, dachte sich die Lich dann wohl als sie endlich aus dem Blickfeld der alten verschwunden und am Hafen angekommen war.

Und Lathgertha sollte recht behalten: Floki befand sich tatsächlich hier an den Docks. Der Skelliger beaufsichtigte gerade die Reparatur eines seiner Langschiffe und scheuchte seine Männer durch die Gegend während er auch selbst kräftigt mit Hand anlegte. Vanessa Entscheid sich das Schauspiel noch ein wenig zu beobachten. Vermutlich würde der Skelliger ohnehin nicht besonders begeistert davon sein, die Lich frei herumlaufend zu sehen.
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Beitrag von Floki Tyrson So 12 Mai 2019, 17:05

Floki hatte bei den Reparaturarbeiten lediglich seine Fellstiefel und seine Hose aus gearbeiteten Leder an. Die Gesamte Kleidung vom Oberkörper hatte der Skelliger abgelegt und ihn schien die klamme kälte nicht sehr viel auszumachen.

Ein Skelliger versuchte eine schwere Holzplanke hochzuheben, der Bursche war noch recht jung und hatte vermutlich noch keinen Raubzug miterlebt. Unsaft stieß Floki den Knaben lachend beiseite und packte die Planke mit beiden Händen. Beim Hochheben stieß Floki einen tiefen Schrei aus um seine ganze Kraft freizusetzen und hob sie schließlich nach oben. Dabei war sein Kopf etwas rot angelaufen vor Anstrengung. Er brachte das Holz zu seinem Langschiff und 2 andere Skelliger nahmen es ihm von oben ab.

Tyrson nutzte den Moment um seine Schultern zu etwas kreisen zu lassen und beim umsehen, erblickte er Vanessa. Er hob seine Kleidung vom Boden auf und ging mit breiten Grinsen auf sie zu. "Ich sehe Lathgertha hat dir erlaubt dich hier frei zu bewegen oder?"
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Beitrag von Vanessa So 12 Mai 2019, 19:46

Einige Minuten hatte Vanessa dem Skelliger und seinen Leuten zugesehen. Seitlich angelehnt an eine der Stapel Kisten welchen die Männer von ihrem Beutezug mitgebracht hatten beobachtete sie aber vor allem Floki - offensichtlich gefiel der Blondine was sie sah.

"Mehr oder weniger.", entgegnete daraufhin Vanessa als der Bootsbauer näher kam: "Ihr wisst aber schon das es effektivere Methoden gibt Schiffe zu bauen, oder?"
Etwas provokant die Arme verschränkend und den Kopf leicht zu Seite neigend musterte Vanessa den Krieger dann noch einmal bevor sie sich zu erklären begann: "Eure... äh, 'Jarl' hat mir Straffreiheit angeboten wenn ich dir bei den Vorbereitungen für das Fest der 'Allmutter' helfe. Ich hoffe das ist kein Problem für dich."
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Beitrag von Floki Tyrson So 12 Mai 2019, 20:58

Floki zuckte mit den Schultern auf ihren Kommentar, dass es durchaus effektivere Methoden gab um Schiffe zu bauen und erwiederte lediglich darauf: "Schon möglich, aber ich habe schon dafür gesorgt, dass es leichter geht. Früher waren die Schiffe größer, die neuen Boote die ich entworfen habe, sind wesentlich besser." 

Der Skelliger zog sich seine Sachen an und band die Lederrüstung zu und wandte sich wieder dem Lich zu. "Straffreiheit hm?", fragte der Braunhaarige schmunzelnd nach und ließ seinen Blick nochmal ins Dorf wandern. "Wir können hier jede Hilfe brauchen, die wir kriegen können. Aber lass dir gesagt sein, wer beim Fest der Allmutter seine Waffen zieht oder jemanden tötet wird hart bestraft. An diesen Tagen legen alle Skelliger ihren Zwist beiseite um Terra zu verehren. Verstanden?", erklärte Floki und das schmunzeln war aus seinem Gesicht verschwunden. Offensichtlich war ihm dieses Thema sehr ernst.

Der Skelliger ging ein paar Schritte vorraus und winkte sie zu sich. "Na komm ich zeig euch ein bisschen die Gegend." Gemeinsam schlenderten sie durch die Siedlung. "Da drüben ist unsere Schenke. Ich sag dir, du findest nirgendwo auf der Insel einen besseren Met als hier und das Essen ist auch gut.", kicherte Floki und sprang etwas aufgeregt beim laufen. Offensichtlich war er wieder der alte verrückte Skelliger.

"Wenn du einen guten Schmied suchst...", grinste Floki und zupfte an seinem Bart und sprach weiter "...gehst du am besten zu Hengill. Der alte Schafficker, ist den ganzen Tag bei seiner Schmiede. Ist ein bisschen eigen, aber er versteht sein Handwerk. Ist deine Waffe kaputt bring sie zu ihm er kann sie wieder richten."

Der Nebel hing schwer in den Gipfel der Berge welche das Dorf umgaben und in der Ferne konnte man die Wasserfälle hören während sie weiter durch die Siedlung gingen. "Den Marktplatz hast du ja bereits gesehen. Hier trifft man sich meist zu besonderen Anlässen oder wenn man sein Hab und Gut verkaufen möchte." Da das Dorf nicht besonders groß war, verließen sie es recht bald und kamen zu einer größeren Wiese auf der mehrere lange Felsblöcke im Kreisstanden.

"Hier ist unser Gerichtshügel. Dort spricht der Jarl sein Urteil über die Verbrecher und wenn man über die Hügel rübergeht kommt man zum Urteilshügel, wo manche Urteile direkt ausgeführt werden.", erklärte Floki und ging mit ihr hinüber.

Auf dem Hügel kniete eine einzelne Person, ihre Hände waren an zwei Pfosten festgebunden und etwas tropfte über die Schultern zu Boden. "Ahhh sieh mal an, offenbar hatte da jemand ohne mich Spaß", grinste Floki und ging mit ihr zu jener Person rüber. Nun konnte man es genau sehen. Der Rücken der Person war bis zum Steißbein aufgeschnitten und zur Seite aufgeklappt worden, ebenso hatte man die Rippen an der Wirbelsäule entlang durchtrennt und diese ebenfalls zur seite aufgeklappt und zum Schluss waren die Lungenflügel auf die Schultern gelegt worden.

"Der Blutadler die Höchststrafe unter unserem Volk. Es heißt wer die Strafe übersich ergehen lässt ohne zu schreien und um Gnade zu winseln erhält trotz der Ungnade gegenüber der Götter zutritt zu Heimhall. Jeder andere kehrt in Helheim ein und fällt in die Ungnade der Götter. Es heißt der Blutadler ist schlimmste aller Strafen.", erklärte Floki grinsend. "Aber sei unbesorgt, nur wer es schafft durch den Schildwall des Jarls zu kommen und zu überleben erhält diese Strafe. Oder jemand der versuchte den Jarl zu töten oder sich eines ähnlich schweren Verbrechens schuldig gemacht hat.", fügte der Skelliger hinzu und wippte dabei aufgeregt auf den Beinen vor und zurück.

"Ach beim ganzen Erklären hab ich völlig vergessen, was ich dich fragen wollte...", erinnerte sich Floki und sah zu Vanessa. "Wie heißt du überhaupt?"
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Beitrag von Vanessa Di 14 Mai 2019, 16:10

"Vanessa...", antwortetet die Lich ziemlich knapp auf Floki's letzte Frage und widmete sich lieber dem armen Kerl, dem der Blutadler zuteil wurde. Vor dem leblosen Opfer in die Hocke gehend schien die Schwarzmagierin diesen gerade zu untersuchen. Als Nekromantin war Vanessa natürlich fasziniert vom Tot und all seinen Facetten, jemanden auf diese Weise zu töten war selbst ihr noch nicht in den Sinn gekommen. Die Meinung der Lich über die Skelliger änderte sich dadurch vorerst kaum - für sie waren es dadurch erst Recht unzivilisierte Barbaren. Na gut: Unzivilisierte Barbaren mit Fantasie, zumindest was das Töten anging.
Noch immer vor der Leiche beugend wollte die Lich aber nicht unhöflich sein und setzte das Gespräch dann doch fort.

"Dafür das ich einen Haufen deiner Leute ermordet habe und dich fast gleich mit bist du ganz schön... 'Freundlich' zu mir.", nun erhob sich die Blondine endlich von der Leiche und wandte sich Floki zu und stellte sich ihm äußerst provokant direkt gegenüber: "Woher kommt das?"
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Beitrag von Floki Tyrson Mi 15 Mai 2019, 09:40

Floki legte eine Hand auf den Kopf seiner Axt während und zuckte mit den Schultern. "Weiß nicht, vielleicht liegt es daran weil der Jarl dich freiherum laufen lässt. Weißt du selbst der Gott Floki der Gott der Illusionen und der Arglist vergibt denen die versuchten ihn zu töten weil er wusste sie waren nicht vollkommen. Er wusste das er nicht vollkommen war. Niemand ist Vollkommen, kein Gott, kein Lebewesen so war es und so wird es immer sein. Ich hasse und ich liebe, Dinge die für uns Normal sind."

Der Skelliger wandte sich wieder ab und ging mit ihr weiter über die steinige Wiese und sie kamen zu einem Waldrand wo mehrere kleine Hügel verteilt waren auf manchen wuchsen auch Bäume. "Hier sind die Hügelgräber von Imgarl. Das ist eine Heilige Stätte wo die Toten ruhen. Allerding werden wir hier nicht näher ran gehen. Fremde dürfen diesen Boden nicht betreten."

Flokis Blick wanderte zum größten Berg der hier in der Umgebung zu finden war und zeigte dann schließlich auf diesen: "Und dies ist der Berg Ulgar man sagt sich dass er einen der Äste von Yggdrasil beherbergt. Es heißt die längsten Äste des Weltenbaums Yggdrasil jeweil eine Welt trägt und mit der Kraft der Götter versorgt. Wir haben hier ein sehr altes Ritual zu ehren des Weltenbaums. Du wirst es auch noch kennenlernen am fünften Tag des Festes wenn wir alle den Hang erklimmen."
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Beitrag von Vanessa So 19 Mai 2019, 15:13

"Du bist nach einem Gott benannt?", fragte Vanessa etwas irritiert nach als sie dem Skelliger zuhörte. Für jemanden aus Kryta schien das wie Blasphemie seine Kinder oder sich selbst nach einer Gottheit zu benennen. Leise kommentierend versuchte sie Floki dann aber zu folgen: "... ihr seid wirklich ein merkwürdiges kleines Völkchen."

Als es dann weiterging mit Erklärungen und Geschichten konnte Vanessa dann aber kaum noch zuhören - kaute der Kerl jedem neuen so das Ohr ab? Nur noch beiläufig hörte die Lich zu weshalb sie Floki beim ersten Anzeichen einer Pause sofort unterbrach: "Hör mal - das ist ja alles ganz Nett aber kommen wir doch mal zum Punkt, ja? Deine Anführerin - Verzeihung: 'deine Jarl', hat mich dazu verdonnert euch bei eurem Fest zu helfen.
Sie würde wohl kaum eine 'Dämonin' um Hilfe bitten wenn ihr nicht ein ernsthaftes Problem hättet! Also wenn du das, was du mir hier gerade erzählst, nichts DAMIT zu tun hat, würde ich Vorschlagen wir kommen langsam zur Sache?"
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Beitrag von Floki Tyrson So 19 Mai 2019, 16:03

"Sein Name ist Jarl Tyrgal, ihm gehören 4 Inseln im Westen.", fing Floki an und sein Grinsen wurde breiter. "Tyrgal ist neidisch auf das Land von meinem Jarl, wir haben hier weit aus mehr fruchtbares Land als seine Inselgruppe. Er wird für das Fest hier herkommen und er darf NICHT die Hügelgräber von Imgarl betreten verstanden? Du musst ihn im Auge behalten, keine Gewalt! An diesen Tagen ist es verboten zu töten. Hast du verstanden?", erklärte der Skelliger weiter.

Sie gingen wieder Richtung Siedlung zurück. "Außerdem möchte Lathgertha unseren König Björgvin einladen. Wir werden deshalb nach Igjarsar reisen. Ein paar Geschenke überbringen und ihn dann hierher begleiten. Und was Tyrgal angeht, ich bin mir sicher dass er sich irgendetwas überlegt wie Lathgertha los wird. Deshalb müssen wir einfach schneller sein.", erklärte Floki schmunzelnd.
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Beitrag von Vanessa Mi 22 Mai 2019, 15:58

"Verstehe, ich soll also Wachhündchen spielen - na von mir aus. Wann werden wir zu diesem... 'Igjarsar' aufbrechen?", kam die Lich wie bereits selbst gefordert schnell zur Sache. Ihr schien nicht wirklich wichtig was genau diese Leute von ihr wollten, sondern nur wie sie an die Klaue kam. Das die Skelliger aber dieselben Politischen Geplänkel wie die Menschen, auf den Festland hatten, wunderte sie kaum. Hier hießen die Titel einfach anders - egal ob Herzog, Kaiser oder Jarl, am Ende zerfetzten sich solche Leute doch ohnehin gegenseitig die Kehle. Mit sowas konnte die Magierin zumindest umgehen.
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